Ein Traum seit meinem 5. Lebensjahr geht in Erfüllung! Auf Safari im Kruger Nationalpark, begleitet von Elefant, Zebra, Löwe und Co. Ein Highlight nach dem anderen – mein Abenteuer zusammengefasst im Reisebericht Südafrika, für dich zum Lesen!
- Tag 1 – Ein herzliches Willkommen im Kruger Bush Camp
- Tag 2 – Aufregung bei der ersten Safarifahrt
- Tag 3 – Eine mehr als erfolgreiche Safari
- Tag 4 – Der Blyde River Canyon
- Tag 5 – Ausblicke der Panorama-Route
- Tag 6 – Noch mehr Elefanten in Sicht
- Tag 7 – Auf nach Swaziland!
- Tag 8 – Shopping südafrikanisch
- Tag 9 – Mit dem Auto durch den iSimangaliso Park
- Tag 10 – Wir wollen endlich Hippos sehen!
- Tag 11 – Für mich geht’s noch weiter
Tag 1 – Ein herzliches Willkommen im Kruger Bush Camp
Nach einem langen Tag und einer langen Nacht in einem viel zu engen Flugzeug für einen 9,5h-Flug kommen wir in Südafrika an. Am Flughafen werden wir von einem Mitarbeiter von Ilios Travel, der Partneragentur von That’s Africa, mit breitem Grinsen und flotten Sprüchen herzlich empfangen. Wir bekommen unsere Reiseunterlagen und unseren Mietwagen. Nach kurzer Stärkung am Flughafen, die sich aufgrund des tiefenentspannten Café-Personals länger zieht als gedacht, steigen wir ins Auto – Abfahrt zum Kruger Nationalpark. Wir düsen auf den gut ausgebauten Straßen an Wellblechsiedlungen, Autoreifenansammlungen und den nördlichen Ausläufern der Drakensberge vorbei.
Ankunft in Unterkunft Nr. 1
Im Kruger Bush Camp, gelegen in der Grietje Reserve in Limpopo angekommen, werden wir warmherzig von Gert und Isabella, die übrigens Kruger im Nachnamen heißen, empfangen und fallen nach dem leckeren Abendessen um 21 Uhr erschöpft in unser Zelt.
Tag 2 – Aufregung bei der ersten Safarifahrt
Wäre da nicht der Wecker um 6 Uhr morgens gewesen, wären wir von Vogelgezwitscher und nicht zuzuordnenden Geräuschen geweckt worden. Wir putzen unsere Zähne im Outdoorbad, als Sichtschutz dient eine Wellblechvorrichtung, der Duschkopf ist an einem Baum befestigt. Direkt am Zaun gegenüber seien gestern Abend noch ein paar Elefanten am Wasserloch gewesen, sagt Gert. Das kann ich mir gerade noch nicht so ganz vorstellen.
Ein Traum geht in Erfüllung
Kurz darauf beginnen wir direkt mit einem Highlight: die erste Safarifahrt – seit dem 5. Lebensjahr und dem König der Löwen habe ich davon geträumt!
Wir sind die einzigen Gäste und haben somit freie Platzwahl im Jeep. Als wir mit Gert plauschen und er erzählt, dass er Südafrika noch nie verlassen habe, übersehen wir beinahe eine Herde Büffel, die friedlich am Wegesrand grast. Sie seien sehr gefährliche Tiere – man kann sich gut vorstellen, dass diese Augen vor Zorn blitzen können.
Auf der Weiterfahrt sehen wir Pumba, Zazu, einige Impalas, Kudus und Waterbaks. Die meisten Tiere schauen uns neugierig an, scheinen die Jeeps allerdings gewöhnt zu sein. Trotz zahlreicher Spuren können wir noch keinen Elefanten erspähen. Am Fluss steigen wir dann sogar aus dem Wagen aus, um den scheuen Giraffen näher zu kommen. Wir beobachten die Tiere aus ca. 10 m Entfernung mindestens genauso aufmerksam wie sie uns und erfahren von Gert, dass männliche Giraffen Glatzen haben und Weibchen Haarfrisuren.
Als wir wieder am Camp ankommen, überrascht uns dort nochmals die Büffelherde, die das Wasser in der Trockenzeit dringend benötigt. Wir halten Siesta während der Mittagshitze und erfrischen uns am Pool alias Wasserloch.
