Great Glen Way

Der Great Glen Way, einer von Schottlands bekanntesten Fernwanderwegen, erstreckt sich über ca. 120 Kilometer durch ein traumhaftes, von der Eiszeit geformtes Tal, das Great Glen. Von Westen nach Osten, von Fort William nach Iverness führt der Weg durch die Highlands, vorbei an den bekanntesten Seen Loch Ness Loch Oich und Loch Lochy. Sechs bis sieben Tage lang wandern Reisende durch malerische Landschaften und dichte Wälder – auch Mountainbiker haben auf dem Weg ihre Freude.

Routeninformationen

Länge: 119 km

Höhenmeter: 4.220 hm

Dauer: 7 Tage

Schwierigkeitsgrad: Leicht - Mittel

Der Fernwanderweg ist auch für Anfänger in einer Woche zu schaffen. Die Schwierigkeit steigert sich gegen Ende des Weges hin, überfordert aber nie. Schwindelfreiheit ist nicht vonnöten, der Weg ist sehr gut ausgeschildert und ausgezeichnet begehbar.

Die beste Reisezeit zum Wandern in Schottland ist im Frühling, von April bis Ende Juni, die Vegetation zeigt sich dann von ihrer schönsten Seite und du vermeidest die Hauptsaison. Diese ist in den Monaten Juli und August, dann begegnest du vielen Menschen auf deinem Weg und die Unterkünfte sind unter Umständen sehr voll, oder gar ausgebucht. Auch die Herbstmonate September und Oktober eigenen sich gut für eine Reise.

Der Great Glen Way kann als auch Verlängerung des West Highland Way verstanden werden, wer also mehr Zeit zur Verfügung hat, kann mit einer Kombination der Beiden das nördlichste Land im Vereinigten Königreich in seiner beeindruckenden Gänze genießen.

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Route & Etappen

Der Weitwanderweg Great Glen Way führt durch ein tiefes Tal (Great Glen), welches die Highlands Schottlands teilt. Von Fort William an der Westküste führt der Fernwanderweg zur Ostküste nach Iverness. Drei Seen füllen das Tal auf – Loch Lochy, Loch Oich und das berühmte Loch Ness. Ausgehend vom Fuße des Ben Navis, dem höchsten Berg Großbritanniens, wanderst du den Kaledonischen Kanal entlang, durch Moore und Wälder, bis zu den Ness Islands.

Etappe 1

Fort William

Gairlochy

Du startest deine Aktivreise in Fort William, nahe des Ben Nevis (1.344 m), Großbritanniens höchstem Gipfel. Von Old Fort aus geht es los, du überquerst den Fluss Nevis und passierst die Ruinen des Inverlochy Castle. Den Großteil des Weges wanderst du den Kaledonischen Kanal entlang, auf flachem Terrain lässt sich dieser Abschnitt genießen. Der Kanal, der die drei Seen miteinander verbindet, begleitet dich bis nach Iverness.

Distanz: 17km

Dauer: 5h

Aufstieg: 50hm

Abstieg: 150hm

Etappe 2

Gairlochy

Laggan

Entlang des Ufers des Loch Lochy wanderst du während der zweiten Etappe des Fernwanderweges durch einen Eichenwald, vorbei an der Bucht von Bunarkaig. Ein kürzerer Abschnitt auf Asphalt führt dich zum Waldweg in Ufernähe, die naheliegenden Berge versprechen ein tolles Panorama. Deine Zieldestination Laggan zwischen Loch Lochy und Loch Oich ist nicht mehr als ein kleines Örtchen mit ein paar Häusern – genieße die Ruhe und Entschleunigung. Die Hausberge von Laggan im Hinterland sind einen Abstecher wert.

