Dolomiten Höhenweg 1

Um zum Start zu gelangen nehmen Sie den Bus in Anspruch, um über Dobbiaco zum Lago di Braies (Pragser Wildsee) zu gelangen. Die Fahrt dorthin stimmt Sie sehr schön auf die kommenden Tage in den Kalkalpen ein, am See angekommen startet dann Ihre Wanderung zur ersten Hütte. Das heutige Ziel, die bewirtschaftete Sennes Hütte, befindet sich auf 2.126 Metern Höhe im Naturpark Fanes-Sennes-Prags und gibt bereits den Blick auf einige der schönsten Gipfel der Dolomiten frei. Die Sicht auf Hohe Gaisel (3.146 Meter Höhe), Cristallo (3.221 Meter Höhe), Sorapis (3.205 Meter Höhe) und Tofane (3.243 Meter Höhe) lässt die Vorfreude auf die nächsten Tage noch weiter steigen.

Gleich zu Beginn Ihres ersten Tages erleben Sie Geschichte hautnah auf Ihrem Weg über eine alte Militärroute aus dem Ersten Weltkrieg. In Serpentinen führt Sie der Pfad hinauf zur Pederü Hütte, wo Sie eine wohlverdiente Pause einlegen können. Im Gebiet des Fanes-Sennes-Prags Naturparks befindet sich auch die Fanes Hütte. Die Hütte, gebaut in einem Kessel umrandet von eindrucksvollen spitzen Felsformationen, ist Ihr Nachtlager auf 2.060 Metern Höhe.

Am dritten Tag wandern Sie weiter im Gebiet der Fanesgruppe. Sie passieren den malerischen Bergsee Lago di Limo auf 2.157 Metern Höhe und steigen die steinigen Hänge der Fanesgruppe empor. Jeder Höhenmeter ist die Anstrengung wert, denn der Ausblick auf das Bergpanorama um Sie herum sucht seinesgleichen. Sie lassen den Passo Tagéda hinter sich, marschieren über steinige Almwiesen und erreichen schließlich durch eine Geröllrinne den Lago di Lagazuòi. Über mehrere Kehren gelangen Sie zur Station der Gondelbahn und schließlich zur Lagazuoi Hütte.

Nach wohlverdienter Rast und einem malerischen Sonnenaufgang führt Sie der Weg weiter über unwegsames, steiniges Gelände. Wieder nutzen Sie die Pfade aus dem Ersten Weltkrieg, der Weg wird leichter, je näher Sie dem Wald kommen. Durch Kiefernwälder hindurch gelangen Sie zum nächsten anstrengenden Aufstieg. Die letzten Kilometer führen Sie hoch zum nächsten Etappenziel, der Nuvolau Hütte. Die älteste Berghütte der ganzen Dolomiten steht auf der Spitze des Nuvolau auf 2.574 Metern Höhe, die spektakuläre Lage garantiert ein fantastisches Panorama.

Der heutige Tag führt Sie über satte Alm- und Blumenwiesen, eine willkommene Abwechslung nach den unwegsamen Strecken über schroffen Stein und Geröll. Sie wandern an der Passo di Giau Hütte auf 2.236 Metern Höhe vorbei, bevor das letzte Teilstück der heutigen Etappe ansteht. Über Wald- und Wiesengebiet gelangen Sie weiter zur Citta di Fiume Hütte auf 1.918 Metern Höhe, die Nordwand des Monte Pelmo ragt dahinter in die Höhe - die schiere Größe weiß Aktivreisende zu beeindrucken. Sie verbringen die Nacht in der urigen Hütte und dürfen sich auf Austausch mit anderen Wandernden freuen.

Ein Tag bestimmt von Abwechslung startet bei der Citta di Fiume und führt Sie zur Passo Staulanza Hütte auf 1.783 Metern Höhe. Die Wand des Monte Pelmo, die am Vortag noch wie ein unüberwindbares Massiv im Hintergrund lag, begeistert heute mit ihren faszinierenden und schroffen Felsformationen, sie Sie auf Ihrem Weg bewundern können. Der Aufstieg zum Ziel der Etappe, der Coldai Hütte auf 2.132 Metern Höhe, ist zwar anstrengend, aber die Highlights der Natur um Sie herum lenken wunderbar von den Strapazen ab.

Entlang des Lago di Coldai wandern Sie einem Pass entgegen, von dem aus Sie einen tollen Blick auf den Lago di Alleghe genießen dürfen. Nach der Steigung zum Pass geht es nun wieder abwärts, sie umgehen das Civetta Massiv und wandern über die Bergstraße zur nächsten Hütte auf 1.632 Metern Höhe. Ihr Domizil für die Nacht ist die Hütte Passo Duran in wunderschöner Lage in den Belluneser Dolomiten. Es empfiehlt sich bei Sonnenuntergang das unvergessliche Bergszenario zwischen Monte Pelf und Schiara-Gruppe zu genießen.

Der Höhenweg führt Sie weiter durch das Gebiet der Belluneser Dolomiten Nationalparks. Steile Pfade leiten Sie den Bergrücken hinauf bis Sie auf 2.451 Metern den höchsten Punkt der Etappe erreicht haben. Mit etwas Glück und Geduld können Sie auf dem Weg durch die Natur Hirsche in freier Wildbahn entdecken. Es empfiehlt sich auf der Anhöhe innezuhalten und die Umgebung zu genießen, die Aussicht auf die venezianische Ebene unter Ihnen ist unvergleichlich. Ein steiler Abstieg bringt Sie zum Rifugio Pian de Fontana, wo Sie die Nacht verbringen.

Die letzte Etappe am Dolomiten-Höhenweg 1 hat es nochmal in sich. In mittelschwerem Schwierigkeitsgrad werden Ihnen heute viel Ausdauer, einiges an Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Kletterkönnen abverlangt. Sie wandern zuerst hinauf zur Forcella La Varéta und zweigen zum Rifugio Bianchet ab (eine Unterkunft, wenn Sie die Etappe aufteilen und etwas moderater gestalten wollen). Nun wartet eine Klettereinheit hinauf zur Forcella del Màrmol, von wo aus Sie die Nevegal-Berge sehen können. Der Klettersteig verläuft entlang von Drahtseilen nach unten zum Rifugio Alpini, wo der mühsamste Teil der Etappe endet. Dort können Sie, wenn nötig, auch die Nacht verbringen, wenn die Beine eine Pause brauchen. Ansonsten machen Sie sich auf zum letzten Abstieg in der Klamm des Ardo-Baches und folgen dann schmalen Wegen und Straßen nach Belluno.