Warum ist Sardinien ein Wanderurlaub wert? Der Norden Sardiniens begeistert neben einzigartigen Granitfelsformationen und malerischen Buchten mit seinen Kulturdenkmälern und Felstürmen – Zeitzeugen der mystischen Nuraghenkultur. Artenreiche Landschaften und mediterrane Vegetation locken immer mehr Wander- und Outdoor-Begeisterte an. Die Region im Osten vereint majestätische Gebirge und türkisblaues Meer, während der Südwesten der Insel weniger schroff und touristisch weitgehend unberührt ist. Erfahrt mehr über …
- die typischen Merkmale der Nuraghenkultur
- oder die Highlights im Norden, Osten und Südwesten der Insel
Nuraghen: die Zeitzeugen Sardiniens
Seit 6.000 v.Chr. prägten verschiedene Kulturen die idyllisch im Mittelmeer gelegene Insel Sardinien. Die Nuraghenkultur setzte sich gegenüber anderen prähistorischen Kulturen durch. Zeugnisse dieser vergangenen Zeit sind die Reste von kegelförmigen Steintürmen, die an vielen Orten zu finden sind, heilige Brunnen und zahlreiche Massengräber.
1. Nuraghen: rätselhafte Felstürme
Beim Wandern auf Sardinien werdet ihr immer wieder bemerkenswerte Steinbauten entdecken: die Nuraghen. Der Name „Nuraghe“ stammt von den Römern und bedeutet Feuer, Höhle oder hoher Steinhaufen. Die Turmbauten aus Felsen gelten als Zeitzeugen einer tausendjährigen Zivilisation und sind wichtigster Bestandteil der Nuraghen-Kultur. Es gibt nur wenig Information über das antike Volk von Hirten und Bauern. Sie lebten in kleinen Gemeinschaften für über acht Jahrhunderte auf Sardinien. Heute sind die historischen Bauwerke in Form von mächtigen Anlagen oder kleinen Bauwerken überall auf Sardinien vorzufinden. Ob es sich dabei um Kultstätten, Gräber, oder Schutzburgen handelte, ist jedoch ungeklärt.
- Nuraghenzeit – von der Spätbronzezeit bis zum Beginn der Eisenzeit (ca. 12. – 9. Jhd. v.Chr.)
- rund 7.000 Nuraghen sind auf ganz Sardinien zu finden
- Su Nuraxi ist der bekannteste Nuraghen-Dorfkomplex und gehört dem Weltkulturerbe an
2. Heilige Brunnen
Weitere grandiose Bauten aus der Nuraghenzeit sind die heiligen Brunnen. Die Nuraghenbrunnen könnt ihr an ihrem klassischen Aufbau erkennen: Faszinierende Tempel mit einem Vorhof, einer Treppe und einem Raum, in dem das Wasser der Quelle gesammelt wird. Sie befinden sich in der Mitte des Tempels und waren nur für Priester zugänglich. Die nuraghische Quelle von „Su Tempiesu“ ist der bekannteste heilige Brunnen der Insel. Er ist heute noch fast vollständig erhalten. Insgesamt sind 50 Brunnenheiligtümer auf der Insel bekannt.
3. Gigantengräber
Sie zählen zu den größten pränuraghischen Kultanlagen auf Sardinien. Es handelt sich um Massengräber, in denen etwa 200 Menschen beerdigt wurden. Das Gigantengrab von Coddu Vecchiu bei Arzachena (Provinz Sassari) beeindruckt mit seinem besonderen Baustil.
- Bonnanaro-Kultur = Vorläuferkultur der Nuraghenkultur
- 320 Gigantengräber sind aus der bronzezeitlichen Bonnanaro-Kultur erhalten
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