Distanz: 19km

Dauer: 6h

Aufstieg: 430hm

Abstieg: 430hm

Etappe 3

Laggan

Fort Augustus

Die dritte Etappe des Great glen Way bietet wunderschöne landschaftliche Abwechslung in Abgeschiedenheit. Durch einen Wald voll Birken und Eschen wanderst du zwischen satter Vegetation und dem malerischen See. Hinter dem Loch Oich kannst du die Ruinen des Invergarry Castle erblicken. Im Naturreservat Cottage Leitirfearn bietet sich eine Rast in der Natur an. Zwischen dem Kaledonischen Kanal und dem Fluss Oich hindurch erreichst du Fort Augustus am Südende des weltberühmten Loch Ness.

Distanz: 17km

Dauer: 5h

Aufstieg: 200hm

Abstieg: 200hm

Etappe 4

Fort Augustus

Altsigh

Der Wandertag startet wieder im idyllischen Grün, bevor du über Fort Augustus einen Aussichtspunkt erreichst. Von dort aus lässt sich ein atemberaubender Blick über Loch Ness und dessen einzige Insel – Cherry Island – genießen. Entlang des Loch Ness kommst du an Invermoriston vorbei und wanderst nach Alltsigh, wo es eine Herberge direkt am Seeufer gibt.

Distanz: 19km

Dauer: 6h

Aufstieg: 500hm

Abstieg: 450hm

Etappe 5

Altsigh

Drumnadrochit

Ein Aufstieg in Serpentinen durch den Ruskich Wood erfordert etwas Anstrengung, aber der Panoramablick über Loch Ness entschädigt allemal. Nachdem du ein paar Kilometer Asphalt hinter dir gelassen hast, erreichst du Lewiston und schließlich Drumnadrochit, wo sich alles um Loch Ness und sein Monster Nessie dreht. Die nahegelegenen Ruinen des Urquart Castle direkt am Ufer sind einen abendlichen Besuch allemal wert.

Distanz: 17km

Dauer: 5h

Aufstieg: 500hm

Abstieg: 500hm

Etappe 6

Drumnadrochit

Abrachian Forest

Einen Asphalt-Abschnitt hinter dir geht es durch einen Nadelwald und weiter durch ein weitläufiges Moor. Rund um Loch Ness fühlen sich Berghasen und Raubvögel sehr wohl. Mit etwas Glück lassen sich Bussarde und Falken erblicken. Du erreichst den höchsten Punkt des Great Glen Way und wanderst nun stetig abwärts, vorbei am Abriachan Forest Park und die kleine Siedlung, Abriachan, wo es sich für Naturfans anbietet, zu campen.

Distanz: 12km

Dauer: 4h

Aufstieg: 350hm

Abstieg: 110hm

Etappe 7

Abrachian Forest

Die letzte Etappe des Great Glen Way führt dich von Loch Ness weg zur sogenannten Hauptstadt der Highlands, Iverness. Die Heidelandschaft vor dem Bergpanorama und das Moorland laden dazu ein, Schottland noch einmal richtig zu genießen. Du überquerst ein weiteres Mal den Kaledonischen Kanal und gelangst zu den Ness Islands. Bei den Ness Banks hast du das Iverness Castle und das Ende des Fernwanderweges Great Glen Way erreicht. In Iverness lohnt es sich, die Kathedrale und den Victorian Market zu besuchen.

Distanz: 18km

Dauer: 6h

Aufstieg: 50hm

Abstieg: 300hm

Highlights

Du erwanderst eine eindrucksvolle, weitläufige, abwechslungsreiche Landschaft – entlang der Seen, durch sanfte, grüne Täler, vorbei am höchsten Berg Großbritanniens und bis zum Loch Ness. Der Fernwanderweg gehört zwar zu den beliebtesten Schottlands, trotzdem bewegt man sich nicht unter Menschenmengen. Von Glasgow aus kannst du den West Highland Way erwandern, dieser endet am Startpunkt des Great Glen Way. Ein wahres Mekka für Aktivreisende.

