Im Oktober 2023 begab ich mich auf meine erste ASI Reise. Mein Ziel war die Insel Madeira, eine einzigartige Destination im Atlantischen Ozean, die es für mich im Rahmen der Reise Madeira sportlich erwandern zu erkunden gab. Madeira ist bekannt für ihre natürliche Schönheit und üppige Landschaften, die ich bereits beim Landeflug aus dem Flugzeug erahnen konnte.
Tag 1: Ankunft auf Madeira
Nach einem knapp fünfstündigen Flug bin ich in Funchal angekommen und wurde in unsere Unterkunft in Santana im Norden der Insel gebracht. Wir waren im Hotel O Colmo beherbergt, das sich direkt im Zentrum der kleinen Ortschaft befindet.
Tag 2: Entlang der Levada do Norte zum Cabo Girão
Nach dem Frühstück lernte ich die weiteren Gruppenteilnehmer kennen. An der Hotelrezeption wurden wir dann von unserer Wanderführerin Otilia begrüßt. Sie gab uns einen aufschlussreichen Überblick über den Ablauf unserer bevorstehenden Wanderreise. Anschließend wurden wir an unserem Hotel abgeholt und zum Start unserer ersten gemeinsamen Wanderung gebracht. Unsere Tour begann im Tal von Ribeira Brava im Süden von Madeira, das wir nach einer etwa einstündigen Fahrt erreichten. Von dort aus stiegen wir knapp 500 Höhenmeter bis zur Levada do Norte auf. Levadas sind Bewässerungskanäle, die ursprünglich errichtet wurden, um Wasser aus den feuchteren, nördlichen Regionen der Insel in die trockeneren, südlichen Gebiete zu leiten. Abgesehen von ihrem praktischen Nutzen sind heutzutage viele der Levadas zu beliebten Wanderrouten geworden. Diese Wege schlängeln sich durch einige der atemberaubendsten Landschaften der Insel. Sie bieten Wanderern wie uns die Möglichkeit, die Schönheit Madeiras aus nächster Nähe zu erleben. So auch die Levada do Norte, der wir dann auf fast gleichbleibender Höhe folgten, bis wir unser Tagesziel, den Cabo Girão, erreichten. Diese markante Erhebung gilt als die zweithöchste Klippe Europas und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Funchal und den Atlantik.
Tag 3: São Jorge
An Tag 3 teilte uns Otilia mit, dass unsere eigentlich geplante Wanderung im Tal von Ribeira de Janela aufgrund einer Sturmwarnung nicht machbar ist. Somit stellte uns Otilia kurzerhand ein spannendes Alternativprogramm zusammen. Wir starteten unsere Wanderung direkt in Santana und stiegen entlang der Küste bis zum Strand hinab. Von dort wanderten wir stets am Meer entlang, genossen die traumhafte Aussicht über den Atlantik und staunten über die meterhohen Wellen. Anschließend folgten wir einem steilen Weg hinauf in das Dorf São Jorge, wo wir in dem kleinen Café Cabo Aéreo einkehrten. Nach einer kurzen Stärkung wanderten wir auf einem alten Steinpfad hinunter zum Meer. Von dort ging es dann auf dem gleichen Weg zurück in unser Hotel in Santana.
Tag 4: Entlang der Nordküste bis Porto Moniz
An unserem dritten gemeinsamen Wandertag war die Sturmwarnung vom Vortag immer noch aktuell. Als Alternative zur geplanten Wanderung bot uns Otilia eine Rundfahrt entlang der Nordküste Madeiras an. So brachen wir nach dem Frühstück in Santana auf und fuhren mit unserem Kleinbus immer der Küste entlang. Wir besichtigten verschiedene Highlights, wie etwa das direkt am Meer gelegene Dorf Ponta Delgada und den Strand von Seixal. Anschließend fuhren wir hinauf auf die Hochebene Paúl da Serra im zentralen Teil Madeiras. Dieses Hochplateau liegt auf etwa 1.500 Metern und ist geprägt von sanften Hügeln, Heidelandschaften und offenen Grasflächen. Hier bot sich uns ein atemberaubender Weitblick auf die umliegenden Berge und Täler. Auf dem Rückweg hielten wir in Fanal, wo wir einen kurzen Spaziergang durch den beeindruckenden Lorbeerwald unternahmen. Anschließend ging es wieder runter ans Meer nach Porto Moniz, wo wir zum Mittagessen einkehrten. Entlang der Nordküste ging es dann wieder zurück nach Santana.
