Vom 07.04. – 13.04. 2019 war Produktmanagerin Sara auf der individuellen Wanderreise Griechenland individuell – Poros & Hydra: Perlen im saronischen Golf unterwegs. In ihrem Reisebericht entführt sie euch auf die zwei griechischen Inseln Poros & Hydra und erzählt von würfelförmigen Häusern, autofreien Straßen und lachenden Maultieren. Viel Spaß!
Los geht’s nach Poros!
Wir befinden uns auf einer knallroten Fähre mit dem Namen Phivos, eine angenehm frische Brise weht uns um die Nase und langsam aber sicher verschwindet das graue Häusermeer von Athen am dunstigen Horizont. Auf geht es nach Poros! Unsere lustige Seefahrt führt vorbei an der Pistazien-Insel Ägina mit ihren zwei markant aus dem Inselstädtchen hinaufragenden Uhrentürmen und der bergigen Halbinsel Methana. Durch eine nur 200 Meter breite Meerenge schiebt sich unser Schiff bis zum Hafen eines Inselzwergs: Die würfelförmigen, pastellfarbenen Häuschen von Poros-Stadt, denen wir uns vom Wasser aus nähern, scheinen einem Bilderbuch zu entstammen.
Unser Gepäck wird ambitioniert von unserem Gastgeber auf seinem Moped verstaut – wir schlendern den knappen Kilometer vom Hafen bis zum Hotel am Meer entlang.
Da für den nächsten Tag schlechtes Wetter angekündigt war – im April kann das auch in Griechenland mal vorkommen – entschließen wir uns, gleich heute bis zum Poseidon-Tempel in den Bergen von Poros zu wandern.
Von Hundewetter, mehrköpfigen Schlangen und Maultieren
Der Wetterbericht hatte Recht – am nächsten Tag regnete es. Wir genossen ein langes Frühstück auf unserem Balkon mit Blick auf Poros-Stadt und starteten die Rundwanderung durch die Gässchen der Ortschaft am Nachmittag, als der Regen sich verzogen hatte. Romantische Pfade führten uns bis über die roten Dächer der Stadt.
Am nächsten Tag bretterten wir in einer Catamaran-Fähre von Poros in einer halben Stunde zur nächsten Insel: Hydra. Mehrköpfigen Schlangen begegneten wir auf dem Eiland nicht, dafür aber hunderten Eseln und Maultieren, die hier als einziges Transportmittel zugelassen sind. Autos gibt es keine. So war die Geräuschkulisse des Hauptortes bestimmt von Geschirrgeklapper, Hufen auf Pflastersteinen und gelegentlichen Schiffshupen.
Den Eros besteigen
In den nächsten Tagen lernten wir die Autofreiheit auf Hydra sehr zu schätzen. Nicht nur, weil eine Atmosphäre voller Gelassenheit und Ruhe über der Insel schwebte, sondern auch, weil das alte Wegenetz der Insel noch heute genutzt und gepflegt wird. So lassen sich die beeindruckenden Landschaften von Hydra bestens zu Fuß erkunden. Die schönste Tour führte hinauf auf den Berg Eros, der höchsten Erhebung der Insel (588 m). Teils schmale, aber gut ausgetretene Pfade führten uns bis auf den Gipfel, von dem sich wirklich beeindruckende Aussichten boten.
Hoch zu Esel & up to date
Der Abstieg vom Eros führte uns in abgelegenes Bergland. Wir vergaßen fast schon, dass es auch noch andere Menschen auf der Insel gibt, bis uns ein nach traditioneller Manier gesatteltes Maultier brav stapfend überholte. Auf seinem Rücken schaukelte gemütlich ein junger Hydriote – stets mit Blick auf sein Smartphone. Tradition und High-Tech scheinen hier friedlich zu koexistieren.
Die weiteren Touren der Reise führten uns mal gemütlich an der Küste entlang, mal über Stock und Stein durch das Bergland von Hydra. Anderen Wandernden sind wir selten begegnet. Wer also auf der Suche nach einer gemütlichen, ruhigen und entspannten aber trotzdem ereignisreichen individuellen Wander-Woche ist, der ist auf Poros und Hydra bestens aufgehoben. Botanisch Interessierte werden von den Blumenweiden im Frühling besonders begeistert sein. Im Herbst hingegen hat das Meer die perfekten Temperaturen zum Baden. Empfehlenswert ist ein Besuch der beiden Inseln allemal!
Bild-Impressionen
Möchtet ihr selbst zu Inselhoppern werden?
Oder einfach etwas durch die griechische Welt blättern? Auf unseren individuellen und geführten Wanderreisen Griechenland könnt ihr das Land der Götter, des guten Weins und der saftigen Oliven selbst entdecken. Viel Spaß beim Stöbern!