Der Portwein: das Lebenselixier im westlichsten Land Europas. Vor allem in der zweitgrößten Stadt Portugals: Porto. Idyllisch gelegen am Atlantik, wo der Douro ins offene Meer strömt. Aufgrund der etwas abgelegenen Lage im Norden des Landes gilt Porto noch als Geheimtipp unter Kultur- und Naturliebhabern. 2001 wurde die mit ca. 240.000 Einwohnern zählende Metropole zur Kulturhauptstadt Europas gewählt. Und die „Hauptstadt des Nordens“, wie es im Volksmund heißt, geizt wahrlich nicht mit Sehenswürdigkeiten: unzählige Kirchen und Kathedralen wie der Torre dos Clérigos, die Kathedrale Sé do Porto oder die Igreja de Santo Ildefonso prägen das Stadtbild. Dazu kommt die Altstadt, bestehend aus einem Labyrinth aus engen Gassen und kleinen Plätzen.
Auf der anderen Seite des Flusses
Der „wahre Schatz“ Portos befindet sich jedoch am gegenüberliegenden Ufer des Douros. In Vila Nova de Gaia, genauer gesagt. Dort, wo sich entlang des Douros Weinhäuser und Vertriebsstellen bekannter Portweinkellereien niedergelassen haben und die feinsten Portweine der Welt kredenzt werden. Nur um ein paar zu nennen: Graham’s Taylor’s, Sandemaman oder auch das Weinhaus Kopke versorgen ihre Gäste mit Portwein-Leckereien vom Feinsten.
Portwein: der wahre Schatz Portugals
Was genau ist eigentlich ein Portwein? Bei der portugiesischen Spezialität handelt es sich um weißen oder roten Dessertwein, der seinen Namen der Hafenstadt Porto zu verdanken hat. Charakteristisch für den Portwein ist sein süßer Geschmack. Dieser rührt vom Stoppen der Gärung her, wodurch Restzucker produziert wird. Das Abstoppen des Gärungsprozesses wird durch das Beimischen von hochprozentigem Alkohol, dem Branntwein, hervorgerufen. Der Zeitpunkt des Zumischens von Branntwein sowie der Zuckergehalt des Mosts bestimmen den Grad der Süße.
Sechs verschiedene Portweine
Prinzipiell lässt sich der Portwein in sechs Formen unterteilen. Die beiden gängigsten Rotweinformen sind der Ruby und der Tawny. Während der Ruby als junger, fruchtige Portwein gilt (Fasslagerung 2-3 Jahre), reift der Tawny länger als der Ruby im Holzfass und wird aus Grundweinen diverser Erzeugern und Lagen produziert. Beim White Port wird der Gärungsprozess im Regelfall später gestoppt als beim Ruby und Tawny, was zur Folge hat, dass der weiße Portwein weniger süß ist. Weitere spezielle Formen des Portweins sind der Vintage Port (Jahrgangs-Portwein), Late Bottled Vintage (hervorragende Weine, spät abgefüllt) oder der Colheita (sehr lange Lagerung, keine Verschneidung mit anderen Jahrgängen wie der Tawny). Probieren geht über Studieren: die verschiedenen Portweine haben wir auch verkostet. Mein persönlicher Favorit war dabei der Tawny. Nicht zu süß, nicht zu bitter – er hat genau meinen Portwein-Geschmack getroffen.
Je nach Portwein passen Schokolade, Nüsse, Pasteten, Oliven oder auch Käse bestens zu einem Gläschen.
Eines könnt ihr euch sicher sein: in Porto, und speziell bei den Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia, lässt es sich aushalten. Überzeugt euch selbst auf der geführten Wanderreise “Kulinarisches Portugal”.
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