Unsere Flugspezialistin Ulrike war im Juni 2022 mit ihrem Fahrrad in Frankreich und erkundete auf einer Radreise die Emerald Küste. Was sie dort erlebt hat kannst du im Reisebericht von ihrer Reise nach Frankreich erfahren!
Ulrikes Reisebericht: Frankreich – Die Emerald Küste
Normalerweise sind wir gerne in Skandinavien oder Großbritannien zu Fuß unterwegs, aber nach 2 Jahre ohne große Reisemöglichkeiten sollte es dieses Jahr etwas anderes werden. Und deshalb haben wir uns für eine Radreise in der Bretagne entschieden und das war eine hervorragende Wahl! Mit dem Flugzeug ging es ohne Probleme bis nach Rennes, wenn genügend Zeit in Frankfurt zum Umsteigen eingeplant wird, erwischt man in der Regel seinen Anschlussflug und das Gepäck war auch pünktlich bei Ankunft da. Da die erste Unterkunft der Reise etwas außerhalb in Mont-Dol lag, haben wir einen Transfer dazu gebucht und der Fahrer hat uns gut und sicher zu unserer ersten Unterkunft, dem Château Mont-Dol gebracht, ein echtes Kleinod:
Wir wurden sehr freundlich empfangen und uns erwartete bereits ein 3-Gänge-Menü vom Allerfeinsten. Der Chef kocht hier selbst, die Zutaten sind alle frisch und regional und am liebsten aus dem eigenen Garten. Nach der langen Anreise ein toller Einstieg in unseren Urlaub.
Am nächsten Morgen bekamen wir unsere Fahrräder, die am Vorabend angeliefert worden waren und die waren in einem wirklich guten Zustand, sehr gepflegt und tadellos ausgestattet. Dann ging es los mit unserer ersten Tour, die uns zu einem echten Highlight der Reise geführt hat: dem Mont Saint-Michel, UNESCO Weltkulturerbe:
Ein beeindruckendes Bauwerk, vor allem, wenn man bedenkt, dass die ursprüngliche Klosteranlage bis ins 8. Jahrhundert zurückdatiert werden kann. Und ein kleines bisschen bekommt man den Eindruck, als hätten die Macher von „Game of Thrones“ hier etwas abgekupfert. Man sollte sich nicht von den Menschenmassen, die dort täglich hin pilgern, abschrecken lassen. In Hochzeiten kommen bis zu 10.000 Menschen täglich. Trotzdem ist es einen Besuch wert und absolut sehenswert!
Nach einer weiteren Nacht in unserer wunderschönen Unterkunft haben wir uns dann am nächsten Tag aufgemacht in Richtung Saint-Malo, unserem nächsten Etappenziel. Entlang der Küste, immer das Meer im Blick. Vorbei an alten Mühlen, Steinhäusern oder an „Strandsurfern“:
Nach dem eher beschaulichen Mont-Dol und der Radtour an der Küste war Saint-Malo mit seiner quirligen Innenstadt und dem vielen Verkehr eine ziemlich große Umstellung. Unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte lag mitten in der Altstadt, Intra-Muros genannt, mit einem reichhaltigen Angebot an Restaurants und Kneipen in fußläufiger Entfernung. Hier bekamen wir dann ein Zimmer mit direktem Meerblick:
Für den nächsten Tag war eine Fahrt nach Jersey geplant, aber an dem Tag ging die Fähre leider nicht. Unbedingt bei Buchung der Reise darauf achten, dass der Anreisetag so geplant wird, dass die Fährverbindung an Tag 4 der Reise gewährleistet ist. Es wird aber ein Alternativprogramm angeboten und so sind wird dann querfeldein bis nach Saint-Suliac geradelt, einem kleinen Ort mit weniger als 1000 Einwohnern, welcher als einer der „Plus beaux villages de France“ klassifiziert ist. Wie überall auf der Tour konnten wir uns auch hier bei einem ansässigen Bäcker mit einem hervorragend belegten Baguette eindecken. Das schaffen, kulinarisch gesehen, nur die Franzosen aus einem einfachen Baguette eine Köstlichkeit zu zaubern.
Von Saint-Malo ging es am nächsten Tag erstmal mit der Fähre kurz rüber nach Dinard. Von dort hat uns der Weg entlang einer alten Eisenbahnstrecke geführt und das letzte Stück nach Dinan, dem Ziel unserer heutigen Etappe, ging entlang der „Rance“. Ein Fluss, der in der Nähe von Collinée entspringt und nach rund 104 Kilometern zwischen Dinard und Saint-Malo in den Ärmelkanal mündet.
Auch hier waren wir wieder in einer sehr schönen Unterkunft untergebracht, dem Hotel de la Porte Saint-Malo. Allerdings war der Anstieg zum Hotel in der Altstadt sehr steil und nach einer Radtour bei sehr hohen Temperaturen war dieses letzte Stück eine echte Herausforderung.
An Tag 6 stand eine Tour rund um den Canal D´Ille und der Rance an. Die Route führt zum großen Teil an einem Treidelpfad entlang, eine schöne Strecke mit vielen Schleusen. Auch konnten wir immer wieder die tollen Hortensien bewundern, die überall an den alten Steinhäusern wachsen, beinahe schon wuchern:
Und schon war der letzte Tag unserer Reise angebrochen, die uns zurück nach Mont-Dol führte. Kurz zu Beginn der Tour ein letztes Mal entlang der Rance, um dann ins Landesinnere durch hügeliges Ackerland bis nach Dol-de-Bretagne zu radeln. Der Ort ist bekannt durch seine Kathedrale und seine vielen prächtigen alten Häuser aus dem 12. und 13.Jahrhundert. Allerdings hatten wir bei Ankunft erstmal keinen Blick übrig für die Schönheit des Ortes, sondern nur für die vielen Cafés und Restaurants. Da es ein sehr heißer Tag gewesen war und die Versorgung unterwegs eher nicht gegeben war, waren wir froh um ein schattiges Plätzchen in einem Café bei einem kühlen Getränk.
An unserem letzten Abend haben wir uns nochmal ein erstklassiges Essen im Chateau Mont-Dol gegönnt und auf unsere gelungene Reise angestoßen!
Möchtest du selbst die Emerald Küste erkunden?
Hast du nach dem Reisebericht “Frankreich – die Emerald Küste” selbst Lust bekommen, loszuradeln? Dann haben wir die perfekt Reise für dein Radabenteuer!
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