Madeira – die Insel der Blumen. Und außerdem auch die Insel der steilen Küsten, hohen Berge und des weltberühmten Fußballers Christiano Ronaldo. Nicht viele Orte bieten schönere Wanderrouten und atemberaubendere Ausblicke auf das weite Meer. Auf meiner Reise Madeira gemütlich erwandern konnte ich die Vielfältigkeit der Insel Schritt für Schritt erkunden. In diesem Bericht erzähle ich dir von meinen Erfahrungen, Erlebnissen und meinen Highlights auf der Tour:
Erstmal ankommen
Kurz bevor die Reise losgeht, nochmals checken, ob der Koffer gepackt, der Herd zuhause abgeschaltet und der Reisepass in der Tasche ist. Noch vor Sonnenaufgang machte ich mich dann auf den Weg zum Münchner Flughafen. Um diese Uhrzeit waren noch nicht so viele Reisende unterwegs, wodurch sich der Sicherheitscheck und das Boarding als einfach und unkompliziert gestaltete. Der Direktflug nach Madeira dauerte in etwa vier Stunden.
Auf der kleinen Insel angekommen wurde ich am Flughafen bereits von unserem Transferfahrer erwartet. Bei ihm warteten auch schon weitere Reiseteilnehmer, so lernte ich dann die ersten meiner Wegbegleiter kennen.
Fun Fact: Die Insel des CR7
Jemand, dem man auf Madeira nicht aus dem Weg gehen kann, ist Christiano Ronaldo. Man kennt ihn – weltweit bekannter Fußballspieler, oft auch als „der beste Spieler der Welt“ bezeichnet. Die Einwohner der Insel sind auch sehr stolz auf die großen Errungenschaften des ursprünglichen Madeirers. Schon bei der Ankunft auf der Insel kann man sein Gesicht auf dem Schild des Flughafens erblicken. Und die Fußballinteressierten unter uns können sich außerdem das ihm gewidmete CR7 Museum in Funchal ansehen oder seinen Jugendverein besuchen.
Hotel Four Views Oasis ****
Nach kurzer Fahrt in den kleinen Ort Caniço erreichten wir unser Hotel. Das Hotel war schön, modern, sauber und gut ausgestattet. Zudem befindet es sich sehr ruhig gelegen direkt an der Strandpromenade. Es blieben also keine Wünsche offen.
>> Erfahre hier mehr über das Hotel <<
Caniço liegt etwas außerhalb der Hauptstadt Funchal, es lässt sich aber problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (ca. 3 €), dem hoteleigenen Bustransfer (gratis) oder dem Taxi (20 € – 30 €) hin und her fahren.
Standorthotel oder von Unterkunft zu Unterkunft?
Auf Wander- und Erlebnisreisen durchstreift man oft das ganze Land und landet täglich an einem neuen Ort und einer neuen Unterkunft. Das kann einerseits sehr spannend und abwechslungsreich sein, andererseits aber auch etwas auslaugend. Der große Vorteil eines Standorthotels ist, dass man täglich denselben Rückzugsort hat, sich keine Gedanken ums erneute Kofferpacken machen muss und auch problemlos mal einen Wandertag ausfallen lassen kann, sollte es nötig sein.
Wanderparadies Madeira
Es ist kaum einfacher, andere Leute kennenzulernen als auf einer Gruppenreise. Doch mit fremden Menschen zu verreisen, kann schon eine Herausforderung sein. So hatte auch ich meine Bedenken. Am ersten Wandertag gab es dann das große Kennenlernen mit der Gruppe. Zehn Personen und ein Ziel: Madeira. Durch die uns verbindende Freude am Wandern, Entdecken und Reisen wurden aus Fremden schnell neue Freunde. Und so konnten wir die Erlebnisse der vor uns liegenden Woche miteinander teilen uns gemeinsam die Insel entdecken.
