Ursprung des Landes
Die “Grüne Insel” hat ihren Titel durchaus verdient: die dünne Besiedlung, unglaubliche Naturvielfalt und einzigartige Vegetation allein machen Neuseeland erlebenswert. Das Land der langen weißen Wolke (Aotearoa, die Bezeichnung der Maori für Neuseeland) ist nicht nur bekannt für diverse Naturphänomene, sondern auch für die prägende Kultur der Ureinwohner. Die zwei Inseln im südlichen Pazifik wurden erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts von Polynesiern entdeckt. Durch deren Nachkommen entwickelte sich die Maori-Kultur. Mittlerweile musste zwar ein großer Teil den westlichen/britischen Gesellschaftsnormen weichen, denn das Königreich Neuseeland ist kolonial bedingt im Commonwealth of Nations. Doch die Traditionen der Maori sind noch heute sichtbar: beispielsweise in der Zweisprachigkeit, in Kunst und Bräuchen, dargestellt in Maraes (Gemeindehäuser) und im typischen Haka Tanz (weltweit bekannt durch das All Blacks Rugby Team).
Der Haka Tanz der Maori
Was macht Neuseeland aus?
Man kann sich eigentlich nur verlieben in die charmanten Kleinstädte wie Queenstown, in die mythischen Steinfelsen und Höhlen von Castle Hill, die Fjorde und Sounds des Südens mit dem markanten Mitre Peak im Milford Sound und in jahrtausende alte Vulkanformationen am Tongariro Massiv, aber auch in die charismatischen Neuseeländer. Denn es scheint, als ob ihr Lebensstil eine ganz spezielle Geschwindigkeit hat – zumindest eine etwas gemütlichere als die unsere.
Vielleicht liegt die neuseeländische Ruhe auch daran, dass es keine Rush Hour in Großstädten, kaum Verkehr und weit mehr Tiere als Menschen gibt. Gerade einmal 17 Einwohner pro Quadratkilometer leben auf den beiden Inseln. Gesamt sind das ca. 4,2 Mio. Einwohner, wovon nur 1 Mio. auf der größeren Südinsel leben. Hier sind große Landteile unbewohnt, was durchaus seinen Teil zur großen Attraktivität Neuseelands beiträgt.
Das Land der Kiwis
Das National- und Wappentier ist in der Tat einzigartig: nicht nur geografisch bedingt, sondern auch durch seine unförmige Gestalt, sein fellähnliches Gefieder und seine Flugunfähigkeit. Der nachtaktive Laufvogel ist unverkennbar – leider ist er selten in freier Wildbahn aufzufinden, da die Kiwibestände im Laufe der letzten Jahrhunderte stark dezimiert wurden. Bis die ersten Einwanderer Katzen, Hunde, Opossums und Wiesel mit in das Land brachten, hatte der Kiwi quasi keine natürlichen Feinde. Seit 1953 steht das Vogeltier unter Naturschutz und kann sich langsam wieder in Neuseelands Wäldern verbreiten. Der kleine Sympathieträger wird von den Einheimischen hoch geschätzt – sie nennen sich sogar selbst „Kiwis“.
Ein Papagei im Schnee: der Kea
Nicht nur die Kiwis sind einzigartig. Wer in Neuseeland war, kennt ihn: den Kea. Der Kea ist ein Papagei, der durch seine besondere Neugier auffällt. Der im alpinen Raum der Südinsel lebende Vogel ist bekannt durch seine „Untersuchungen“ aller Art von Gegenständen, die ungeachtet liegen gelassen werden. So kann es sein, dass ein aufgebautes Zelt, zum Trocknen aufgehängte Socken, abgestellte Schuhe oder ausgebreitetes Essen von den Keas ganz besonders genau ertastet werden. Die Vögel mit dem olivgrünen Federkleid finden darüber hinaus meist Gefallen daran, die Gegenstände dann auch von ihrem Ursprungsort zu entwenden. Oft zum Ärger der Touristen – Einheimischen passiert das nicht so oft, denn sie wissen über die Verspieltheit und Neigungen der Keas nur zu gut Bescheid und sorgen entsprechend vor. Sobald alles „diebstahlgesichert“ ist, lohnt es sich aber, das bunte und amüsante Treiben der Vögel zu beobachten.
Über Neuseeland können Einheimische und Reisende dutzende Bücher füllen und stundenlang schwärmen. Am Besten man erkundet es selbst einmal …
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