Du planst eine Wanderurlaub, hast aber niemanden der dich begleitet? Du hast Zweifel, ob es überhaupt sinnvoll ist, allein wandern zu gehen? Oder bist du auf der Suche nach Gleichgesinnten, mit denen du deine Wanderabenteuer starten kannst?
Hier erfährst du nicht nur, was du beachten solltest, wenn du allein wandern gehst, sondern auch welche Möglichkeiten es bei ASI Reisen gibt, dich einer Wandergruppe anzuschließen oder Begleitpersonen zu finden.
Das erwartet dich in diesem Beitrag
- Warum lohnt es sich allein zu Wandern?
- 9 essenzielle Tipps für deinen Wanderurlaub alleine
- Was tun, wenn doch einmal etwas passieren sollte?
1. Warum lohnt es sich allein zu Wandern?
Wandern ist perfekt, um dem stressigen Alltag zu entfliehen. Bei deiner Solo-Wanderung versinkt die Welt um dich herum in Stille. Unterbrochen wird diese nur durch die Geräusche der Natur, wie z. B. von Vogelgezwitscher, dem Rauschen eines Bergbachs oder dem Pfeifen von Murmeltieren.
Du fühlst die Natur und genießt die beeindruckenden Aussichten auf die gegenüberliegenden Berggipfel, die klaren Bergseen oder den Sonnenaufgang. Du wanderst in deinem eigenen Tempo und wirst durch nichts gestört. Der Alltag liegt weit hinter dir und scheint unwichtig. Du kannst deine Gedanken streifen lassen und über neue Sichtweisen nachdenken.
Allein zu Wandern kann unglaublich befreiend und schön sein. Nimm dir die Zeit und trau dich, dich selbst zu finden und eins mit der Natur zu werden.
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2. 9 essentielle Tipps für deinen Wanderurlaub alleine
Um für deinen Wanderurlaub alleine gewappnet zu sein, solltest du dich auf bestimmte Dinge vorbereiten. Im Folgenden geben wir dir die wichtigsten Tipps dazu.
2.1 Plane deine Route
Überlege dir genau, was du auf deiner Wanderreise erleben willst. Wie lange willst du unterwegs sein, wo möchtest du hin und was ist bei deiner gewählten Route zu beachten.
Informiere dich genau über Route, Herausforderungen, Übernachtungsmöglichkeiten, das Wetter und speichere die wichtigsten Notfallnummern in dein Handy ein.
2.2 Bereite dich körperlich vor
Damit du deine Wanderreise auch genießen kannst, solltest du dich gut darauf vorbereiten. Mach viele Tageswanderungen, beweg dich viel oder mach allgemein viel Sport. Ohne eine gewisse Grundkondition ist dir eine Solo-Wanderreise nicht zu empfehlen.
2.3 Informiere Familie oder Freunde
Bevor du deine Wanderreise beginnst, solltest du mit einer Vertrauensperson aus der Familie oder dem Freundeskreis deinen genauen Routenverlauf besprechen. Es kann auch helfen ihnen mitzuteilen, welche Farbe deine Jacke oder dein Rucksack hat. Das kann im Notfall der entscheidende Hinweis für die Suchtrupps der Bergrettung sein.
2.4 Informiere die Hüttenwirte
Bei der Planung deiner mehrtägigen Wanderung solltest du immer deine Unterkünfte im Voraus buchen oder reservieren. Du solltest mit den Hüttenwirten auf jeden Fall deine erwartete Ankunftszeit besprechen. Dies hilft den Wirten dabei, einzuschätzen, ob du vermisst wirst, oder wie geplant ankommst. Im Notfall kann so die Bergrettung informiert werden, um dich zu suchen.
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2.5 Schreib in die Gipfelbücher
Gipfelbücher findest du auf fast jedem Gipfel. Meistens sind sie in einem kleinen Kasten wettergeschützt verstaut. Es ist nicht nur immer schön, zu lesen, was die Wanderer vor dir hineingeschrieben haben, sondern dein Eintrag im Gipfelbuch kann dir im Ernstfall sogar das Leben retten. Bei Suchaktionen der Bergretter ist es oft ungewiss, wo genau sich die Hilfesuchenden genau aufhalten. Hier hilft der Eintrag ins Gipfelbuch den Suchenden weiter, indem sie lesen, ob du diesen Punkt des Weges bereits passiert hast.
