Der Liebreiz der Toskana und ihr kulturelles Erbe: verträumte Dörfer, wehrhafte Wohntürme, alte Olivenhaine und liebliche Weinberge. Neben dem Geburtshaus von Leonardo da Vinci, dem Aussichtsgipfel über Pisa, der Verkostung von Wein und Olivenöl ist auch San Gimignano in der Provinz Siena von Bedeutung für Italien.
San Gimignano ist ein kleines Städtchen mit einem wunderschönen mittelalterlichen Stadtkern. Die Stadt wird auch die „Stadt der Türme“ oder „Mittelalterliches Manhatten“ genannt. Warum?
Schon von weitem fällt die prachtvolle Kulisse der Stadt ins Auge und mehrere Türme ragen Richtung Himmel empor. Im Vergleich zu den sonst eher niedrigen Häusern wirken die Geschlechtertürme wie Wolkenkratzer. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden die Türme von reichen Adelsfamilien erbaut und dienten als Wehrtürme, aber auch als Zeichen der Macht. Denn es galt: Je höher der Turm, desto größer das Ansehen der darin wohnenden Familie.
So wurden die Türme höher und höher, aber mit der Höhe auch instabiler und deshalb wurde Mitte des 13. Jahrhundert festgelegt, dass das Rathaus mit 54 Metern der höchste Turm bleiben soll.
Diese Türme gab es nicht nur in San Gimignano, sondern auch in anderen Teilen der Toskana. Allerdings mussten diese im Laufe der Zeit neuen Gebäuden weichen. In San Gimignano jedoch war die Pest ausgebrochen und die Armut breitete sich aus. Deshalb wurde der Ortskern nicht umgestaltet und die Türme blieben erhalten. Von den 72 Türmen sind heute noch 14 übrig und prägen das Stadtbild von San Gimignano. Im Jahr 1990 wurde der Stadtkern in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
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