Schon von Weitem hört ihr die vielfältigen Musikklänge in den Gassen, am Strand oder aus Restaurants & Bars. Sie verleihen den Kapverdischen Inseln ein besonderes Flair. Eine weit verbreitete Musik- & Tanzart ist Capoeira. Dabei handelt es sich um einen Kampftanz, der seine Wurzeln in Brasilien hat. Während der Kolonialzeit vor rund 400 Jahren haben dort aus Afrika verschleppte Sklaven Capoeira ins Leben gerufen. Ihr Motiv dahinter war nicht die Liebe zur Musik allein, sondern vor allem, weil Kampfübungen für Sklaven zu der Zeit verboten waren. So tarnten sie ihre Übungseinheiten kurzerhand als Tanz. Dieser zeichnet sich durch extreme Flexibilität aus. Es sind Drehschritte, elegante Sprünge und akrobatische Elemente, die die wendigen Tänzer im Rhythmus traditioneller Klänge und alten Sklaven-Liedern zum besten bringen. Auf den Kapverdischen Inseln etablierten sich Elemente von Capoeira wahrscheinlich schon früher, da der Sklavenhandel von Afrika in die “neue Welt” von Amerika über Zwischenstationen lief. So unter anderem über die Kapverden, da die Inselgruppe strategisch praktisch auf dem Weg über den Atlantik liegt. Wie in Brasilien trafen also auch auf den Kapverden afrikanische Sklaven auf europäische Kolonialmächte und es herrschten ähnliche gesellschaftliche Bedingungen.
Bis heute symbolisiert der Tanz den Befreiungskampf der Sklaven während der Kolonialzeit und wurde daher vor einigen Jahren zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Auf der geführten Wanderreise auf die Kapverden habt ihr die Chance, den akrobatisch angehauchten Kampftanz von den Profis zu lernen. In einer Capoeira Schule weihen sie euch in ihre tänzerischen Geheimnisse ein.
Vulkanismus auf den Kapverden
Neben kulturellen Schätzen wie dem Capoeira Tanz lockt die landschaftliche Vielfalt der Kapverden und lädt zum Wandern ein. Das Land setzt sich aus 15 Inseln zusammen, die vor der Westküste Afrikas angesiedelt sind. Neun davon sind mit ca. einer halben Million Menschen bewohnt. Die Entstehungsgeschichte ist vom Vulkanismus geprägt und die Inseln sind durch aufsteigendes Magma aus dem Meer “gewachsen”. Der “Pico do Fogo” ist wohl der bekannteste Vulkan der Inseln und mit 2.829 Metern gleichzeitig die höchste Erhebung. Er ist der einzige noch aktive Vulkan. Interessant ist auch, dass ein Ausbruch vor einigen Jahrhunderten der Insel einen neuen Namen gegeben hat. Aus “Sao Filipe” wurde “Fogo”, was übersetzt “Feuer” bedeutet. Neben den vulkanischen Mondlandschaften sind die Kapverden wahre Naturjuwelen. Weiße Strände, dichte Nebelwälder und tiefe Schluchten warten auf eure Erkundung.
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