Willkommen im Namib-Naukluft Park, dem mit einer Gesamtfläche von rund 50.000 Quadratkilometern größten Naturschutzgebiet Namibias bzw. dem drittgrößten der Welt.
Der 1907 von deutschen Kolonialherren gegründete Namib-Naukluft Park erstreckt sich zwischen dem Kuiseb Canyon im Norden, bis zum Koichab Fluss bei Lüderitz.
Die riesigen, ockerfarbigen Sanddünen des Sossusvlei sind seit 1979 Bestandteil des Naturschutzgebietes. Während unserer letzten Reise durch Südafrika, Namibia und Simbabwe, verbrachten wir zwei Nächte in der Sossusvlei Lodge bei Sesriem, dem Tor ins Sossusvlei, und hatten somit genügend Zeit, diese einzigartige Dünenlandschaft zu Fuß zu erkunden.
Bereits um 5.00 Uhr am Morgen klingelte unser Wecker. In der Sossusvlei Lodge herrschte bereits Hochbetrieb – ein jeder wollte zu den Ersten gehören, die das Tor ins Sossuvlei passierten. Kurz nach 6.00 Uhr war es soweit – eine erste Kolonne an Mietwägen rollte in Richtung des ca. 60 Kilometer entfernten Parkplatzes des Sossusvleis.
Die Vleis entstanden auf Grund des heute ephemeren Trockenflusses Tschauab, welcher etwa alle zehn Jahre so viel Wasser führt, dass flache Seen als Sammelbecken entstehen.
Die letzten 5 Kilometer zum Ausgangspunkt unserer Wanderung mussten wir mit einem Allrad-Shuttleservice zurücklegen. Dort angekommen, erspähten wir das Ziel unserer Wanderung durch die farbenfrohe Wüstenlandschaft: den „Big Daddy“, mit 320 Meter die höchste Düne der Umgebung. Man hatte das Gefühl, bei jedem gemachten Schritt, zwei Schritte nach hinten zu rutschen, was den Anstieg etwas erschwerte. Die Mühe lohnte sich jedoch, das Panorama auf das Sossusvlei und daneben angrenzende Deadvlei war gigantisch. Die weißen Vleis (Lehmpfannen) bildeten bei Sonneneinstrahlung einen smaragd-farbigen Kontrast zu dem roten Sand, was eine spektakuläre Stimmung erzeugte. Nach einer kurzen Rast nahmen wir die „Diretissima“ der Düne entlang ins Deadvlei, bekannt für seine abgestorbenen und vertrockneten Kameldornbäume. Die Landschaft des Deadvleis glich jenem eines Bilderbuches, welches das Herz eines jeden Fotografen höher schlagen lässt.
Wir verweilten einige Stunden in dieser menschenfeindlichen Gegend, da wir von den Eindrücken nicht genug bekommen konnten. Schlussendlich ließen wir uns vom Allrad-Shuttleservice wieder zu unserem Mietwagen führen und fuhren zurück in die Loge um zu relaxen. Auf dem Weg zurück in die „Zivilisation“ brauchten wir eine gefühlte Ewigkeit, da wir alle paar Kilometer einen Halt machten, um Wildtiere wie die Oryxantilope in freier Wildnis zu photographieren. Nachdem wir noch ein paar Kraftreserven hatten, bestiegen wir zu guter Letzt die Elimdüne, in der Nähe des Sesriem Campingplatzes gelegen. Die restliche Zeit relaxten wir im Pool der Sossusvlei Lodge und ließen den tollen Tag nochmals Revue passieren.
Die Wanderung auf den „Big Daddy“ im Sossusvlei stellte einen der Höhepunkte unserer Afrikareise dar. Demnächst werde ich euch über ein weiteres Highlight der Reise berichten: den vom schottischen Missionar entdeckten Victoria Fälle.
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