Reisebericht Kroatien: Wandern in der unberührten Natur Kroatiens

Du bist auf der Suche nach Inspirationen für deine nächste Reise nach Kroatien? Erfahre in diesem Reisebericht über Kroatien mehr darüber, was du auf deiner Wanderreise in Kroatien erleben wirst.

Wir kommen im Agroturizam ZlatoVisé an und werden von Nico herzlich begrüßt. Wir fühlen uns gleich wohl und nehmen bei Nico einen Begrüßungsdrink ein. Tatsächlich macht er eine Weinverkostung mit uns. Seit dem 16. Jahrhundert wohnt seine Familie in diesem Ort, betreibt Weinbau und baut einen unheimlich guten Merlot an! Wir verkosten auch die zahlreichen Liköre, die hier hergestellt werden und vereinbaren, zum Abendessen wieder zu kommen.

Die Umgebung begeistert uns! Es ist so ruhig – nur die Zikaden zirpen wie verrückt. Die üppige Vegetation wuchert kaum beschränkt vor sich hin, es sind Feigenbäume an jeder Ecke zu sehen und jeder hier hat seinen eigenen Gemüsegarten vor dem Haus.

Nach einem ausgezeichnetem Frühstück machen wir uns frühzeitig auf den Weg. Die Wegbeschreibungen sind ausführlich und man kann sich nicht verirren, da die Wege im Konavle Tal perfekt ausgeschildert sind. Die drückende Schwüle macht uns zu schaffen. Nach 10 Minuten klebt die Kleidung am Leib und das wird sich auch in den nächsten Tage nicht ändern. Wir sind alleine auf weiter Flur und wandern am Meer entlang und genießen die Ruhe. Wir entdecken die noch fast geheime Pasjaka Bucht und dort werden wir später schwimmen gehen. Die üppige Vegetation begeistert uns – der rauchige Macchia Duft mischt sich mit der salzigen Meeresbrise. Am Abend überrascht uns Nico mit Fischen, die er am Nachmittag gefangen hat – ein Traum!

Heute geht es nach Dubrovnik. Wir freuen uns auf diese außergewöhnliche Stadt! Der Transfer funktioniert, wie die ganze Woche, perfekt und wir treffen uns mit Marko, unserem Stadtführer. Wir fragen viel zur jungen Geschichte Kroatiens und Marko erzählt uns sehr persönlich, er war zum Zeitpunkt des Angriffs auf Dubrovnik 8 Jahre alt, wie er das alles erlebt hat.

Heute geht es auf nach Sipan – die Insel der Fischer. Wir haben Tickets für die Fähre erhalten – diese ist ziemlich lange unterwegs und wir kommen in der Mittagshitze auf Sipan an, beschließen aber doch, die Wanderung gleich in Angriff zu nehmen.

Auf Sipan

Am nächsten Tag geht es mit Gepäck nach Mljet. Wir freuen uns schon sehr auf diese Insel, sind die Bilder doch sehr beeindruckend. Heute hat man uns auf ein schnelles Katamaran Boot gebucht und nach 1.40 h kommen wir in Polace an. Es gibt unzählige Fahrradverleihe – den Spruch: „Rent a bike – don’t hike“ lesen wir nicht nur einmal – trotzig machen wir uns doch zu Fuß auf den Weg. Die Wanderung führt uns um den großen Salzsee (Veliko Jezero) und ist einmalig schön! Üppigste Vegetation soweit das Auge reicht und die Route führt uns abseits der Wege teilweise durch eine dschungelartige Landschaft und ein Durchkommen scheint unmöglich. Der See ein Gedicht mal in türkisblau mal in schimmerndem Grün.

Benediktinerabtei – auf einer Insel im großen Salzsee auf der Insel Mljet

Auf das Frühstück verzichten wir, damit wir nicht in größter Hitze wandern müssen. Heute steht der einzige Gipfel am Programm – der Montokuc, also mehr ein Hügel, naja eine Erhebung. Jedenfalls sind wir nach einer guten Stunde am „Gipfel“ und genießen einen sagenhaften Rundumblick auf Meer, Salzseen und Insel – ein lohnender Aufstieg. Den restlichen Tag verbringen wir in einer Bucht beim großen Salzsee, bevor wir uns am Abend wieder köstliches Meeresgetier verspeisen.

Es geht zurück nach Dubrovnik ins Hotel Perla. Da es uns von allen Seiten empfohlen wurde, nehmen wir uns am späten Nachmittag die Festungsmauer vor. Diese Umrundung ist fast anstrengender als die Besteigung des Montokuc am Vortag! Aber es lohnt sich auf jeden Fall – der Blick auf und in die Stadt ist sehr interessant – anhand der Dachziegel erkennt man, welche Gebäude im Vaterlandskrieg beschädigt wurden (neue rote Ziegel) und welche nicht (alte braune Ziegel).