Einmal die ganze Welt bereisen ist der Traum von vielen. Was andere innerhalb weniger Wochen mit dem Flugzeug machen, hat Peter Zangerle auf seine Art gemacht: mit dem Fahrrad. Knapp 40.000 km hat er dabei zurückgelegt. Was seine Motivation dafür war, was er nun als Produktmanager im ASI Team so macht und wie ihn die Mongolei nach so vielen bereisten Ländern fasziniert hat, berichtet er in diesem Interview. Lasst euch von ihm inspirieren.
ASI Fernreiseexperte Peter im Gespräch
Peter, seit wann bist du Produktmanager bei ASI Reisen?
Seit Mitte März 2018 verstärke ich das Fernreise-Team. Das trifft sich gut, da ich bereits einige ferne Länder selbst besuchen durfte.
Du hast ja sogar mal eine Weltreise mit dem Fahrrad unternommen, oder?
Genau, das war bevor ich den Job als ASI Produktmanager angenommen habe. Da war ich über drei Jahre um die Welt unterwegs. Die meiste Zeit davon mit dem Fahrrad, quasi „on the road“. Ein Jahr lang habe ich in China als Englischlehrer gearbeitet und so mein Reisebudget für die Rückreise von Asien nach Europa aufgebessert.
Beeindruckend. In wie vielen Ländern bist du dabei unterwegs gewesen?
Einige 😉 Insgesamt habe ich schon 72 Länder bereist, 33 davon auf meiner Fahrrad-Weltreise.
Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Weltreise mit dem Fahrrad zu machen?
Das war schon immer ein großer Traum von mir, auf den ich mich viele Jahre lang vorbereitet habe. Ich habe unzählige Berichte im Internet gelesen und immer längere Radtouren durch mehrere Länder unternommen. Irgendwann kam ich zu dem Punkt, an dem ich gespürt habe: „hop oder drop“. Und plötzlich saß ich im Sattel Richtung Portugal.
Was war eines der spektakulärsten Ereignisse für dich auf deiner Weltreise?
Das war in der Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien. Über einen Tag lang bin ich in der Sonne über die glitzernde, bizarr anmutende Salzkruste geradelt. Weit und breit war nichts zu sehen, sie schien endlos zu sein. Dann erblickte ich plötzlich einen kleinen, schwarzen Punkt am Horizont, der immer größer wurde. Da kam mir in den Sinn, dass das die berühmte Insel Incahuasi sein muss. Auf ihr befinden sich jahrhundertealte Kakteen und sie bietet Schutz vor Stürmen, die während der Nacht über die Salzwüste fegen können. Ich habe dann auf der Insel übernachtet.
Warum hat dich schließlich der Job bei ASI Reisen gereizt?
Da ich einige Jahre als Guide gearbeitet habe und direkten Kontakt mit den Gästen hatte, wollte ich mal hinter die Kulissen blicken. Ich wollte bei Design sowie Planung der Touren mitwirken. Zudem ist das Reisen ein wichtiger Lebensbestandteil für mich. Als Produktmanager bei ASI Reisen kann ich Beruf und Leidenschaft gut miteinander verbinden, da ich immer wieder mal auf Ausarbeitungsreise in einem anderen Land unterwegs bin.
Bist du bereits auf einer Ausarbeitungsreise gewesen?
Ja, das war dieses Jahr im Juni. Da war ich für ASI in der Mongolei.
Welcher Ort hat dich in der Mongolei besonders fasziniert?
Das war kein spezieller Ort, sondern vielmehr eine ganze Wanderung. Nämlich die zum Tuvkhun Kloster im Orkhon Tal nahe der alten Hauptstadt Karakorum – im Zentrum der Mongolei. Durch dichten Mischwald aus Lärchen-Kiefern geht es ca. eine Stunde sanft bergauf. Plötzlich ragen einige Felsen steil empor und in einer Nische versteckt sich ein Kloster, das von vielen kleinen Stupas umgeben ist. Viele mongolische Klöster wurden Anfang des 20. Jahrhunderts zerstört, dieses aber überlebte dank seiner Abgeschiedenheit. Nach einem weiteren kleinen Anstieg erreicht man einen Gipfel. Von dort aus habe ich einen fantastischen Ausblick genossen: hohe Berge, dichte Wälder und in der Ferne das malerische Orkhon Tal. Das Schild mit der durchgestrichenen Weinflasche am Gipfel hat mir zudem ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.
Was hat dich an der Mongolei am meisten überrascht?
Der Humor der Einheimischen. Die haben trotz der harten Lebensbedingungen immer einen Scherz auf den Lippen.
Welche Info würdest du jemandem mit auf den Weg geben, der in die Mongolei reisen wird?
Es kann mitunter kalt werden, also sollte auch im Sommer eine warme Jacke nicht fehlen. Wir übernachten in herkömmlichen Jurten Camps, sogenannten Ger Camps. Aber keine Angst, dort gibt es frische, komfortable Betten und einen wärmenden Ofen für die Nacht.
Welchen Menschen würdest du eine Reise in die Mongolei empfehlen?
Jedem, dem das Erkunden unbesiedelter, weiter und ursprünglicher Landschaft von der Taiga im Norden bis zur Wüste Gobi im Süden fasziniert. Die Mongolei ist das am dünnsten besiedelte Land der Welt, das Leben der Einheimischen ist hart und entbehrungsreich. Überall findet man frühe Zeichen buddhistischer Religion, so wie eben das Kloster, von dem ich berichtet habe. Dieser landestypische Flair ist beim Reisen in der Mongolei gut zu spüren. Da kommt sicher hinzu, dass das Land sich erst langsam dem Tourismus öffnet und noch nicht so viele Reisende dort sind. Das ist in meinen Augen besonders reizvoll an diesem asiatischen Land.
Gibt es noch ein Land/Region, das das du gerne bereisen würdest?
Sehr gerne möchte ich eines Tages nach Japan. Die Mischung aus Kulturerbe und Moderne ist mit Sicherheit faszinierend.
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