Wer sich auf die Recherche über Wissenswerte Fakten Norwegens macht, dem wird gleich klar, dass Norwegen ein Land der Superlativen ist:
- Größte Hochgebirgsebene Europas: Hardangervidda (> 9.000 m²)
- Höchstgelegener Bahnhof Nordeuropas: Finse (1.222 m)
- Das am weitesten entwickelte Land der Welt: Norwegen (HDI )
- Längster und tiefster Fjord Europas: Sognefjord (205 km lang; 1.380 m tief)
- Das höchste Gebirge Skandinaviens: Jotunheimen (2.469 m)
- Größter Gletscher auf europäischem Festland: Jostedalsbreen (487 km²)
- Ältesten Stabkirchen der Welt: z.B. Stabkirche von Urnes (1120-1150 erbaut)
- Längster Straßentunnel der Welt: Lærdalstunnel (24,5 km)
- zweitlängste Küstenlinie: Norwegen 100.915 km (längste in Kanada)
- nördlichster Vulkan der Welt: Beerenberg auf der Insel Jan Mayen
Ein Superlativ ist für viele auch eine Fahrt mit der Bergenbahn. Immer wieder hört man „das ist eine der spektakulärsten Bahnfahrten überhaupt“. Auf ihrem Weg zwischen den beiden größten norwegischen Städten Oslo und Bergen schlängelt sich die Strecke durch atemberaubende Landschaften. Am eindrucksvollsten ist der Abschnitt, der über die Hardangervidda, Europas höchst gelegener Hochebene, führt.
Am Nordrand der Hardangervidda befindet sich der Bahnhof Finse. Er ist mit 1.222 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt der gesamten Strecke und ist damit der höchstgelegene Bahnhof Nordeuropas. 27 Jahre lang wurde die Streckenführung der Bergen-Bahn diskutiert. 1898 fiel dann endlich der Startschuss für den Bau einer der spektakulärsten Bahnstrecken Europas. Über 15.000 Arbeiter waren mit dem Bau der Eisenbahnstrecke beschäftigt. Sie mussten jeden der 182 Tunnel mühsam von Hand durch das Felsgestein meißeln.
Finse ist nur mit der Bahn, zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Das Örtchen liegt oberhalb der Baumgrenze und gerade im Winter kann es hier Pol-ähnliche Bedingungen aufweisen. Die bedeutenden Polarforscher Roald Amundsen und Fridtjof Nansen nutzten die Hardangervidda deshalb auch, um ihre zahlreichen Expeditionen zu planen und sich vorzubereiten.
Wer in Finse aussteigt erlebt die grandiose Einsamkeit der Hardangervidda. Der gigantische Gletscher Hardangerjokulen scheint hier zum Greifen nahe. Eine Wanderung zum Fuß des Hardangergletscher ist sehr lohnenswert und man lernt Norwegen von seiner ursprünglichen Seite kennen. Ein heißer Tipp ist diese Wanderung übrigens auch für alle Star-Wars Fans unter euch: 1979 wurden auf dem Hardangergletscher die Szenen auf dem Eisplaneten Hoth für den Film „Das Imperium schlägt zurück“ gedreht.
Unser Wanderführer Werner – geborener Kärtner und seit 1990 Wahl-Tiroler – ist seit Jahren unter anderem in Norwegen unterwegs. Er kennt das Land der Superlativen wie seine Westentasche und schafft es immer wieder mit seiner äußerst humorvollen Art, eine interessante und abwechslungsreiche Reise zu gestalten.
Schreibe einen Kommentar