Eine Tour durch einen Nationalpark gehört bei einer Reise nach Namibia unbedingt dazu. Hier kann man mit verschiedensten Wildtieren auf Tuchfühlung gehen, die besondere Landschaft bestaunen und traumhafte Sonnenuntergänge genießen. Doch welcher Nationalpark soll es werden? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Nationalpark und einem Game Reserve?
Erfahre hier die Besonderheiten der verschiedenen Nationalparks in Namibia und finde heraus, welcher am besten zu dir passt.
Die Nationalparks & ihre Besonderheiten:
Nationalpark | Besonderheiten |
Ethosha National Park | ältester Nationalpark, Beobachtung von Großwildherden & Flamingos |
Skeleton Coast National Park | größter Schiffsfriedhof der Welt |
Namib Naukluft Nationalpark | Sossuvlei, Sanddünen und der Naukluft Hiking Trail |
Waterberg Plateau Nationalpark | Wildbeobachtungsfahrten & aussichtsreiche Wanderungen |
Bwabwata Nationalpark | Bootsfahrten, Buschwanderungen, Angelausflüge, gute Chancen auf zahlreiche Sichtungen bei Wildbeobachtungsfahrten |
Beachte: Es gibt weitere, kleinere Nationalparks in Namibia, die hier nicht aufgeführt sind.
Unser Reisetipp: Entdecke Highlights & Authentisches bei dieser Erlebnisreise
Besuche bei dieser Reise folgende Nationalparks:
– Gehe auf Pirsch im Ethosha Park
– Bestaune die Dünen der Namib im Namib Naukluft Nationalpark
– Besteige das Waterberg Plateau im Waterberg Plateau Nationalpark
Namibias Nationalparks auf der Karte
1. Etosha Nationalpark
Der älteste und wohl auch bekannteste Nationalpark ist der Etosha Nationalpark im Norden des Landes. Er gehört zu den Top Sehenswürdigkeiten in Namibia. Er liegt in der sogenannten Etosha Pfanne und beherbergt auf einer Fläche von rund 22.000 km² verschiedenste Tierarten. Besucher:innen können hier noch Großwildherden aus nächster Nähe beobachten. Auch die Salzpfanne, ein riesiger ausgetrockneter See im Herzen des Nationalparks bietet sich für Safaris an. Hier kann man zahlreiche Tiere beobachten, denen dieser Ort als Heimat und Futterplatz dient.
- Beobachte unter anderem rosafarbene Flamingos, die sich in der Regenzeit zwischen November und März im Nationalpark aufhalten.
- Gehe auf Safari und beobachte zahlreiche Tiere, die in der kargen Umgebung besonders gut zu zu sehen sind.
Lesetipp: Erfahre im Beitrag beste Reisezeit für Namibia mehr über Regen- und Trockenzeit im Land.
2. Waterberg Plateau Nationalpark
Du hast gerne den Überblick? Im Etosha Nationalpark kommst du auf dem 50 km langen, 16 km breiten und 200 m hohen Tafelberg in den Genuss von 260° Panoramen. Hier findest du zudem abwechslungsreiche Wanderrouten, die du mit Guide oder auf eigene Faust in Angriff nehmen kannst. Im Nationalpark lassen sich über 200 Vogelarten und knapp 500 verschiedene Pflanzenarten entdecken. So findet man in der Buschsavanne rund um den Waterberg verschiedenste Tiere, darunter Leoparden, Gnus, Zebras, Kudus, Warzenschweine, Nashörner und mehr.
- Unternimm eine Wanderung durch den Nationalpark. Es gibt zwei Möglichkeiten: Einen Wanderweg im staatlichen Rest Camp oder eine geführte Wanderung im benachbarten privaten Naturreservat Waterberg Wilderness, das sich bis auf das Plateau erstreckt. Tiere sieht man bei den Wanderungen kaum, du kannst aber die wunderschöne Landschaft genießen.
- Unternimm eine Wildbeobachtungsfahrt in der Buschsavanne am Fuß des Waterbergs
3. Namib Naukluft Nationalpark
Wer Abwechslung sucht, ist im riesigen 50.000 km2 großen Namib Naukluft Nationalpark genau richtig. Zu ihm gehört zum Beispiel Sossusvlei, eine Salz-Ton-Pfanne, die sich von den umliegenden, pittoresken Sanddünen und anderen Salzpfannen unterscheidet. Hervorgerufen durch den extrem hohen Eisengehalt erstrahlen die Sanddünen in Rosa bis Tiefrot und sind besonders bei Sonnenauf- oder untergang ein beliebtes Fotomotiv.
In einem anderen Teil des Nationalparks, am zerklüfteten Naukluft-Gebirge, das bis auf eine Höhe von 2.000 m reicht, kannst du außerdem abwechslungsreiche Wanderungen unternehmen. Tiere gibt es in den Wüstenregionen eher weniger zu sehen. Man findet sie rund um die Flusstäler des Naukluft-Gebirges, sie sind aber etwas seltener zu sehen als in anderen Parks.
- Entdecke den Nationalpark beim Wandern auf dem 120 km langen Naukluft Hiking Trail.
