Du fragst dich wann die beste Jahreszeit zum Wandern ist? Dann bist du hier richtig. Wir haben dir die Vor- und Nachteile der 4 Jahreszeiten zusammengestellt und verraten dir, was im Frühling, Sommer, Herbst und Winter besonders beeindruckend ist. Außerdem findest du passende Routenvorschläge für jede Jahreszeit.
Wandertipps für alle Jahreszeiten
1. Frühling
Der Frühling eignet sich gut fürs Wandern, vor allem in niedrigeren Lagen, wo es schon wärmer ist und kein Schnee mehr liegt. Weiße Gipfel in Kontrast zu grünen Wiesen – in dieser Jahreszeit werden unsere Augen wirklich verwöhnt. Bei deinen Frühlingswanderungen solltest du dich für sonnige Routen entscheiden, da es im Schatten oft noch ziemlich kalt werden kann. Beachte bei der Streckenwahl auch deine eigene Fitness: Wie hast du den Winter verbracht? Schätze dich selbst gut ein & gehe es im Zweifelsfall lieber langsam an.
Sobald du dich für eine Route entschieden hast, informiere dich vor dem Start nochmals genau über die Wegbeschaffenheit. Im Winter kann es durch Lawinen zu unbegehbaren Wegabschnitten kommen, die im Frühling noch nicht wieder zugänglich sind. Durch das noch unbeständige Wetter solltest du dich sowohl auf späten Schneefall gefasst machen als auch die schon kräftige Sonne nicht unterschätzen.
Vorteile:
- angenehme Temperaturen
- Naturschauspiel durch Frühlingserwachen
- Sonnenseitige Berge sind nach der Schneeschmelze übersät mit Frühlingsblumen
- Pflanzen passen ihre Blütezeit der Temperatur und der Tageslänge ihrer Umgebung an
- Nach dem Winter lässt sich der Vitamin D Speicher am Berg besonders gut wieder auffüllen.
Nachteile:
- Vorsicht bei Altschneefeldern: Nördlich exponierte Hänge bergen noch eisige Passagen
- Wegsperren (siehe Besonderheiten)
- Hütten-Öffnungszeiten beachten
- höhere Schwankungen der Temperaturen
- Nassschneelawinen und Steinschlag
- Risiko durch Schneeschmelze: z.B. vermeintlich sichere Schneebrücken, die mit Schmelze unterlaufen sind und dadurch unsicher werden.
Diese Gebiete eignen sich im Frühling besonders
Entscheidest du dich für eine Wanderroute hierzulande, empfehlen sich in jeder Region leichte Tageswanderungen durch flache Gebiete.
– Bregenzer Wald
– Ötztaler Alpen
– Sarntaler Alpen
– Lienzer Dolomiten
Unsere Reisetipps für ferne Länder:
– März: Wanderreisen in Zypern im März
– April: Südafrika und Namibia auf unbekannten Pfaden erwandern
– Mai: Teneriffas Highlights erwandern
2. Sommer
Willst du den Tag so richtig genießen, dann beginne mit dem schönsten Teil: Milde sommerliche Temperaturen erlauben es dir schon früh bei angenehmer Wärme zu starten und du wirst mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem Tal belohnt. Bist du nicht so ein Frühaufsteher, ist das auch kein Problem – am Ende des Tages kannst du einfach den Sonnenuntergang genießen & mit einer Stirnlampe ausgerüstet noch gut zurückkommen.
Durch die angenehmen Temperaturen am Berg lässt es sich besonders gut wandern. Trotzdem solltest du die Gefahr von einem Hitzeschlag nicht unterschätzen – achte deshalb speziell im Sommer darauf, ausreichend Wasser zu trinken. Da der Sommer auch für die Hüttenbetreiber zur Hauptsaison zählt, kannst du wunderbar einplanen in der Höhe einzukehren und einfach nur den Ausblick zu genießen.
Vorteile:
- Der Hitze entkommen bei angenehmeren Temperaturen in der Höhe
- Die warmen Temperaturen machen frühe Aufbrüche angenehmer und du kannst schöne Sonnenauf- und untergänge am Berg erleben
- Durch mildes Wetter brauchst du weniger warme Kleidung – einen Regenschutz solltest du trotzdem immer dabei haben.
- Es haben mehr Hütten geöffnet als im Frühling
- Im Sommer kannst du auch, je nach persönlichem Fitnesslevel, Klettersteige probieren.
