Skitourengehen liegt im Trend. Immer mehr Leute möchten die Natur bei Skitouren genießen, Skitourengehen anfangen und von der Piste auf rassige Pulverschneeabfahrten wechseln. Damit der Übergang problemlos klappt, haben wir für dich die wichtigsten Infos und Tipps zu Technik, Ausrüstung und Tourenwahl zusammengestellt.
Tipps fürs Skitourengehen lernen
- Skitouren gehen: Training? Fun? Oder beides?
- Voraussetzungen und wichtige Infos
- Ideal für Anfänger: von Profis lernen
Skitouren gehen: Training? Fun? Oder beides?
Die Wintermonate sind für Sommersportler keine leichte Zeit, denn vielfach fehlt die Möglichkeit zum Trainieren. Gerade in den Bergen bietet sich das Skitourengehen als Trainingsalternative für den Winter an. Beim Aufstieg kannst du deine Ausdauer trainieren und bei der Abfahrt kannst du es sausen lassen.
Oder du kannst einfach die Winterlandschaft genießen und gemütlich auf einen Gipfel gehen und genussvoll deine Spuren in den Schnee ziehen. Skitourengehen ist der ideale Sport für Genießer aber auch für Ausdauersportler, die im Winter ihr Training nicht vernachlässigen wollen.
Tipp: Beim Grundkurs für Skitouren lernst du die Basics des Skitourengehens in den Tuxer Alpen.
Voraussetzungen und wichtige Infos
Damit du mit Freude und Energie deine Spuren in den Tiefschnee ziehen kannst, solltest du folgende Tipps beherzigen.
1. Skifahren lernen auf der Piste
Vielen Skitourengehern reicht es, auf präparierten Pisten unterwegs zu sein. Für Pulverschneeabfahrten im freien Skiraum jedoch musst du sehr gut Skifahren können. Rote und schwarze Pisten dürfen dir keine Angst einjagen. Beginne daher am besten auf der Piste. Lerne dort Skifahren und die Aufstiegstechnik.
Aber Achtung: Pistentourengeher sind nicht überall gern gesehen. Informiere dich vorher, ob der Aufstieg auf der Piste erlaubt ist und halte dich an die Empfehlungen des Alpenvereins für Pistentourengeher.
Ein Skikurs kann sich hier durchaus auszahlen. Erst wenn du Skifahren wirklich gut kannst, wirst du auch abseits der Pisten im Tiefschnee Spaß haben.
2. Skitourtechnik erlernen
Skitouren machen erst dann Spaß, wenn du dich nicht den Berg hinaufplagen musst, sondern in deinem eigenen Rhythmus den Berg hinaufgehen kannst und dabei in einen meditativen Flowzustand kommst. Übe daher die richtige Aufstiegstechnik bei einigen Pistentouren, bevor du dich auf die erste Tour abseits der Piste wagst.
Kräftesparende Gehtechnik: Viele Anfänger machen beim Skitourengehen den Fehler, dass sie die Skier bei jedem Schritt anheben. Das kostet dich aber viel zu viel Kraft. Skitourengeher gleiten mit großen Schritten über den Schnee. Sie heben die Skier nicht an, sondern beugen nur die Knie und ziehen den Ski nach.
Steighilfen sinnvoll einsetzen: Bei steileren Passagen kannst du auch die Steighilfen einsetzen. Steighilfen lassen sich am hinteren Teil einer Skitourenbindung ausklappen und erhöhen die Position deiner Ferse.
Ist der Hang über 25 Grad steil, erleichtert dir die Steighilfe das Gehen. Du sparst somit Kraft und Energie. Im Flachen nutzt dir die Steighilfe jedoch nichts, sondern verkürzt deine Schritte unnötig und kostet dich nur Energie. Du gehst dann quasi in einer „Stöckelschuhhaltung“.
Zick-Zack-Wege anlegen leicht gemacht: Steilere Hänge werden in einem Zick-Zack-Weg begangen, um kräfteschonend und sicher nach oben zu kommen. Mit einer speziellen Gehtechnik bekommst du schöne Spitzkehren hin. Wie du Steighilfen richtig einsetzt und perfekte Spitzkehren anlegst, kannst du im ASI Tiefschnee- und Skitourenkurs lernen. Einen Vorgeschmack auf die Inhalte findest du in diesem Video von unserem ASI Bergführer.