- Bestaune die Salzpfanne des Sossusvleis in der Mitte des Namib-Naukluft-Parks, die Teil der mehr als 300 km langen und 140 km breiten Dünenlandschaft ist.
4. Skeleton Coast Nationalpark
Mitten in der Namibwüste befindet sich der Skeleton Coast Nationalpark. Er ist einer der außergewöhnlichsten Nationalparks in Namibia. Er ist weniger wegen seiner landschaftlichen oder tierischen Vielfalt bekannt, sondern vielmehr aufgrund der zahlreichen Schiffswracks, die hier auf den Sandbänken gestrandet sind.
Unberührte Dünenlandschaften, wildromantische Küsten, zerklüftete Canyons und trockene Flussläufe erwarten dich hier. Auch in diesem Nationalpark kannst du Giraffen, Löwen, Elefanten und andere Tiere beobachten. Beachte allerdings, dass der Süden des Parks zwar für Reisende frei zugänglich ist, der Norden aber nur innerhalb einer geführten Tour erkundet werden darf.
Etwas weitere südlich triffst du im Kap Cross Seal Reserve außerdem auf besonders viele Kapellen-Seehunde. Dort gibt es eine der größten Kolonien der Welt.
- Unternimm eine Flugsafari und besuche den landschaftlich reizvollen Norden des Parks
- Triff auf Meeres- und Küstentiere wie Flamingos, Pelikane und Robben
- Schau dir die Schiffswracks an der Skelettküste, dem größten Schiffsfriedhof der Welt, an. Da sich die kalte Luft des Benguela Stroms vor der Küste mit der heißen Luft der Namib Wüste verbindet, gibt es dort häufig Nebel, was verbunden mit starkem Seegang dazu führte, das zahlreiche Schiffe strandeten.
5. Bwabwata Nationalpark
Wer bei einer Safari viele Tiere entdecken will, kommt im Bwabwata Nationalpark auf seine Kosten. Wegen der fehlenden Einzäunung kommt es hier zu einem stetigen Wildwechsel, weshalb dieser Nationalpark mit seiner sehr vielfältigen Vegetation zu einem der beliebtesten Orte für Tiersafaris gehört. Der Großteil der Fläche ist von Savanne mit dichtem Baumbestand bedeckt. Es finden sich dort aber auch tropische Buschlandschaften, sumpfige Flussbetten, Marschen, dicht bewachsene Reetinseln und Feuchtgebiete.
- Entdecke vier der “Big Five” an den Flussufern: Löwen, Elefanten, Büffel und Leoparden.
- Unternimm Wildbeobachtungsfahrten im offenen Allradfahrzeug, Bootsfahrten, Buschwanderungen oder Angelausflüge
Unterschiede zwischen Game Reserves und Nationalparks
Wer sich über Safaris informiert, stößt neben den Nationalparks schnell auch auf sogenannte Game Reserves. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden?
- Freiheit & Dichte der Safari-Gäste: Während in einem Nationalpark viele Gäste auf Safari gehen, sind die Besucher bei Game Reserves meist begrenzt. Dadurch hat man in Game Reserves mehr Authentizität und muss die Landschaft mit wenigen anderen Jeeps und Gruppen teilen.
- Besitz des Parks: Beide haben normalerweise das gleiche Ziel: Die Natur zu schützen und sie sicher und kontrolliert zugänglich zu machen. Dabei ist ein Nationalpark allerdings in staatlichem Besitz, ein Game Reserve in privatem. Game Reserves sind oft künstlich angelegt, d. h. es werden dort ganz bewusst Tier- & Pflanzenarten angesiedelt. In Nationalparks ist das eher selten der Fall. In manchen Game Reserves darf übrigens gejagt werden.
- Chance auf Sichtungen: Diese ist in Game Reserves höher, da die Tierdichte dort oft höher ist.
- Geführt oder individuell?: Während es in Nationalparks oft geteerte Straßen gibt, die man selbstständig mit dem Mietwagen befahren kann, ist man in Game Reserves Offroad mit 4×4-Fahrzeugen unterwegs. Dort braucht man also erfahrene Ranger, mit denen man die Touren unternimmt.
- Kosten: Game Reserves sind teurer, da hier meist die Übernachtung & Verpflegung in 4-5* – Lodges sowie zwei bis drei Pirschfahrten mit einem Guide inkludiert sind.
- Nachtfahrten: In Game Reserves kann man auch bei Nacht auf Pirschfahrten gehen und so nachtaktive Tiere entdecken. In Nationalparks muss man sich an die Öffnungszeiten des Parks halten. Da die Besucherzahlen hier deutlich höher sind, sind Nachtfahrten dort nicht möglich.
Welcher Nationalpark soll es werden?
Game Reserve oder Nationalpark – und wenn ja, welcher? Jeder Nationalpark bietet tolle Eindrücke der Tier- und Pflanzenwelt und lässt dich das Land intensiv erleben. Dieser Beitrag hat dir hoffentlich ein wenig dabei geholfen, eine Wahl zu treffen. Stöbere doch mal durch unsere Namibia Reisen und entdecke das Land schon bald selbst.
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