Kroatien kannte ich noch aus meiner Kindheit. Von damals ist mir ein Bild besonders in Erinnerung geblieben: einsame Buchten mit kristallklarem Wasser.
Genau diese Buchten habe ich auf meiner Wanderkreuzfahrt in Kroatien wiederentdeckt. Wie es mir dabei erging und von wo aus ich den schönsten Sternenhimmel Kroatiens genoss, verrate ich euch in diesem Beitrag.
Durch die Erzählungen von meinem Kollegen Matthias – dem ASI Experten in Sachen Kroatienreisen – hatte ich große Erwartungen an unser Schiff, die Tajna Mora. Diese Erwartungen wurden übertroffen: das Schiff ist ein Traum. Angefangen von den schön geschnittenen Kabinen, sodass man sich dort alleine oder zu zweit wohlfühlt, über die guten Relax-Möglichkeiten an Deck bis hin zur genialen Crew. Unaufdringlich und unglaublich zuvorkommend sorgte sie für unser leibliches Wohl, die Sauberkeit an Bord und dafür, dass wir immer gut zurück an Land gelangten.
Begeistert war ich zudem von der Vielfältigkeit der Speisen, die die Köchin in der kleinen Bordküche für uns gezaubert hat. Es war ein wunderbarer Mix aus der traditionellen – eher fleischlastigen und deftigen – und der modernen, etwas leichteren kroatischen Küche.
Geniales Gesamtkonzept: Wandern und Schifffahren
Besonders gefallen hat mir das Gesamtkonzept von Wanderkreuzfahrten: das Schiff dient als fixe Unterkunft, dennoch erkundeten wir täglich neue Gebiete bzw. Inseln im Rahmen von Wanderungen. Und das ohne lange Transfers – absolut genial. Die Wanderung auf den Gipfel Sv. Ilja war dabei unsere knackigste Tour. Wir machten immerhin 900 Meter Auf- und Abstieg. Der Weg führte uns durch herrliches Gelände, die Landschaft hat mich teilweise an die Dolomiten erinnert. Ab einer gewissen Höhe wurden wir mit sagenhaften Blicken auf die Küste belohnt. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele Inseln uns zu Füßen lagen 🙂
Im Anschluss an die Wanderungen hatten wir vor dem Mittagessen stets ausreichend Zeit zum Schwimmen und Schnorcheln im glasklaren Wasser, das zudem sehr angenehm temperiert war. Während das Schiff danach den nächsten Hafen ansteuerte, sonnten wir uns an Deck.
Anfangs hatte ich Bedenken, ob es auf einem so kleinen Schiff womöglich einen Lagerkoller gibt… Das Gegenteil war der Fall. Wer am Abend seine eigenen Wege gehen wollte, konnte das im jeweiligen Hafen tun. Meist haben wir uns aber selbst dort wieder in einer kleinen Weinbar oder in einem Cafe getroffen, da es eine sehr harmonische Truppe war.
Sterne überm Meer
Für eine Nacht legte die Tajna Mora in einer besonders kleinen Bucht an. Ich hatte meinen Schlafsack dabei und entschloss kurzerhand, an Deck zu übernachten. Mein letztes Bild vor dem Einschlafen: ein unglaubliches Sternenmeer… Das werde ich noch lange in Erinnerung behalten. Der für mich schönste Stopp war die Insel Korcula. Beim Spaziergang durch die Altstadt fühlte ich mich ein bisschen ins Mittelalter zurückversetzt. Enge Gassen und Kopfsteinpflaster sowie gut erhaltene Steinhäuser sorgten für ein ganz besonderes Flair. Abgerundet wurde unser Nachmittag in Korcula durch ein schmackhaftes Essen oberhalb der Stadt.
Überrascht haben mich die Menschen vor Ort. Ich hätte nicht damit gerechnet, an jeder Ecke so viele Informationen zum jeweiligen Gebiet zu erhalten. Die Einheimischen sind unglaublich zuvorkommend und freundlich, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Außerdem sprechen die meisten ein nahezu perfektes Englisch. Das hat mich echt beeindruckt. Abgerundet wurde die Reise durch unseren Bergwanderführer Manfred Brida. Er ist ein alter Hase in der kroatischen Inselwelt, hat uns viel über Land und Leute, aber auch Flora und Fauna erzählt. Durch seine perfekte Organisation war die Reise ein wahrer Genuss.
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