Endlich Elefanten im Blick?
Um 15 Uhr brechen wir zur 2. Pirschfahrt auf. Wir suchen bestimmt etwa 1,5 h nach Elefanten, bis wir am Flussbett nach kurzem Fußmarsch fündig werden. Auch die Dickhäuter brauchen eine Abkühlung und plantschen im Wasser. Während wir sie beobachten, beäugt uns eine Giraffe aus sicherer Entfernung von ca. 10 m. Zurück am Auto, entdecken wir „Combitracks“ – ein weißes Nashorn war vor uns hier! Auf der Rückfahrt, beschwingt von der Sichtung der Elefanten, kommen wir einem von ihnen unerwartet nahe. Direkt am Straßenrand kaut er auf einem trockenen Zweig herum und trottet an uns vorbei.
Am Abend fallen wir erneut nach leckerem Essen und einem südafrikanischen Bierchen, erschöpft von der Hitze und den Erlebnissen des Tages ins Bett.
Tag 3 – Eine mehr als erfolgreiche Safari
Unerträglich heiß war die Nacht, verschwitzt wachen wir auf. Sogar unser Ranger Gert ist nachts um 1 Uhr nochmal zur Abkühlung in den Pool gesprungen. Ansonsten beginnt der Tag wie gestern, wir begeben uns auf den morgendlichen Game Drive und hoffen, weitere Tiere, vielleicht eines der Big 5 zu sichten.
Auf der Suche nach Schatten bei 45 Grad
Schier endlos lange cruisen wir durch die dürre Landschaft, die vom ausbleibenden Regen gekennzeichnet ist. Kaum ein Tier, außer ein paar Warzenschweine und kleinere Antilopen bekommen wir zu Gesicht. Auch die Tiere suchen Schatten bevor die Hitze aufkommt – laut Wetterbericht 45 Grad. Gert ist mit seinen Kollegen über Funk in Kontakt. Man kann nur erahnen, dass einer von ihnen nahe der Elephant Alley etwas gesehen haben muss. Was, bleibt aber bis dato noch ungewiss – Gert verrät nichts.
Unser Erfolg des Morgens
Dort angekommen, zückt er sein Fernglas und sucht jeden Stein des sich vor uns auftürmenden Felsens ab. Und dann sehen wir ihn – den im Schatten ruhenden Leoparden, der entspannt die Beine vom Felsvorsprung baumeln lässt. Mit dem Fernglas beobachten wir ihn reihum und können kaum die Augen von dem faszinierenden Tier lassen, das uns immer wieder anvisiert. Wir freuen uns wie kleine Kinder, auch Gert ist sichtlich glücklich über den Erfolg des Morgens.
Zwei weitere „bakkies“ (Jeeps) stoppen neben uns, behandeln den Leoparden aber eher wie einen Haken auf einer To-Do-Liste und fahren nach 5 min weiter. Ich bin froh, dass Gert mindestens genauso begeistert von der afrikanischen Tierwelt ist wie wir und uns Zeit zum Staunen gibt.
„Got em!“ – Was, wo, jetzt?
Beim nachmittäglichen Safari-Ausflug folgen wir den Löwenspuren durchs Dickicht, Gert lässt keine Möglichkeit aus, uns die Tiere näher zu bringen. Schließlich eine Nachricht über Funk, ein Kollege hat die Raubkatzen gesichtet. Gert gibt Vollgas und reißt die zur Faust geformte Hand in die Luft: „Got em!“. Und tatsächlich, vor einem Wasserloch sonnen sich acht Löwinnen in sicherer Entfernung vor uns.
Tag 4 – Der Blyde River Canyon
Nachts weht ein starker Wind, unser Zelt zittert angesichts der kräftigen Böhen. Der lang ersehnte Regen bleibt aus, immerhin kühlt es merklich ab auf etwa die Hälfte der Temperatur des Vortages.
Als wir uns fertig machen, sehen wir noch vor dem ersten Kaffee des Tages Zebras am Wasserloch direkt vor unserem Zelt. Sie sollen die einzige tierische Begegnung des Tages bleiben, aufgrund des Windes bleiben die meisten heute im sicheren Unterschlupf irgendwo fernab der Safari-Pfade.