Die Ursprünglichkeit der Natur lässt sich in Schottland trotz einiger Touristenzentren noch immer authentisch erleben - Naturliebhaber und Kulturinteressierte kommen hier mit Sicherheit auf ihre Kosten. In den schottischen Highlands liegt nicht nur Loch Ness, Heimat des wohl berühmtesten Monsters der Welt, sondern auch der höchste Berg Großbritanniens, der Ben Navis. Die Wege und Pfade, manchmal breiter, manchmal schmäler, sind besonders gut präpariert – Anfänger fühlen sich hier wohl. Die artenreiche Vogelwelt ist immer wieder beeindruckend, mit Glück lassen sich Steinadler, Moorhühner und Berghasen erspähen.

In Schottland gilt für Individualisten „Freedom to roam“, was bedeutet, dass Wildcampen erlaubt ist. Ordentliches Hinterlassen des Campingplatzes und Errichten der Zelte außerhalb der Sichtweite anderer Häuser gehört zum guten Ton. Die offiziellen Campsites eigenen sich bestens zum Zelten. Weiters gibt es in den entlegenen Gegenden die Chance, in den sogenannten „Bothies“ zu übernachten, das sind einfache Stein- oder Holzhütten, die kostenlose Herberge bieten - ein wahres Highlight.

Auf deiner Aktiveise auf dem Great Glen Way hast du die Gelegenheit, ein edles Glas schottischen Whisky zu genießen und dich von der raffinierten britischen Küche verwöhnen zu lassen. In Inverness erwartet dich zudem die unverfälschte schottische Kultur – untermalt von den klangvollen Melodien traditioneller Dudelsackmusik, die die einzigartige Atmosphäre dieser charmanten Stadt perfekt einfängt.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit zum Wandern in Schottland ist im Frühling, von April bis Ende Juni, die Vegetation zeigt sich dann von ihrer schönsten Seite und du vermeidest die Hauptsaison. Diese ist in den Monaten Juli und August, dann begegnen Sie vielen Menschen auf Ihrem Weg und die Unterkünfte sind unter Umständen sehr voll, oder gar ausgebucht. Auch die Herbstmonate September und Oktober eigenen sich gut für eine Reise. Du musst dir bewusst sein, dass in den Highlands sehr wechselhaftes Wetter herrscht und es auch in den Sommermonaten häufg regnet. Mit der richtigen Ausrüstung bist du aber bestens vorbereitet.

An- & Abreise

Nach Schottland anreisen kannst du ganz nach deinen Wünschen, du brauchst kein Visum, nur deinen Pass (oder Personalausweis). Mehrere Flughäfen eigenen sich, um eine schottische Großstadt in der Nähe des Great Glen Way zu erreichen.

Anreise

Da du zu Fuß unterwegs bist, eignet sich ein Direktflug bestens, um sorglos in Edinburgh, Glasgow oder Aberdeen anzukommen. Von allen drei Flughäfen aus kommst du gut zum Anfangspunkt des Great Glen Way. Iverness hat auch einen Flughafen, der durch Umsteigen in den vorher genannten zu erreichen ist. Von

der Stadt deiner Wahl aus fährst du mit dem Bus in die Highlands, in Glasgow vom Buchanan Bus Station aus (nur 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Central Station entfernt). Wer mit dem PKW anreisen möchte, muss die Nordsee, oder den Kanal per Fähre oder Eurotunnel überqueren. Von der südenglischen Küste aus ist es eine lange Fahrt bis nach Schottland. Du benötigst die internationale Versicherungskarte (IVK) und evtl. eine begrenzte Kaskoversicherung (in GB meist nur Personenschäden gedeckt). Die Anreise per Bahn ist nur über London möglich und teuer, sowie zeitintensiv.

Abreise

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen Edinburgh oder Glasgow.

Wichtige Informationen

Du begibst dich auf einen der schönsten Fernwanderwege, die Schottland zu bieten hat. Die Anforderungen, die der Weg an dich stellt, sind überschaubar, trotzdem ist immer deine realistische Selbsteinschätzung gefragt.