Nachteile:
- Höheres Gewitterrisiko und Wetterumschwünge
- In der Sonne kann es teilweise fast zu heiß werden – Hitzeschlag
Diese Gebiete eignen sich im Sommer besonders
Entscheidest du dich für eine Wanderroute hierzulande, empfehlen sich diese Wanderrouten wo angenehmere Temperatur vorherrschen.
– Kaisergebirge
– Frauenalpe
– Grüner See
– Weissee Gletscherwelt
Unsere Reisetipps für ferne Länder:
– Juni: Schottland – Die Äußeren Hebriden erwandern
– Juli: Kirgistan – auf den Spuren der Bergnomaden
– August: Sri Lankas Highlights erwandern
3. Herbst
Der Herbst hat diese besonderen Monate, in denen du noch die letzten Sonnenstrahlen erhaschen kannst. Bei angenehm milden Temperaturen kommst du auch nicht mehr so ins Schwitzen. Durch die verfärbten Blätter erwartet dich eine besondere Schönheit der Natur. Kombiniert mit wunderschönen Aussichten hast du unzählige perfekte Fotomotive und das Rascheln der Blätter lässt dich in einen Zustand der Ruhe kommen.
Wenn du dich doch ein wenig wie ein Jäger und Sammler fühlen willst, dann schau genauer in den Wald hinein. Nicht selten wirst du essbare Pilze finden.
Vorteile:
- Weniger Gewitter als im Sommer (ab September)
- Farben des Herbstes genießen
- Immunsystem vor dem Winter stärken
- besonderer Duft der Natur
- Moderate Temperaturen
- Pilze sammeln
Nachteile:
- Risiko für Wintereinbruch
- Plötzlich kühlere Temperaturen
- Hütten machen eine Pause im Herbst, um sich auf die Wintersaison vorzubereiten
- Zeit der Wärmegewitter ist vorbei
- Tage werden kürzer
Diese Gebiete eignen sich im Herbst besonders
Entscheidest du dich für eine Wanderroute hierzulande, empfehlen sich diese wunderschönen Wandergebiete.
– Rofangebirge
– Hochstaufen
– Allgäuer Alpen
– Ybbstaler Alpen
Unsere Reisetipps für ferne Länder:
– September: Madeira 8sam erwandern
– Oktober: Vietnams Highlights erwandern
– November: Zypern gemütlich erwandern
4. Winter
Wenn du im Winter wandern gehst, erwartet dich eine ganz besondere Art der Stille. Schneebedeckte Landschaften verwandeln die Natur & bringen eine beruhigende Schönheit hervor. Beachte dabei, dass deshalb eine besonders gute Orientierung notwendig ist, um dich auch dann noch zurechtzufinden, wenn sich Wege und Schilder unter Schneedecken verstecken. Daher empfiehlt es sich, flache und präparierte Wege auszuwählen.
Wandern im Winter erfordert zusätzliche Trittsicherheit im Tiefschnee & eine gute Planung: Informiere dich über etwaige Neuschneemengen & berücksichtige in der Planung, dass die Tage kürzer sind. Doch die gute Vorbereitung ist es allemal wert, wenn man sich später bei heißer Schokolade und kribbelnden Wangen in der Hütte aufwärmt. Besonders gut eignen sich zu dieser Jahreszeit auch Schneeschuhwanderungen.
Vorteile:
- Magische Stille
- Stärkt Immunsystem
- Aufwärmen in der Hütte
- Weniger Leute unterwegs
- Bewegung hilft gegen Winterblues
Nachteile:
- Teilweise spezielle Ausrüstung benötigt (bspw. Schneeschuhe)
- Routen können unter der Schneedecke versteckt sein
- Winterausrüstung ist schwerer – mehr körperliche Fitness gefragt
- Kälte: 2-stellige Minustemperaturen am Berg leicht möglich
- Glatteisgefahr
Diese Gebiete eignen sich im Winter besonders
Kleinere Skigebiete mit idyllisch präparierten Pisten, Tourismusregionen, Skigebiete. Keine Langlaufloipen:
– Salzburger Land
– Schladming / Ramsau Dachstein
– Zillertal
– Berchtesgadener Land
Unsere Reisetipps für ferne Länder:
– Januar: Neuseeland – Vulkane, Gletscher und Fjorde
– Februar: Winterliche Alpenüberquerung von Mittenwald nach Sterzing
Welche Jahreszeit wählst du?
Egal in welcher Jahreszeit du dich für eine Wanderung entscheidest, jede davon hat ihren besonderen Charme. Ob du dich nun für den deutschsprachigen Raum oder eine Fernreise entscheidest, dich erwartet ein einzigartiges Erlebnis.
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