2.6 Knüpfe Kontakte und schließe dich anderen an, die du unterwegs triffst
Auf jeder mehrtägigen Wanderung wirst du auf verschiedenen Hütten übernachten. Abends sitzt du dann mit den anderen Hüttengästen zusammen in der Stube und da ist es ganz normal, dass man ins Gespräch kommt uns sich austauscht. Du wirst viele Gleichgesinnte finden, die die gleiche Leidenschaft wie du fürs Wandern teilen. Tausch dich mit ihnen über eure Routenverläufe aus oder besprecht schwierige Wegstellen. Vielleicht tut ihr euch auch zusammen und geht ein Stück des Weges gemeinsam.
2.7 Hör auf dein Bauchgefühl
Es ist dein Wanderurlaub. Du musst dich niemandem anpassen. Geh dein eigenes Tempo und mach Pausen, wenn du es für nötig hältst. Wenn dir ein Weg zu ausgesetzt ist oder dir das Risiko an manchen Stellen zu groß ist, schalt einen Gang runter. Du musst niemandem etwas beweisen. Bleib flexibel und genieße deine Wanderung.
2.8 Hinterlasse nichts, außer deinen Fußspuren
Müll ist ein immer größer werdendes Problem in der Natur. Es ist nicht schön anzuschauen und außerdem verrotten Plastik, aber auch Papier oder Essensreste nur sehr langsam. Daher packe alles wieder ein, was du mitgebracht hast. Übrigens solltest du auch Toilettenpapier, Taschentücher oder Feuchttücher immer in deinen Müllbeutel packen und nicht liegen lassen. Und wenn du unterwegs auf den Müll von anderen stößt, pack ihn der Umwelt zuliebe ein und entsorge ihn bei nächster Gelegenheit fachgerecht.
2.9 Mach genug Pausen
Hör auf deinen Körper. Wenn du mehrere Tage am Stück wanderst, wirst du sowohl gute Tage haben, an denen du dich fit und unbesiegbar fühlst, als auch Tage, an denen du müde bist und alles nicht so läuft wie es soll. Lege genug Pausen ein und tu das, was dir guttut.
3. Was tun, falls doch einmal etwas passieren sollte?
- Ruhe bewahren
Panik ist keine Lösung! Bleib ruhig, atme tief durch und überlege gelassen, welche Möglichkeiten du jetzt hast.
- Notruf absetzten
Solltest du in einer Situation sein, in der du dich verletzt hast, oder sich andere Wanderer verletzt haben und du Erste-Hilfe leisten musst, dann checke zuerst, ob du Handyempfang hast. Informiere die Bergrettung oder die nächste Hütte. Wenn du kein Netz hast, solltest du versuchen einen Notruf abzusetzen. Das funktioniert oft auch ohne Empfang. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit auf einen höher gelegenen Punkt zu gehen und dort zu prüfen, ob dein Handy Netz hat.
- Mach auf dich aufmerksam
Wenn du in einer Notlage bist, versuch so gut es geht auf dich aufmerksam zu machen. Schrei laut um Hilfe damit dich vorbeilaufende Wanderer hören können. Im Optimalfall hast du sogar eine kleine Trillerpfeife dabei. Das Pfeifen ist schriller und somit besser hörbar als dein Schreien und natürlich auch weniger anstrengend.
- Mach eine Bestandsaufnahme: Versuche einzuschätzen, wie viel Zeit vergehen wird, bis Hilfe kommt. Wann wird deine Abwesenheit jemandem auffallen? Teil dir deinen Proviant und dein Wasser so ein, dass es für mindestens diesen Zeitraum ausreicht. Achte außerdem darauf, dass dein Körper nicht auskühlt. Zieh dich warm an und deck dich mit deiner goldenen Rettungsdecke zu.
Bereit für deinen Wanderurlaub alleine?
Bei einem Wanderurlaub alleine kannst du die Natur viel intensiver spüren, als in einer Gruppe. Du hast Zeit zum Nachdenken und abschalten. Schau doch mal in unsere individuellen Wanderreisen und finde eine Reise, die zu dir passt.
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