Welche Bilder kommen euch in den Sinn, wenn ihr an die Seychellen denkt? Klar, paradiesische Sandstrände, glitzerndes Meer und tropische Früchte. Die Inselgruppe im Indischen Ozean hat allerdings noch einiges mehr zu bieten. Warum es sich lohnt, seine Wanderschuhe einzupacken und wann die beste Reisezeit für die Seychellen ist, verrät euch ASI Produktmanager und Fernreiseexperte Bernhard in diesem Beitrag. Im Frühling 2018 hat er sich den Archipel etwas genauer unter die Lupe genommen.
Seychellen Insidertipps von Fernreiseexperte Bernhard
Bernhard, du warst dieses Jahr auf den Seychellen. Was ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?
Ja, das ist richtig. Ich habe zwölf Tage auf den Seychellen verbracht und war vollkommen begeistert. Die Inseln sind wirklich ein kleines Stück Paradies. Menschenleere, weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer und traumhaft schöne Buchten, aber das ist nicht das Einzige. Die Inseln sind sind zum Teil durchaus gebirgig und weisen eine abwechslungsreiche Landschaft auf. Da die Inseln sehr klein sind, ergeben sich nur kurze Anfahrtszeiten (höchstens ein Stunde), was sehr angenehm ist.
Sprachtechnisch gab es keine Probleme, da die meisten Inselbewohner Englisch sprechen. Die Seychellen waren ursprünglich einmal eine englische Kolonie und sind erst 1976 unabhängig geworden.
Was sollte man nicht vergessen, wenn man auf die Seychellen reist?
Unbedingt einen Schnorchel und Taucherbrille einpacken. Im kristallklaren Wasser seid ihr in einer faszinierenden Unterwasserwelt unterwegs und beobachtet mit etwas Glück sogar Riesenschildkröten beim Schwimmen.
Sonst würde ich sagen: Weniger ist mehr! Es ist sehr warm, weshalb ihr nicht unbedingt viele Kleidungsstücke mitzunehmen braucht.
Welches ist die schönste der Seychellen-Insel zum Wandern?
Puh, das ist schwer zu sagen… Ich denke, alle haben ihren Reiz und etwas Besonderes an sich. Mahé, zum Beispiel, ist die größte aller Seychellen Inseln und verfügt über abwechslungsreiche Trails durch das gebirgige Inselinnere. Auf wenig begangenen Pfaden kann man dort durch den dichten Dschungel und auf Gipfel mit herrlicher Aussicht auf die umliegenden Inseln wandern.
Bei Praslin handelt es sich um die zweitgrößte Insel der Seychellen. Auf ihr geht es bedeutend ruhiger und gemütlicher zu als auf Mahé. Das Naturreservat Fond Ferdinand, das ihr auch auf der geführten ASI Wanderkreuzfahrt besuchen werdet, zeichnet sich besonders durch sein Artenreichtum aus. Auf der Wanderung durch das Reservat könnt ihr viele Pflanzen, Gewürze, Palmen und Tiere wie den Black Parrot oder grünen Gecko bewundern. Im nahe gelegenen Reservat Vallée de Mai befindet sich außerdem die größte Anzahl der berühmten Coco de Mer Nuss oder auch Meeresnuss genannt. Diese kommt nur auf den Seychellen, vor allem auf den beiden Inseln Praslin und Curieuse, vor. Der Samen dieser endemischen Seychellennuss ist der Größte der Welt.
Die Insel Silhouette liegt so nahe an Mahé, dass man von der Hauptinsel aus bereits die Silhouette erkennen kann, daher der Name. Sie ist nahezu unbewohnt, da 95% der Inselfläche unter Naturschutz stehen. Auf ihr gibt es den sogenannten Anse Mondon Trail. Die Wanderung startet am Strand und führt anschließend teilweise steil bergauf und bergab durch einen dichten Dschungel. Der Trail endet schließlich in der kleinen Bucht Anse Mondon.
Gibt es eine kulinarische Spezialität, die man sich nicht entgehen lassen sollte?
