Produktmanager Bernhard: Simbabwe, Namibia, Botswana, etc. sind sehr angenehme und vor allem auch sichere Reiseländer, die Straßen sind für afrikanische Verhältnisse gut, komfortable Hotels und Lodges bezaubern durch ihren individuellen, afrikanischen Charme. Und trotz aller Annehmlichkeiten bewahren sie mit ganz eigener Tradition und Kultur ein Stück ursprüngliches Afrika. Für mich ist vor allem Simbabwe eines der reizvollsten Länder im südlichen Afrika und wird mit Sicherheit jeden Afrika-Liebhaber in seinen Bann ziehen.
Auf Fußpirsch in Afrika
Wir bewegen uns langsam, sehr langsam, niemand aus unserer 8-köpfigen Gruppe spricht ein Wort. Nur unser Ranger Kevin gibt uns flüsternd Anweisungen. Wir achten darauf, dass kein Zweig unter unseren Schuhen knackt und bleiben dicht beieinander. Eine sanfte Stille umgibt uns. Die Spannung steigt. Der Wind steht günstig, sie können uns nicht wittern. Vorsichtig verlassen wir das uns Deckung gebende Dickicht und sehen sie plötzlich direkt vor uns: zwei imposante Spitzmaul-Nashörner, Riesenkolosse im Verhältnis zu unserem Grüppchen von Menschen. Eines ist noch ein Kalb, aber kaum kleiner als seine Mutter. Ich fühle wie mein Puls deutlich schneller wird, als wir nur mehr ca. 15 m von diesen beeindruckenden Tieren entfernt sind. Solange wir zusammenbleiben halten uns die Nashörner für ein einziges Tier, das sie wegen seiner Größe nicht angreifen würden, versichert uns Kevin. Ehrfürchtig folgen wir angespannt jeder Bewegung der beiden. Es ist unglaublich, wie liebevoll diese Riesen des Busches miteinander umgehen, wie zärtlich die Mutter ihr Kalb liebkost.
Ein überwältigendes Schauspiel, das wir eine halbe Stunde genießen bevor wir uns wieder ganz langsam und dicht aneinander gedrängt zurückziehen. Noch nie bin ich zu Fuß einem Nashorn so nahe gekommen – ein für mich unvergessliches Erlebnis. In den Nationalparks Afrikas werden einige geführte Nashornwanderungen in Begleitung von erfahrenen Naturführern und bewaffneten Rangern angeboten. Auch im Hwange Nationalpark (Zimbabwe) gibt es die Möglichkeit, durch den Busch zu wandern und Wildtiere aus einer ganz anderen Perspektive zu beobachten als vom Landrover aus. Dieser unmittelbare Kontakt zur Natur macht eine Reise zu etwas ganz Besonderem. Aber nicht nur die Tierbeobachtungen haben mich in Simbabwe fasziniert. Die verschiedensten Landschaftsformen wie z.B. die Eastern Highlands und das üppig grüne Honde Valley bieten ebenso wie die eigentümliche, von riesigen Steinbouldern geprägte Landschaft des Matopos Nationalparks eine herrliche Wanderkulisse. An den mächtigen Victoriafällen ziehen die Urgewalten der Natur den Besucher in ihren Bann. Mit ohrenbetäubendem Getöse stürzen hier die Wassermassen des Zambesi über 100 m in eine enge Schlucht.
Besonders begeistert haben mich aber auch die Menschen dieses Landes, die dem Reisenden mit einer unglaublichen Herzlichkeit gegenübertreten und sofort das Gefühl vermitteln willkommen zu sein.
Zu Fuß zu den Wildtieren? >> Wanderreise in Afrika
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