3. Grundausrüstung für’s Skitourengehen
Du musst nicht viel Investieren, wenn du mit dem Skitourengehen beginnen möchtest. Tourenski mit Tourenbindung und Klebefellen, höhenverstellbare Skistöcke sowie passende Tourenskischuhe brauchst du aber unbedingt. Am Beginn kannst du deine Tourenausrüstung auch erstmal ausleihen. Wenn du Feuer gefangen hast, dann kannst du dir immer noch Tourenski und Schuhe kaufen. Auf Bergfex findest du ganz einfach Fachhändler, die auch Tourenski verleihen.
Grundausstattung Skitouren:
- Tourenksi (leichtere Ski als Alpinski) mit passenden Fellen
- Tourenbindung (Rahmenbindung oder Pin-Bindung)
- Spezielle Tourenskischuhe (unterstützen das Gehen)
- Höhenverstellbare Skistöcke mit großen Tellern
4. Sicherheit beim Skitourengehen
Für Pistentouren brauchst du in der Regel keine besondere Sicherheitsausrüstung. Wenn du dich allerdings in den freien Skiraum wagst und auch im Tiefschnee abseits der Pisten aufsteigst und abfährst brauchst du zumindest ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Sonde und eine Schaufel und natürlich Partner mit denen du die Touren unternehmen kannst. Den richtigen Umgang damit sowie das Abfahren im Tiefschnee lernst du in speziellen Kursen wie beispielsweise im kombinierten Tiefschnee- und Skitourenkurs von ASI-Reisen.
Der Sicherheitsaspekt ist bei Skitouren wichtig. Später, wenn du einmal auch ins Gelände gehst, musst du wissen, wie du mit LVS, Sonde und Schaufel umgehen musst. Auch erfahrene Skitourengeher frischen beinahe jährlich diese Kenntnisse in Kursen auf.
5. Tipps bevor du ins Gelände gehst
Tour richtig planen: Bevor du ins Gelände gehst, starte mit der Tourenplanung. Sie ist sehr wichtig. Bei der Planung wählst du Tour und Route entsprechend der Lawinenwarnstufe des Lawinenlageberichts aus.
Langsam starten: Wichtig am Beginn deiner Skitourenkarriere ist es, dass du dich nicht übernimmst. Such dir leichte Touren aus und steigere dich konsequent. So übernimmst du dich nicht und hast dennoch Freude am Berg.
In der Gruppe gehen: Alleine Skitourengehen macht keinen Spaß und ist auch gefährlich. Als Einsteiger im Skitourengehen gehst du am besten am Anfang mit erfahrenen Skitourengehern mit. Von ihnen kannst du viel lernen.
Erweiterte Ausrüstung: Mit der Grundausrüstung und der Sicherheitsausrüstung bist du für den Anfang gut versorgt. Wenn du öfter gehst, sind darfst du ein paar Kleinigkeiten am Berg jedoch nicht vergessen.
Skihelm, Skibrille, Handschuhe und Kleidung zum Wechseln gehören da dazu. Fell- und Skiwachs, warme Getränke, ein Biwaksack oder ein Multifunktionswerkzeug sind manchmal auch sehr hilfreich.
Was bei einer Skitour unbedingt in den Rucksack muss, kannst du in dieser Packliste für Skitouren nachlesen.
Ideal für Anfänger: von Profis lernen
Skitourengehen lernst du am besten, wenn du raus gehst in die Natur, dir die Skier anschnallst und losgehst. Übung macht den Meister, so ist das auch beim Skitourengehen. Am meisten lernst du allerdings, wenn du mit Profis unterwegs bist.
Sie können dir Tipps und Tricks zeigen, wie du Kraft und Energie sparen kannst beispielsweise bei der richtigen Spurwahl im Aufstieg, wie du den Lawinenlagebericht richtig liest und die Lage im Gelände korrekt einschätzen kannst.Die Profis von ASI-Reisen zeigen dir all das bei einem Skitourenkurs.
Bereit für deine Skitour?
Skitourengehen ist ein Trendsport, der viel Freude macht. Das Gehen in traumhafter Winterlandschaft entspannt im Aufstieg, und rassige Abfahrten im weichen Pulverschnee lassen dein Herz mit Sicherheit höherschlagen. Mit diesen 5 Tipps bist du gut gerüstet für den Einstieg ins Tourengehen. Nur mit dem Bloglesen verbesserst du dein Sktiourenkenntnisse jedoch nicht. Dazu musst du raus auf die Piste und ins Gelände. In unseren geführten Skitourenkursen lernst du alles in der Praxis.
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