Die meisten Gerichte bestehen aus fangfrischem Fisch, Oktopus, Fleisch (hauptsächlich Hühnchen oder Schwein), Reis, Linsen, Salaten, Currys und Chutneys. Dabei darf weder Chili noch Knoblauch oder Ingwer fehlen. Gerade die Kokosnuss wird in vielen kreolischen Gerichten besonders gern verwendet – sei es in Form von Kokosmilch, oder Kokosraspeln für ein Dessert. Wenn ihr die Möglichkeit habt, an einem Strandbarbecue teilzunehmen, solltet ihr das unbedingt machen. Mir haben die Currys besonders gut geschmeckt oder einfach nur die frischen tropischen Früchte zum Frühstück am Morgen.
Mit welcher Art von Segelboot warst du unterwegs?
Wir haben sieben Tage auf einem Katamaran mit zwölf Kabinen übernachtet. Jede Schlafkabine verfügte über ihr eigenes Bad mit Dusche und WC. Erst war ich etwas skeptisch, was die Übernachtung auf dem Boot anging, da ich auch schon seekrank geworden bin. Das war hier allerdings nicht der Fall, der Katamaran lag im Gegensatz zu einem Einrumpfboot sehr ruhig im Wasser, was für einen großen Reisegenuss sorgte.
Fazit
Was mich auf den Seychellen am meisten fasziniert hat, war die Tatsache, dass ich auf meinen Wanderungen in Buchten gekommen bin, wo ich keinen einzigen Menschen getroffen habe und vollkommen alleine an absoluten Traumstränden war. So z.B. an der Anse Capuncins im Süden von Mahé.
Kurz & knackig: Wissenswertes zu den Seychellen
Lage
Archipel im Indischen Ozean, nordöstlich von Madagaskar
Anzahl der Inseln
115
Hauptinseln
Mahé, Praslin, La Digue
Sprache(n)
Kreol, Englisch, Französisch (Wer eine der drei Sprachen spricht, kann sich auf den Seychellen sehr gut verständigen.)
Währung
Seychellische Rupie (SCR)
Zeitverschiebung
Da die Seychellen in der Nähe des Äquators liegen, bleibt es tagsüber 12 Stunden lang hell. Die Sonne geht morgens bereits um kurz nach 6 auf und abends deshalb um kurz nach 18 Uhr unter. Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt +2 Stunden im europäischen Sommer und +3 Stunden im europäischen Winter (GMT/UTC + 4Std).
Visum
Für die Einreise auf die Seychellen benötigt ihr kein Visum, allerdings einen gültigen Reisepass, der noch mindestens für die Zeit des Urlaubs gültig ist, sowie folgende Nachweise: Rück- oder Weiterflugticket, Unterkunft und ausreichend Mittel für den Aufenthalt (ca. US$ 150 pro Tag). Die Einreiseerlaubnis wird euch bei der Einreise automatisch gewährt, wenn ihr die oben genannten Bedingungen erfüllt.
Beste Reisezeit
Auf den Seychellen ist es das ganze Jahr über tropisch warm (ca. 24°C – 30°C). Beim Inselstaat handelt sich daher um ein Ganzjahresreiseziel. Die Sommer- und Wintermonate weisen abhängig von den verschiedenen Winden Veränderungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf. In den Monaten von Oktober bis Februar/März ist es sehr warm und feucht aufgrund des Nordwestmonsuns. In den Sommermonaten hingegen ist der Südostpassat bestimmend, er bringt kühleres und trockeneres Wetter und die Winde erzeugen hohe Wellen an den Stränden. Die Übergangszeiten (März/April und Oktober/November) gelten mit über 30° Celsius und 80 % Luftfeuchtigkeit als die heißesten Monate im Jahr.
Sonne
Da die Seychellen nahe des Äquators liegen, ist die Intensität der Sonneneinstrahlung sehr hoch. Darum empfiehlt es sich, Sonnencreme mit einem hohem Lichtschutzfaktor einzupacken und sich vor Ort regelmäßig einzucremen, gerade in den ersten paar Tagen eures Seychellen Aufenthalts.
Neugierig geworden? Macht es wie Bernhard und erkundet das Inselparadies. Auf der geführten ASI Wanderreise mit Segeln bietet sich euch die Gelegenheit dazu.
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