Haute Route

Der erste Tag auf der Haute Route ist perfekt zum Einstieg der bevorstehenden Skitour. In Argentière fährst du mit der Seilbahn auf die Bergstation Grandes Montets auf 3.295 Metern Höhe. Die Aussicht auf Chamonix und den Glacier d’Argentière stimmt dich auf die kommenden Tage zwischen den Gipfeln ein. Nun steigst du zum Col des Montets ab und fährst anschließend mit den Skiern über den Glacier des Rognons. Du querst den Glacier d’Argentière und gelangst so zum kurzen Aufstieg, der dich zum Refuge d’Argentière auf 2.771 Meter Höhe bringt. Dort verbringst du die erste Nacht.

Du lässt die Moräne des Glacier d’Argentière hinter dir und steigst mit Tourenfellen über den Glacier du Chardonnet hinauf zum Col du Chardonnet. Der Ausblick von 3.323 Metern Höhe ist wahrlich ein Spektakel. Am Seil geht es weiter hinunter zum Plateau du Trient, ein kurzer Gegenanstieg bringt dich zur Cabane du Trient auf 3.170 Höhenmeter. Du passierst den Col des Ecandies und wagst dich dann an die 1.700 Meter lange Abfahrt durch das Val d`Arpette nach Champex. In Champex wechselst du kurzzeitig das Fortbewegungsmittel und fährst per Bus weiter nach Bourg-Saint-Pierre, wo du dich für die Nacht einquartierst.  Mit dem heutigen Etappenziel der Haute Route hast du die Schweizer Seite des Mont-Blanc-Massivs erreicht.

Die dritte Etappe der Haute Route besteht hauptsächlich aus einem anstrengenden Aufstieg. Die 1.400 zu überwindenden Höhenmeter verlangen dir einiges an Kondition und Fitness ab, auch Lawinengefahr muss bedacht werden. Die Schneebedingungen entscheiden über die Begehbarkeit des Abschnittes. Über das Valsorey-Tal gelangest du zur Alpe Cordonne und von dort über steile Abschnitte zur einzigen Zwischenetappe des Tages, der Cabane de Valsorey. Die Lage der Hütte auf einem Felsvorsprung sorgt für ein spektakuläres Panorama, die Atmosphäre ist wirklich einmalig.

Es wartet erneut eine schwierige, anstrengende Etappe auf die Tourengeher der Haute Route. Die Route verläuft über den Glacier du Meitin in Richtung Grand Combin zum Plateau du Couloir auf 3.650 Metern Höhe. Der Hang, etwa 45 Grad steil, wird mit Steigeisen und Pickel überwunden, auf Steinschläge und Lawinen musst du hier besonders achten.
Du gelangst zum Col du Sonadon auf 3.504 Metern Höhe und fährst über die Hänge des Grand Charmotane. Nun passierst du den Glacier de Fenêtre und erreichst di Cabane du Chanrion auf 2.462 Metern Höhe nach einem kurzen Gegenanstieg.

Nach einer kurzen Abfahrt gelangst du zum Glacier d’Otemma und von dort weiter zum Col de Charmotane. Dann folgt der anstrengende Anstieg zum Ziel der fünften Etappe. Mit 1.400 Höhenmetern in den Beinen kommst du bei der Cabane des Vignettes auf 3.157 Metern Höhe an. Die Hütte beeindruckt wiederum mit ihrer Lage am Fels bei der Pointe des Vignettes, der Panoramablick über die Walliser Alpen entschädigt für die Strapazen des Tages, die du auf der Haute Route überwunden hast.

Die sechste und letzte Etappe auf der Haute Route ist wohl die Königsetappe mit knapp 28 Kilometern Länge. Du begibst dich in Richtung Col de Charmotane. Eine kurze Abfahrt und ein anschließender Aufstieg bringen dich zum Col de l’Evêque. Wieder dreht der Weg nach unten zum Glacier d’Arolla. Ein weiterer kurzer Aufstieg zum Col du Mont Brulé führt dich kurzzeitig auf italienisches Staatsgebiet. Du steigst zum Col de Valpelline auf und fährst über den Stockjigletscher ab, der Tête de Valpelline mit 3.798 Höhenmetern bildet eine beeindruckende Kulisse. Schließlich fährst du in Richtung Norden und erreichst ein Skigebiet, an dessen Ende mit Zermatt nicht nur der Zielort der Königsetappe, sondern der Endpunkt gesamten Skitour auf der Haute Route liegt.