Country Code:

Kein Feuer machen

Schließ alle Tore oder Gatter hinter dir

Bleibe auf dem Pfad

Keinen Müll hinterlassen & keine Quellen verschmutzen (!)

Keine Pflanzen zerstören

Du reist am besten in den Monaten April bis September, das gemäßigte maritime Klima sorgt für unbeständigeres Wetter. Häufige Wechsel aus Sonne, Regen und Nebel sind keine Seltenheit.
Der Golfstrom sorgt für Temperaturausgleich, es wird weder extrem kalt noch besonders heiß.
Der Mai ist der niederschlagsärmste Monat, die Flora und Fauna haben ihre Hochzeit natürlich im Frühling.
Das ganze Jahr über gibt es starke Westwinde.
Die Ostküste ist meist kühl und trocken, die Westküste feuchter und milder.
Tourismus hat im Juli und August Hochsaison.
Solltest du dich für den Winter entscheiden, musst du viel Schnee und Eis einkalkulieren und damit rechnen, dass einige Unterkünfte geschlossen haben.
Du zeltest oder übernachtest in Unterkünften (B&Bs, kleine Hotels, Gasthäuser) je nach Anspruch und Geldbeutel - dadurch ergeben sich unterschiedliche Ansprüche an deine Ausrüstung.
Ein warmer Schlafsack ist beim Wildcampen unabdingbar.
Habe immer genug Wasser dabei (häufig bietet sich die Gelegenheit, die Flasche aufzufüllen, 95% aller Flüsse haben Trinkwasserqualität). Meide das Wasser aus stehenden Gewässern.
Achte darauf, sowohl Sonnenschutz als auch warme Kleidung einzupacken.
Auf dem Weg gibt es immer wieder Einkehrmöglichkeiten, Pubs, Restaurants und kleinere Shops.
Die Midges (kleine Mücken) sind im Sommer sehr lästig, aber übertragen keine Krankheiten.

Körperliche Anforderungen

Kondition

Der Fernwanderweg Great Glen Way ist auch für Anfänger in einer Woche zu schaffen. Die Schwierigkeit steigert sich gegen Ende des Weges hin, überfordert aber nie. Der Wanderweg ist sehr gut ausgeschildert und ausgezeichnet begehbar. Solide Fitness ermöglicht es, den Weg richtig zu genießen, ohne die eigenen Grenzen zu testen.

Technik

Auf dem Weitwanderweg entlang des Great Glen Way hast du keine unwegsamen Abschnitte zu erwarten, somit brauchst du keine Trittsicherheit wie im alpinen Raum. Schwindelfreiheit ist nicht vonnöten.

Empfehlungen

Kein Fernwanderweg ist wie der Andere, so ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen für diese Art zu Wandern. Wenn du mit deinen Kindern, deinem vierbeinigen Freund, oder mit dem Mountainbike deine Aktivreise bestreiten willst, musst du verschiedene Dinge beachten.

Familienfreundlich: Ja, der Weg eignet sich sehr gut für Anfänger und Familien mit Kindern. Jedoch sollten die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben, die längste Etappe misst 19 Kilometer.

Hunde: Ja, Hunde sind an der Leine auf dem Weg erlaubt, aber erkundige dich bei den Unterkünften, ob Tiere erlaubt sind. Das Tier sollte gut erzogen sein, gechippt, geimpft und entwurmt sein.

Radfahren: Ja, für Mountainbiker ist der Weg gut geeignet.

Gepäck: Besonders angenehm gestalten sich die Etappen, wenn du nur das Nötigste mitnimmst und dein Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft gebracht wird. Mehrere Unternehmen bieten den Service.

Sicherheit: Karte, Kompass und GPS solltest du in den Weiten der schottischen Landschaft dabei haben; Erkundige dich nach dem Wetter; Trage lange Hosen, um nicht Opfer von Zecken zu werden.