Die kompakte Form des Fernwanderweges GR 221 in Mallorca – perfekt, um einige der Highlights der Berge auf der Insel zu entdecken! Von Schluchten, beeindruckenden Ausblicken und gemütlichen Rifugios, liest du in meinem Reisebericht.
▪ Tag 1 – Willkommen auf Mallorca
▪ Tag 2 – In den Bergen Mallorcas
▪ Tag 4 – Entlang der Nordküste
▪ Tag 5 – Abschiednehmen von Mallorca
Erfahre mehr über den GR 221
Tag 1 – Willkommen auf Mallorca
Die Nacht verbringe ich mehr oder weniger mit der Anreise, was den Vorteil hatte, dass ich schon kurz vor 9 Uhr mit Koffer und Rucksack von meinem Fahrer in Empfang genommen werde. Nach einer guten halben Stunde stehe ich bereits im Hotel El Guía, wo mich der äußerst zuvorkommende Rezeptionist gleich einmal zum Frühstück schickt. El Guía ist ein bezauberndes kleines Stadthotel in Sóller und liegt nur ein paar Schritte vom Hauptplatz und der Kathedrale entfernt. Gestärkt mache ich mich schon bald auf den Weg nach Deia, um mich ein bisschen zu akklimatisieren.
Tag 2 – In den Bergen Mallorcas
„Das Herzstück des GR 221“ ist inklusive Gepäcktransport ausgeschrieben. Einzige Ausnahme sind die beiden Wandertage rund um Tossals Verds – dorthin kann das Gepäck leider nicht gebracht werden. Im Refugio werden für die Gäste Handtücher und Bettwäsche bereit gestellt, sodass sich das Übernachtungsgepäck in übersichtlichen Grenzen hält. Wichtig ist jedoch für den langen Wandertag ausreichend Essen und Getränke mitzunehmen, da es unterwegs keinerlei Möglichkeiten gibt etwas zu kaufen.
Gut gelaunt und mit dem Foto griffbereit starte ich kurz nach 8 Uhr meine erste Etappe des GR 221.
Schon bald erreiche ich den Einstieg zur Biniaraix-Schlucht. Ich folge dem gepflasterten Treppenweg, vorbei an schroffen Felswänden in die immer enger werdende Schlucht.
Nach Überqueren des Baches, erreiche ich die Olivenhaine um Can Silles und folge weiter den Kehren des Pilgerweges hinauf, bis ich zum obersten Kessel der Schlucht gelange. Von hier habe ich einen ersten tollen Blick über das Tal von Sóller.
Genuss der Berge Mallorcas
Weiter geht es zum Coll de l`Ofre. Hier folgte ich unserer Wanderempfehlung und erklimme den Puig de l`Ofre (1093 m). Circa eine Stunde wandere ich erst auf einem unscheinbaren Waldweg, später auf einem etwas verwilderten Steig, der mir mit einigen Steinmanderln den Weg zum Gipfel weist. Und da sitze ich dann, Mallorca liegt mir förmlich zu Füßen. Mein Blick reicht von dem Weg der bereits hinter mir liegt bis zu jenem, der noch vor mir liegen sollte. Den Gipfel habe ich fast eine Stunde für mich alleine, lange genug also um das Hier und Jetzt in vollen Zügen zu genießen…
Über den Cuber Stausee zum Tossals Verds
Nach einem knackigen Abstieg folge ich dem wirklich gut ausgeschilderten GR 221 zum Cuber Stausee. Diesen umrunde ich bis ich mich an meinen hoffentlich letzten Aufstieg des Tages zum Coll de Asses mache. Weiter geht es von hier auf dem wunderschönen Abschnitt des GR 221F, der mich – vorbei an einer kurzen seilversicherten Stelle – mit tollen Ausblicken zum Tossals Verds führt.
