Am 21. März ist internationaler Tag des Waldes. Egal ob Affenbrotbaum in Madagaskar oder Mammutbaum in Kalifornien – es gibt so viele unterschiedliche Baumarten wie Pflanzen auf der Erde. An die Bedeutung der Waldbestände und ihre Erhaltung weltweit soll der Internationale Tag des Waldes erinnern. Als Symbol für die Bewahrung des ökologischen Gleichgewichtes entstand der Tag in den 1970er Jahren als Reaktion auf die globale Waldvernichtung.
Wie unterschiedlich die Bewaldung heute auf der ganzen Welt sein kann und welche verschiedenen Baumarten je nach Klima und Vegetation wachsen, zeigt die nachfolgende Klickstrecke.
Rund 70 % der Landesfläche Bhutans ist bewaldet. Bhutan hat sich dem Schutz des Waldes zugesprochen. Die Philosophie des Land am Himalayas ist es, wirtschaftliche Interessen konsequent dem Umweltschutz unterzuordnen. Per Gesetz ist geregelt, dass mindestens 60 % der Landesfläche auch für künftige Generationen mit Wald bedeckt sein müssen.
2. Jahrtausend-altes Kalifornien:
Die Küsten-Sequoie ist der Staatsbaum des US-Bundesstaates Kalifornien und gehört zu den größten und ältesten Bäumen der Erde. Die Mammutbäume können eine Höhe von über 110 m und einen Stammdurchmesser von über 7 Metern erreichen. Frühere Indianerstämme sahen darin heilige Hüter des Waldes. Das Holz zählt zu den besten Nutzhölzern und bis zu den 1960ern wurden rund 90 % der Bestände abgeholzt. Mittlerweile stehen ein Großteil der Bestände in den Nationalparks unter Schutz.
3. Costa Rica als Wald zwischen den Meeren:
Der Verein “Regenwald der Österreicher” hat sich seit 1991 die Erhaltung des bedrohten Regenwald-Gebietes rund um die Esquinas-Lodge zugeschrieben. Durch Spendengelder und Erlösen aus Übernachtungen in der Lodge wurde das Projekt finanziert und Teile des Regenwaldes gekauft. Seit 2012 gilt der Esquinas-Regenwald als gerettet. Nun konzentriert sich der Verein auf den Kauf von gefährdeten Grundstücken außerhalb des Piedras Blancas Nationalparks und die Aufforstung eines biologischen Korridors zwischen der Fila Cruces und dem Nationalpark. Pro Person und Aufenthalt werden bei der ASI-Reise “Costa Rica naturnah entdecken” 30 m² Wald geschützt.
4. Duftende Wälder auf La Gomera:
Die Vulkaninsel La Gomera ist geprägt von Lorbeerwald. Der 1981 gegründete Nationalpark Garajonay ist seit 1986 UNESCO Weltnaturerbe. Durch die verantwortungsvolle Umgangsweise der Menschen auf La Gomera mit der Umwelt, konnte die Hälfte der ursprünglichen Lorbeerwälder im Nationalpark erhalten bleiben. Durch die strengen Auflagen leben noch heute über 150 endemische Tierarten und über 85 % der Nationalparkfläche sind mit ursprünglichem kanarischem Urwald bedeckt.
5. Ältester Nationalpark Deutschlands – der Bayerische Wald:
Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Reich, über das nicht der Mensch, sondern die Natur herrscht. Als Deutschlands ältester Nationalpark zählt der Bayerische Wald zu den am häufigsten besuchten Urlaubsregionen Deutschlands – und bietet doch so viel Einsamkeit! Gemeinsam mit dem im Osten angrenzenden Sumava Nationalpark (Böhmischer Wald in Tschechien) gehört das Gebiet zum größten zusammenhängenden Waldschutzgebiet Mitteleuropas.
6. Einzigartige Anpassung in Namibia:
Der Köcherbaumwald, der hauptsächlich in Namibias Halbwüsten heimisch ist, steht unter Naturschutz. Die Buschmänner haben die Äste als Köcher für Ihre Pfeile ausgehöhlt – daher der Name. Die Köcherbäume, ein Wahrzeichen Namibias, sind Sukkulenten, die sich den extremen Lebensbedingungen angepaßt haben.
7. Endemische Natur auf den Galapagos Inseln:
Als die vulkanischen Galapagosinseln vor rund 3 Millionen Jahren aus dem Meer wuchsen, war dies der Beginn der Entstehung eines bis heute einzigartigen Naturparadieses. Durch die isolierte Lage rund 1.000 Kilometer vor der südamerikanischen Küste hat sich eine einzigartige Flora und Fauna mit zahlreichen endemischen Arten entwickelt. Kakteenwälder mit beeindruckenden Riesenkakteen prägen das Landschaftsbild zahlreicher Inseln. Durch verschiedene Projekte, kann die Artenvielfalt an Flora und Fauna auf dem Archipel gesichert werden.
8. Verkehrter Wald auf Madagaskar:
Madagaskar – die viertgrößte Insel der Welt – ist ein Naturparadies im Indischen Ozean. Über 80% der Pflanzen und viele Tiere sind endemisch. So auch die meisten Baobab-Arten oder auch Affenbrotbäume genannt. Wegen ihrer Form wird auch gesagt, dass die Bäume “Kopf-über” in die Erde gesteckt wurden und die Wurzeln die Baumkrone bilden. Sämtliche Teile des Baumes werden verwendet. Unter anderem für medizinische Zwecke, als Nahrungsmittel oder Material für Kleidung, bauen von Dächern oder anderen Werkzeugen. Ein Großteil der Baobab Arten gilt heute als gefährdet.
Vor der Besiedelung Islands war die Insel zu etwa 40 % mit Wald bedeckt. Schon die Wikinger haben Holz zum Haus- und Schiffbau und zu Heizungszwecken abgeholzt. Die jungen Triebe wurden von den Schafsherden kahl gefressen und somit dezimierte sich der Waldanteil auf 2 % der Inselfläche. Intensive Aufforstungsprojekte auf der ganzen Insel sollen nun den Waldanteil wieder anheben. Besonders in Ostisland und im Thorsmörk-Tal findet man ausgedehnte Waldflächen besonders mit verschiedenen Birkenarten – so zum Beispiel auch die Krüppelbirke.
“Der Wald ist der Bruder des Rumänen” – dies besagt ein rumänisches Sprichwort. Kaum ein Land in Europa hat so große Flächen mit urtümlichem Wald wie Rumänien. Doch illegaler Kahlschlag lässt die Waldflächen schrumpfen und mit ihnen verschwinden Wildtiere wie Wolf, Luchs und Bär. Verschiedene Umweltschutzorganisationen versuchen, diese illegalen Rohdungen die auch Erdrutsche und Dürren verursachen können, zu verhindern.
Schreibe einen Kommentar