Was Menorca an markanten Erhebungen fehlt, macht es mit seinen zahlreichen Stränden und Buchten wieder wett: Die Insel beherbergt sowohl sanfte Badestrände als auch kluftige Klippen sowie Strände mit historischem Hintergrund. Wir zeigen euch in diesem Beitrag 7 besondere Strände und Buchten, die auf ihre Art und Weise im Gedächtnis bleiben. Darüber hinaus empfehlen wir euch dazu passende Touren, auf denen man die einzigartigen Strände und Buchten Menorcas entdecken kann.
Überblick der Top 7 Buchten auf Menorca
- Cala Algaiarens – Bucht mit zwei Stränden
- Cala Morell – Nekropole im Norden
- Cala Pilar – die “Rote Bucht”
- Cap de Favàritx – schwarzer Schiefer
- