Am 11.05. startete ich meine erste Dienstreise nach Sardinien. Seit längerem hatte Sardinien schon auf meiner Reiseliste gestanden. Jeder, dem ich von meiner Sardinien Reise erzählte, schwärmte über diese schöne Insel.
Tag 1: Anreise nach Cala Gonone
Meine Reise startete am Flughafen in München. Das Gepäck wurde zügig aufgegeben und schon saß ich im Flieger nach Olbia. Am Flughafen in Olbia erhielten wir schnell unser Gepäck und konnten den Fahrer mit dem ASI Schild schnell finden. Nachdem jeder aus der Gruppe sein Gepäck hatte, ging es per Kleinbus ca. 1,5 Stunden ins Hotel Nuraghe Arvu Resort nach Cala Gonone. Cala Gonone liegt im bergigen Hinterland und befindet sich an der sardischen Ostküste. Im Anschluss gingen wir zusammen als Gruppe noch Pizza essen.
Tag 2 : Über dem Golf von Orosei zur Cala Cartoe
Nach dem Frühstück lernten wir unseren Guide für die Wanderwoche kennen. Michael stellte sich kurz vor und gab einen Überblick, was uns in dieser Woche so erwarten würde. Danach wanderten wir direkt vom Hotel los. Zuerst zeigte uns Michael die wichtigsten Dinge im Ort, zum Beispiel, wo wir einen Supermarkt, Bankautomaten, Apotheke usw. finden konnten. Wir ließen den Ort hinter uns und kamen auf einen Forstweg. Von diesem Forstweg hatte man einen schönen Blick sowohl auf den Ort Cala Gonone als auch auf das Meer.
Während dem Wandern erzählte uns unser Guide etwas über die Flora und Fauna und über die Geschichte von Sardinien. Der Forstweg wurde nach einer Zeit zu einem schönen Pfad, der immer mal wieder über kleine Verwurzelungen als auch kleine Felsstufen führte. Auch dabei hatten wir eine schöne Sicht auf das blau – türkis schimmernde Meer. Danach erreichten wir das Ziel unserer heutigen Tour, die Bucht von Cala Cartoe. Von hier wurden wir abgeholt und zum Mittagessen nach Cala Gonone gebracht.
Tag 3: Die steinernen Pilze
Heute brachte uns der Wanderbus zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Der Gipfel Monte Novo San Giovanni war unser Ziel! Die Wanderung begann wieder mit einem Forstweg im Wald. Nach kurzer Zeit kamen wir aus dem Wald heraus und es öffnete sich ein schöner Rundumblick über die Wiesen und Felsformationen. Von hier aus konnten wir auch schon unser heutiges Ziel erahnen.
Wir verließen die Forststraße und kamen zum letzten Anstieg, der uns über kleine Felsstufen zum Gipfel hinauf führte. Oben angekommen, hatten wir eine wunderschöne Weitsicht auf die umliegenden Erhebungen. Wir gingen den gleichen Weg wieder hinunter und kamen an einer Mineralstoffquelle vorbei. Zurück am Ausgangspunkt brachte uns unser Wanderbus zum Mittagessen zu einem landestypischen Restaurant, bevor wir zurück nach Cala Gonone fuhren.
Tag 4: Die Schlucht von Gorropu
Heute folgten wir einer panoramareichen Straße Richtung Süden zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Schon vom Bus aus konnten wir den Eingang der Schlucht von Gorropu sehen. Vorbei an uraltem Baumbestand und mit Blick auf imposante Felsnadeln wanderten wir zum Eingang der Schlucht.
Angekommen in der Schlucht stand uns zunächst eine kleine Kraxlerei bevor. Hier mussten immer wieder auch größere Steine überwunden werden. Die Schlucht kann komplett durchquert werden und ist in 3 Abschnitte geteilt. Der erste Abschnitt am Eingang der Schlucht ist leicht zu bewältigen. Je weiter es in die Schlucht hinein geht, desto mehr erfordert der schroffe, karstige Felsen eine gewisse Trittsicherheit. Wir begingen den ersten Abschnitt und konnten die großen Felswände bestaunen.
Nach Verlassen der Schlucht folgten wir einem leichten Wanderweg, vorbei an einer Mineralstoffquelle nach Ponte sa Brava, wo der Wanderbus bereits auf uns wartete. Von dort aus ging es zu einem typischen sardischen Restaurant und anschließend zurück nach Cala Gonone.
Tag 5: Küstenwanderung Selvaggio Blu
Auf diesen Wandertag hatte ich mich am meisten gefreut. Denn die heutige Wanderung war ein Teil des Selvaggio Blu, der als einer der schönsten, aber auch schwersten Fernwanderwege Europas gilt. Ich hatte zuvor schon einiges über den Selvaggio Blu gehört und ihn auf meine persönliche To do Liste gesetzt. Zunächst ging es im Wanderbus Richtung Santa Maria Navarese zur Felsnadel Pedra Longa.
Vom Parkplatz wanderten wir zuerst leicht bergab, dann immer leicht bergauf einen Pfad entlang, stets begleitet von einem einzigartigen Blick auf das Meer und umliegende imposante Felsformationen. Auf dem Hochplateau angekommen ging es noch kurz über einen Forstweg zu unserem Wanderbus, der uns uns zum Mittagessen und danach wieder zurück nach Cala Gonone brachte.
Tag 6: Im Tal von Lanaittu
Nachdem uns der Wanderbus am Ausgangspunkt unserer Wanderung abgesetzt hatte, führte uns am sechsten Tag unserer Reise ein Pfad leicht ansteigend über kleine Felsstufen. Anschließend durchquerten wir auf ziemlich ebener Strecke einen Steineichenwald. Nach einem weiteren Anstieg und einer kleinen Kletterpartie erreichten wir die prähistorische Siedlung von Curtiga de Tiscali, zu der uns Michael mit spannenden Infos versorgte. Nach dem Abstieg wurden wir in einer traditionellen Hirtenhütte herzlich mit einem der typischsten Essens Sardiniens empfangen. Bestens gestärkt ging mit dem Wanderbus wieder zurück nach Cala Gonone.
Tag 7: Tag zur freien Verfügung
Der vorletzte Tag stand uns zur freien Verfügung. Der Großteil der Gruppe entschied sich, heute noch eine Bootstour zu machen. So spazierten wir zum Hafen Cala Gonone und fuhren von dort aus mit dem Boot zur Grotta del Blue.
Dort angekommen schlossen wir uns einer Führung an, gingen ca. 1 Kilometer in die Grotte hinein und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Danach ging es mit dem Boot weiter zur Bucht Cala Luna, einer Bucht mit schönem Strand und kristallklarem Wasser. Anschließend bestiegen wir wieder das Boot zurück nach Cala Gonone. Am Abend ließen wir das Erlebte mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Tag 8: Heimreise
Die Woche verging unglaublich schnell und so stand heute nach dem Frühstück bereits das Kofferpacken an. Nach dem Check Out besorgten wir uns noch einen kleinen Proviant für die Reise, bevor uns der Transfer in ca. 1,5 Stunden nach Olbia brachte, wo mit etwas Verspätung unser Flieger zurück nach München abhob.
Fazit:
In dieser Woche habe ich viel erlebt und bin mit vielen neuen Eindrücken nach Hause gekommen. Sardinien ist eine sehr schöne Insel und auf jeden Fall eine Reise wert. Vielen Dank auch an unseren Guide Michael, der seine Faszination und sein Wissen an uns weitergegeben hat.
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