In der Nacht vom 03. auf den 04.06. startete meine nächste individuelle ASI Reise: Capri, Positano und die Amalfiküste. Mit der italienischen Bahn ging es diesmal ab Bahnhof Brenner los, mit einmal Umsteigen war das Ziel Neapel relativ schnell erreicht. Für die Strecke von Neapel nach Sorrent hatte ich mir ein Bootsticket organisiert, das kann ich absolut empfehlen. Gemütlich verließ ich mit der Fähre den Hafen von Neapel, folgte der Küste vorbei am Vesuv bis bald darauf am Horizont auch schon Sorrent auftauchte. Die Einfahrt in den Hafen von Sorrent war ein ganz besonderer Moment.
Mit dem Tag auf Capri stand gleich mein persönliches Highlight auf dem Programm, was ich schon lange ganz oben auf meiner To-Do-Liste hatte.
Mein Tag auf Capri
Von Sorrent bis zum Einstieg der Wanderung auf Capri zu gelangen nahm einiges an Zeit in Anspruch. Zunächst machte ich mich zu Fuß auf den Weg in den Fährhafen von Sorrent. Hier hatte ich am Vorabend geschaut, wann die Fähren Richtung Capri starten. Nach einer ruhigen Überfahrt, erreichte ich Capri und teilte mir den Hafen mit gefühlt 8.000 anderen Touristen. Hier gleich ein Insidertipp: auch wenn es der erste Wandertag ist, empfiehlt sich hier eine Frühfähre zu nehmen, um vor den Touristenströmen dort anzukommen.
Dafür war es nun zu spät, es hieß Durchschlagen bis zum Schalter für Bus- und Seilbahntickets aller Art. Ausgerüstet mit einem Tagesticket begab ich mich dann in die Schlange für die Standseilbahn um vom Hafen in den Ort Capri zu gelangen. Da hier nur pro Fahrt 75 Personen befördert werden war etwas Geduld gefordert – die Fahrt selbst war aber richtig schön.
Für den Tag auf Capri standen 2 Wanderungen zur Wahl: einmal von Capri zur Villa Tiberio oder von Anacapri nach Punta Carena (mit einer möglichen Verlängerung bis zur Blauen Grotte). Ich hatte mich für die zweite Variante entschieden und musste daher im Ort Capri nur noch zur Busstation kommen (zu Fuß nur ein paar Minuten), um mit dem Linienbus nach Anacapri zu gelangen. Die Busse auf Capri sind ein echtes Erlebnis. Klein, kompakt und rot fahren sie durch abenteuerliche Gegenden, schmalste Gassen und engste Serpentinen. Endlich hatte ich Anacapri erreicht und somit den Ausgangspunkt meiner ersten Wanderung.
Mit dem ersten Schritt in Richtung Monte Solaro war ich auch gleich in meiner eigenen, unglaublich ruhigen Wanderwelt angekommen – die Touristenströme konzentrieren sich tatsächlich auf Capri, Anacapri und ein paar wenige Sehenswürdigkeiten, beim Wandern ist man fast alleine…
Mein Weg führte mich nun auf schattigem, schön angelegtem Weg zum Monte Solaro. Während ich mich gemächlich in die Höhe schraubte durchwanderte ich ein wahres Blumenmeer und genoss immer gewaltigere Ausblicke auf die Insel und die Küste. Am Gipfel angekommen war der Ausblick wirklich unglaublich. Beeindruckt verfolgte ich das Spiel aus aufziehendem Nebel und der Sonne, die dagegen anstrahlte. Gefangen von dem Blick legte ich am Monte Solare erstmal eine lange Pause ein um alles auf mich wirken zu lassen…
Von hier aus folgte ich einem nicht weniger spektakulären Pfad, der mich kilometerlang oberhalb der Küste entlang führte. Ich glaube ich habe spätestens an jeder zweiten Ecke angehalten, um alles auf mich wirken zu lassen: die Sonne auf der Haut, den Duft der Pflanzen, die Blicke…
Weitere Höhepunkte der Reise
Capri hatte wirklich gehalten, was ich mir davon versprochen hatte. Doch es sollte nicht mein letztes Highlight in dieser Woche bleiben. Mit Cantone, Positano und Amalfi warteten noch einige sehenswerte Orte und viele unvergessliche Wanderkilometer auf mich. Schweren Herzens musste ich nach einer Woche bereits wieder Abschied nehmen. Von Amalfi aus fuhr ich mit dem Sightseeing-Bus noch einmal auf der schönen Amalfitana bis nach Sorrent. Hier kaufte ich ein Ticket für die Circumvesuviana bis nach Neapel. Die Zugfahrt dauert etwas länger, sollte man aber mal mitgemacht haben. In Neapel wartete bereits mein Zug Richtung Brenner.
Mein Fazit
Die Wanderungen dieser Woche sind sehr gut ausgesucht, gut markiert oder gut beschrieben. Es erfordert ein bisschen Eigeninitiative, die jeweiligen Start- und Endpunkte mit Bussen, Fähren etc. zu erreichen aber es ist alles gut zu finden. Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Italiener hat der Reise das i-Tüpfelchen verliehen…
Capri ist nur eine Station auf der Reise >> Hier findet ihr weitere Infos zu den einzelnen Stationen der individuellen Reise
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