Hier angekommen habe ich neun reine Laufstunden in den Beinen und genieße daher meinen Radler auf der Terrasse vor dem Refugio in vollen Zügen. Im Refugio gibt es 2 Schlafräume mit jeweils 20 Betten, Waschräume samt Duschen sind top, das Abendessen nimmt man in geselliger Runde vor dem großen Kamin ein…
Tag 3 – Zum Inselheiligtum
Nach einem guten Frühstück und mit einem riesigen Lunchpaket im Rucksack, mache ich mich heute auf den Weg nach Lluc. Ich folge dazu dem GR 221 nach Prat de Cuber und weiter zum Coll des Prat. Auch heute versuche ich mich an unserer ASI Wanderempfehlung. Unterhalb des Coll des Prat verlasse ich den GR 221 und kraxel auf den Puig Massanella, den höchsten begehbaren Gipfel der Insel.
Für diesen Abstecher sind ein guter Orientierungssinn, Schwindelfreiheit und Spaß am leichten Kraxeln erforderlich. Belohnt werde ich mit einer faszinierenden Aussicht. Auch heute habe ich Glück – bei perfektem Wetter habe ich den Gipfel fast für mich alleine.
Nach dem Erfrischungsgetränk weiter zum Kloster Lluc
Da ich den GR 221 eh schon verlassen habe, entschließe ich mich für die Massanella-Überschreitung (Danke für den Tipp Bossi😊) und folge einem spärlich ausgeschilderten Pfad ins Tal. Mein Zwischenziel: einen kühlen Radler an meiner Lieblingstankstelle Coll de sa Bataia. Erfrischt wandere ich nun die letzte halbe Stunde zu meinem Tagesziel, dem Kloster Lluc.
Im Kloster erwartet mich bereits mein Koffer und ein schönes ruhiges Einzelzimmer mit Blick auf den Klostergarten.
Tag 4 – Entlang der Nordküste
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Klosterrestaurant geht‘s auf meine letzte Etappe nach Pollenca. Proviant für den Tag gibt es entweder im Restaurant (einfach an der Theke bestellen und bezahlen) oder im kleinen Supermarkt des Klostergartens. Mein Weg führt mich zunächst durch die Steineichenwälder von Binifaldo, ehe ich beim Binifaldo Centre d‘Educacio Ambential auf einen breiteren Forstweg treffe, dem ich bis nach Pollenca folge. Der Weg führt durch die letzten Ausläufer der Sierra de Tramuntana und vorbei ein vielen tollen Fincas.
Eindrücke beim Wandern auf sich wirken lassen
Auf der letzten Etappe habe ich genug Zeit die vielen Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren zu lassen. In Pollenca warten bereits mein Koffer und mein Bett in einem 8-er Zimmer im Refugio Pont Romà auf mich. Abends erkunde ich das sehenswerte Örtchen und treffe mich am Dorfplatz mit ein paar Wanderern, die ich unterwegs immer wieder getroffen habe.
Tag 5 – Abschiednehmen von Mallorca
Für heute habe ich mir Schiffstickets bis Formentera gebucht, wo ich meinen Urlaub in einem tollen Hotel bei gutem Essen, an sensationellen Stränden, diversen Sonnenuntergängen und mit dem einen oder anderen Glaserl Rotwein ausklingen lasse.
Unser Programm sieht für diesen Tag einen Flughafenshuttle vor, Transfers zu individuell gebuchten Verlängerungshotels müssen bei der Agentur angefragt werden.
Mein Fazit
„Das Herzstück des GR 221“ bringt einen ganz schnell weg von allem was Lärm macht und führt einen in die landschaftlich tollsten Ecken einer unbeschreiblichen Insel. Die Übernachtungen in den kleinen Hotels, im Kloster aber auch in den Refugios haben ihren Reiz.
Hab ich dich überzeugt, Mallorca zu erwandern?
>>Informiere dich jetzt über ALLE Reisen inklusive dem GR 221 auf Mallorca
Weitere Infos und Eindrücke für dich auf einen Blick:
- Die Beste Reisezeit und Tipps zum Trekking am GR 221
- Video: 5 Tage Wandern am Trockenmauerweg GR 221
Schreibe einen Kommentar