Auch unsere Wanderführerin Otilia (lerne hier Otilia kennen) stellte sich vor und erzählte uns etwas mehr über die Wanderrouten, die wir beschreiten werden. Otilia wurde auf Madeira geboren und konnte uns daher viel über die Eigenheiten der Insel und das alltägliche Leben der Einheimischen erzählen. Zudem brachte sie uns abseits der Touristenorte zu den authentischsten Restaurants und Bars der Gegenden, in denen wir unterwegs waren. In diesem Sinne ein großes DANKE an dich, Otilia!
Die traditionelle “Poncha”
Eines der wohl bekanntesten und beliebtesten Getränke auf Madeira ist die Poncha: eine Mischung aus madeirischem Brand, Zuckerrohrsaft, Honig und Zitronen. Sehr lecker und eine hervorragende Alternative zu unserem Gipfelbier!
Der Ostkap
Gehzeit: 6 Stunden
Schon auf dem Weg zum Startpunkt der Tour bemerkten wir, um uns herum verändert sich die Landschaft. Je näher wir dem Osten der Insel kamen, desto weniger Blumen und Pflanzen konnten wir entdecken. Dafür beeindruckte uns das Ostkap umso mehr mit seinen Eigenschaften: Von hoch oben konnten wir über die Steilküsten die stürmischen Wellen beobachten, die gegen die intensiv gefärbten Felsen schlugen.
Die Wanderung ist einfach, die Wege gut begehbar. Einzelne Wegabschnitte sind mit Holzpaneelen ausgelegt, was für Trittsicherheit auf unebeneren Stellen sorgt. Hier und da gibt es ein paar wenige Stufen zu erklimmen, über welche man die schönsten Aussichtspunkte erreicht.
Die Nordküste
Gehzeit: 3 Stunden
Die Wanderung startet im ältesten Ort auf Madeira, Machico. Einer der vielen Levadas der Insel führte uns in Richtung Küste. Durch den Wasserlauf des Levadas blüht die Landschaft, in der wir uns bewegten, auf. So wachsen in den Gärten der Einheimischen wunderschöne Blumen und exotische Früchte, welche wir hier und da auch probieren durften.
Wir wanderten aus dem Ort heraus hin zum offenen Meer. Bei einer kleinen Pause genossen wir die Aussicht, die sich uns dort bot. Auf unserem weiteren Weg entlang der Küste begleiteten uns stets auf der linken Seite dichte Wälder und Feldwände und rechts unter uns der weite Atlantik.
Die Tour war leicht zu bewältigen, der Weg geht stückchenweise mal auf und mal ab. Der wunderbare Ausblick ist dabei stets vorhanden.
Cabo Girão – Die höchste Steilküste Europas
Gehzeit: 3 Stunden
Auf diese Tour freuten wir uns besonders, denn wir wussten, sie endet spektakulär: An der mit 580 Meter höchsten Steilküste in ganz Europa. Doch auch der Weg dorthin war spannend und abwechslungsreich. In dem kleinen Fischerdorf Câmara de Lobos beginnt die Wanderung am Levada aus der Paul da Serra-Hochebene. Diesem folgten wir vorbei an Weingärten und kleinen Bauernhöfen, sowie durch einen Levada-Tunnel.
Das Wetter an diesem Tag trug zu einem besonderen Ambiente bei, die Landschaft war fast ganz in Nebel gehüllt und bot uns viele imaginäre Ausblicke.
Am Ende der Tour erreichten wir die Aussichtsplattform des Cabo Girão und – nun ja – hier hätte unser Blick gewesen sein können:
Fazit
Nachdem ich während dem Schreiben dieses Berichtes hier im Flugzeug nach Hause sitze und auf meine Reise zurückblicke, kann ich zusammengefasst nur sagen: Ich fliege in die falsche Richtung. Madeira ist eine wunderschöne Insel, auf der sowohl Aktivreisende als auch die gemütlichen Wanderer unter uns auf ihre Kosten kommen. Auch wenn ich durch meine Tour bereits viele Seiten der Insel entdecken konnte, hätte ich gerne noch ein wenig länger dort verweilt.
Du möchtest nun auch Madeira entdecken und dich auf Wanderreise begeben? Dann stöbere doch mal durch unsere Reisen:
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