Nach dem Abschied geht’s los
Schweren Herzens nehmen wir Abschied vom Kruger Bush Camp, den herzlichen Gastgebern Gert und Isabella und vorerst auch von faszinierenden Tieren. Wir machen uns auf den Weg nach Hazyview im Süden des Kruger Parks und nehmen die R532, die Panorama-Route. Wir stoppen an den üblichen Spots wie den Three Rondavels, einer Steinformation des Blyde River Canyons, die geformt sind wie die traditionellen Rundhütten der Südafrikaner. Danach machen wir Halt an Bourke’s Luck Potholes, Teil des Canyons, der vom Blyde River fantasievoll ausgespült wurde.
Im Durchlaufkreuz Graskop essen wir Pancakes und beobachten große Reisebusse, die umgehend von Straßenverkäufern mit Vogel-Mobiles und anderem Schnickschnack belagert werden. In Hazyview angekommen fahren wir aufs Dschungelareal der Thulamela Lodge und bekommen weitere Reisetipps von der kreativen, herzlichen Inhaberin Penny sowie den Schlüssel für unser Cottage mit Jacuzzi – ein Traum nach einem zum Teil kühlen und eher verregneten Tag.
Tag 5 – Ausblicke der Panorama-Route
Heute fahren wir die Panorama-Route nochmal zurück um die empfohlenen Wanderungen nachzuholen.
Beim Forever Resort parken wir gegen eine Gebühr. Am Tufa-Wasserfall inmitten des Urwalds vorbei, begeben wir uns auf den Kadishi-Trail, der Panorama-Aussichten verspricht. Den blauen Markierungen folgend, landen wir letzten Endes aber an einer anderen Abzweigung als geplant und entscheiden uns, linksseitig am Leopard Trail weiterzugehen, der keine Ausblick-Wünsche offen lässt.
Stärkung muss sein
Zur Stärkung fahren wir in die von Penny empfohlene Booskombuis, einem kleinen Restaurant am Ufer des Treur River ohne Elektrizität. Das Fleisch vom Holzkohlegrill ist fantastisch!
Auch beim Aussichtspunkt God’s Window machen wir Halt – sehr schön, die Bezeichnung aber vielleicht etwas hochgegriffen.
Tag 6 – Noch mehr Elefanten in Sicht
Vormittags wollen wir in Graskop im Abenteuerpark ziplinen. Dort angekommen ist es aber so neblig, dass man kaum 10 m weit sieht. Wir drehen wieder um und machen uns startklar für unseren Safari-Nachmittag im Süden des Kruger Nationalparks. Wir fahren vom Phabeni Gate entlang des Sabie River Richtung Paul Kruger Gate und wollen über die Waterhole Road zurück. Allein diese Strecke beträgt etwa 60km, wir denken 5h sind absolut ausreichend, besonders da die meisten Tiere erst abends wieder aktiv sind.
Wir sehen einige Elefanten aus der Ferne und dann tauchen sie sogar direkt neben uns auf, einer von ihnen läuft vor uns über die Straße. Auf derselben Höhe bemerkt man erst richtig, wie massiv die Dickhäuter eigentlich sind, aber dennoch (zumindest in dem Moment) eine solche Ruhe ausstrahlen. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass sie aggressiv sein können.
Nicht stören beim Mahl!
Kurz vor dem Abbiegen auf die Waterhole Road sehen wir eine Hand voll Autos am Straßenrand, können aber auf den ersten Blick nichts erkennen. Irgendwann sehen wir einen Löwenschwanz hin und her wedeln und werden ganz aufgeregt. Dann dreht sich ein weiterer Löwe auf den Rücken und streckt alle Viere von sich. Als der erste aufsteht erkennen wir, dass sie gerade gefressen haben. In einem Eck unter dem nächsten Baum liegt die erlegte Beute.
Plötzlich steht der zweite von ihnen auf, ebenfalls ein Männchen. Vollgefressen läuft er oberhalb der Straße zum Wasserloch, wir folgen ihm langsam. Als er mit dem Trinken fertig ist, kommt er direkt auf uns zu. Wir können es kaum glauben, welche Anmut und Majestät ein solches Tier ausstrahlen kann. Schließlich schaffen wir es 2 min vor Gate Closing, den Park zu verlassen.