Tag 5: Von Rabaçal zu den 25 Quellen
Am fünften Tag wurden wir voller Vorfreude von unserer Wanderführerin am Hotel abgeholt, weil die Sturmwarnung aufgehoben wurde. Jetzt konnten wir endlich wieder mit unserem geplanten Wanderprogramm fortfahren. Wir fuhren zunächst an der Nordküste entlang und anschließend auf die Hochebene von Paúl da Serra, bevor wir unser Ziel in Rabaçal erreichten. Von dort aus folgten wir der Levada do Alecrim bis zum Lagoa do Lajeado. Ein kleiner See, der von einem Wasserfall gespeist wird. Dann stiegen wir in den oberen Teil des Tals von Ribeira de Janela, dem längsten Tal Madeiras, ab, bis wir die Levada das 25 Fontes erreichten. Die Hauptattraktionen hier sind die zahlreichen Wasserfälle und Quellen, die dem Ort und der Levada den Namen verleihen. Wir folgten der Levada, bis wir einen beeindruckenden Wasserfall erreichten, den Cascata das 25 Fontes. Nach einer kurzen Rast nahmen wir den Endspurt unserer Wanderung in Angriff und stiegen wieder aus dem Tal bis zur Anhöhe Vereda da Palha Carga auf. Hier wurden wir von unserem Busfahrer abgeholt und zum Mittagessen an die Südküste der Insel gebracht.
Tag 6: Auf das Dach der Insel
Am vorletzten Wandertag stand unsere Königsetappe auf dem Programm. Wir wurden deshalb etwas früher als an den anderen Tagen am Hotel abgeholt und fuhren bis auf den Encumeada-Pass. Ein etwa 1000 m hoch gelegener Passübergang zwischen der Nordküste und São Vicente sowie der Südküste und dem Tal von Ribeira Brava. Wir starteten unsere Tour und folgten einem steilen, mit Treppenstufen ausgebauten Weg, bis wir den Pico do Tapeiro erreichten. Von dort ging es in stetigem Auf und Ab immer dem Grat folgend bis zur höchsten Erhebung Madeiras, dem Pico Ruivo. Am Gipfel angekommen, staunten wir über die atemberaubende Fernsicht und genossen unsere Jause. Beim Abstieg kehrten wir noch kurz auf einen Kaffee in der Berghütte Casa de Abrigo do Pico Ruivo ein und stiegen bis Achada do Teixeira ab, wo wir von unserem Transferfahrer erwartet und in unser Hotel in Santana gebracht wurden.
Tag 7: Entlang der Levada Caldeirão Verde ins Herz Madeiras
Nach der großen Tour vom Vortag stand an unserem letzten gemeinsamen Wandertag wieder eine kleine Tour auf dem Programm. Wir wurden in das nicht weit von unserer Unterkunft entfernte Ilha gebracht. Der Name Ilha bedeutet auf Deutsch Insel. Die Ortschaft trägt diesen Namen, weil sie von zwei Bächen umgeben ist, die den Dorfkern von der restlichen Umgebung abschneiden. Von Ilha aus starteten wir unsere Wanderung und stiegen auf einem etwas verwilderten Weg bergwärts, bis wir die Levada do Caldeirão Verde erreichten. Dieser folgten wir nun immer weiter in das Innerste Madeiras, bis wir nach der Durchquerung von zwei aufregenden Tunnels einen prächtigen Wasserfall erreichten. Nach einer kurzen Rast kehrten wir zunächst wieder um und folgten der Levada immer auf gleichbleibender Höhe bis zu unserem Tagesziel – Queimadas. Von dort wurden wir in das nahegelegene Faial gebracht, wo wir unser abschließendes Mittagessen serviert bekamen.
Tag 8: Abreise von Madeira
Am letzten Tag war der Zeitpunkt gekommen mich von Madeira zu verabschieden. Nach dem Frühstück wurde ich am Hotel abgeholt und nach einem kurzen Transfer bin ich am Flughafen Funchal abgesetzt worden. Von dort trat ich meine Heimreise an und landete nach einem etwa dreieinhalbstündigen Flug in München.
Fazit
Madeira ist eine abwechslungsreiche und fantastische Wanderdestination. Die vielfältige Landschaft, die von üppigen Wäldern über atemberaubende Küstenabschnitte bis hin zu imposanten Bergen reicht, macht die Insel zu einem wahren Paradies für Naturfreunde und Sportbegeisterte. Unsere Wanderführerin Otilia hat uns genau das nahegebracht und uns eine unvergessliche Wanderwoche beschert.
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