Bergwelten Chefredakteur Markus Honsig und Fotograf Andreas Jakwerth haben gemeinsam mit dem ASI Bergwanderführer Christian die Insel La Palma entdeckt:
Im Winter milde 20 Grad, im Sommer erreicht das Thermometer nur selten die 30-Grad-Zone: Auf La Palma, dem nordwestlichsten Außenposten der Kanaren, gibt es das ganze Jahr über ideale Bedingungen, um die Wanderschuhe anzuziehen und sich auf den Weg zu machen. Besonders auch deshalb, weil diese Insel landschaftlich so viele Bühnen hat, die ein spektakuläres Programm bieten.
Zum Beispiel einen der letzten großen Lorbeerwälder Europas im Nordosten der Insel: Nach dem Regen in der Nacht tropft es hier noch unentwegt, der Wald ist ein riesiger, subtropischer Wasserspeicher – die Luft kühl und frisch und die Farben intensiv. Grüner geht nicht, mit üppigen Farnen, dichten Moosen und alten Lorbeerbäumen. Fast meint man, ein Buschmesser zu brauchen, weil das Grün rundum so dicht ist. Aber das braucht es natürlich nicht: Wie fast überall auf La Palma sind die Wege bestens gepflegt.
Insgesamt gibt es tausend Kilometer ausgewiesene Wanderwege, nicht wenig für eine Insel, die gerade einmal 45 Kilometer lang ist und keine 30 Kilometer breit. Dazu kommen noch einmal tausend Kilometer alte Wanderwege, verrät uns Wanderführer Christian Ranalter, der seit 25 Jahren auf der Insel lebt, hier ebenso lang für die Alpinschule Innsbruck (ASI Reisen) unterwegs ist und daher so ziemlich jeden Meter kennt. Natürlich auch den Weg auf den Roque de los Muchachos auf 2.426 Meter Seehöhe, den höchsten Gipfel der Caldera, einem riesigen Vulkankrater in der Mitte der Insel. Dort herrscht fast immer freie Sicht zum Himmel. Mit ein Grund, weshalb rund um den Gipfel mehr als ein Dutzend Teleskope errichtet wurden: Palma gehört mit Regionen wie Hawaii oder der chilenischen Atacama-Wüste zu den Hotspots der internationalen Astronomie. Näher wird man den Sternen so schnell nicht kommen, und das hat nicht nur mit der Höhe über dem Meeresspiegel zu tun, sondern unter anderem auch damit, dass jede Straßenlaterne auf Palma eigens gedämpft ist, um den Blick zu den Sternen nicht zu stören.
Immer wieder überraschend, wie wenige Wanderer am Weg sind, wenn man nicht gerade in der Hauptsaison unterwegs ist. La Palma ist nach wie vor eine angenehm untouristische, fast verschlafene Insel, erst recht im Vergleich mit manchen Nachbarinseln wie Teneriffa, eine ruhige, entspannte Insel, aber mit allerhöchstem Erlebnis- und Erholungsfaktor.
Höhepunkt jedes Besuchs auf La Palma ist die Tour in die Caldera de Taburiente: Bis zu 2.000 Meter hohe Wände umschließen den im Durchmesser acht Kilometer großen Kessel. Der Weg läuft durch einen uralten Kiefernwald, die Nadeln der Bäume haben einen weichen Teppich ausgelegt, dazwischen öffnet sich immer wieder der Blick auf die zackigen Wände der Caldera, bis man schließlich den Talgrund erreicht. Hier ist das Herz der Insel: Im Hintergrund die steilen Felsen, im Vordergrund der Kesselboden mit seinen kleinen Bächen, die den Weg ins Tal suchen, schöner kann man ein Gemälde nicht malen.
Die gesamte La Palma-Reportage könnt ihr im Bergwelten Magazin Februar/März 2016 oder auf bergwelten.com/lapalma nachlesen.
Wer hat Lust auf bestens gepflegte Wanderwege, dichte Loorberwälder und entspannten Insel-Flair? -> Hier findet ihr alle ASI Reisen auf La Palma.
Einige Impressionen von den Wanderreisen auf La Palma:
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