Tag 7 – Auf nach Swaziland!
Nachdem wir uns am Flughafen in Nelspruit unseren Border Crossing Letter fürs Auto abholen, beginnt der Grenzübertritt mit einer kurvigen Fahrt wie man sie aus Tirol kennt. An der Grenze fragt uns der Beamte wo wir hinfahren und ob wir seinen Kollegen bis Mbabane mitnehmen können. Er steigt ein.
Mit dem Auto am Emmentaler
Wir fahren ca. 15 km Gravel Road, eine aufgeweichte Schotterpiste mit Schlaglöchern versehen, die optisch einem Emmentaler gleicht. Unser Passagier, der Hausl der Grenzposten, muss die Strecke öfter fahren, hat aber selbst keinen Führerschein und ist auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen. Das Dorf direkt nach der Grenze ist nur durch diese Straße mit dem Rest Swazilands verbunden. Wir als verwöhnte Europäer können uns kaum vorstellen, so zu leben.
Spätnachmittags kommen wir in der Mantenga Lodge an und verbringen dort den Rest des Abends.
Tag 8 – Shopping südafrikanisch
Der Reiseführer empfiehlt einen Arts & Craft Markt, den Ezulwini Market, erkennbar an den blauen Wellblechdächern. Wir shoppen ohne Ende kleine Mitbringsel und Souvenirs für uns selbst. Jeder versucht uns mit „this way“, „only 1 minute“, “just a little support” in seinen Stand zu locken und zum Kauf zu bringen.
Giraffe aus Holz
Mit mehreren Tüten fahren wir danach in ein weiteres Arts Center: Swazi Craft Candles. Wir sehen einem Kerzenzieher zu und bestaunen einen Händler, der gerade an einer etwa 1 m hohen Giraffe schnitzt. Wie lange er da wohl dran ist? Circa 2 Wochen.
Im Anschluss machen wir uns auf den langen Weg zurück nach Südafrika, nach St. Lucia wo wir in der St. Lucia Livingstone Lodge nächtigen.
Tag 9 – Mit dem Auto durch den iSimangaliso Park
Im Vergleich zum Kruger, fährt man hier förmlich durch den Dschungel und sichtet immer wieder Zebragruppen und Büffelherden aus der Ferne. Am Cape Vidal machen wir Rast, „baden“ zum ersten Mal im Indischen Ozean – mehr Wellen springen als baden/schwimmen.
Auf dem Rückweg entdecken wir nach Hinweis eines Rangers ein Spitzmaulnashorn, das hinter einem Hügel grast. Es soll ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag sein.
Tag 10 – Wir wollen endlich Hippos sehen!
Am Vorabend sind wir einem Hippo beim Grasen in der Stadt begegnet. Auf der Bootstour um St Lucia, entdecken wir einige Gruppen im Wasser und erfahren, dass sie eine Beißkraft von über einer Tonne haben und über 3 Tonne schwer werden.
Das kleine Rhino ganz groß
Nachmittags fahren wir in den Hluhluwe-Imfolozi Park, wo ebenfalls die Big Five zuhause sind. Nach kurzer Zeit können wir unseren Augen kaum trauen. Endlich sehen wir die lang ersehnten Rhinos aus nächster Nähe – 4 Stück! Sie halten ihr Mittagsschläfchen, aber nach kurzer Zeit weckt der Nashorn-Papa den Rest für den Nachmittagssnack. Wir beobachten die Familie eine knappe Stunde lang beim Grasen und Umhertollen. Das ganz Kleine ist noch sehr verspielt und fordert den Papa zum Kampf heraus. Auch mit seiner Schwester duelliert es sich. Mit dem Horn stellt ihm der Vater meist den Hinterlauf und bringt ihn mehrmals zu Fall.
Abermals völlig fasziniert von diesem Erlebnis, fahren wir weiter durch den Park und sehen weitere Rhinos, Giraffen, Zebras und Antilopen. Wieder wird es spät und wir schaffen es erst kurz vor knapp aus dem Park.
Tag 11 – Für mich geht‘s noch weiter
…zum Glück ist die Reise für mich hier noch nicht vorbei, weiter geht’s in Richtung Durban/Drakensberge.
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Hier noch ein paar Eindrücke & nützliche Infos:
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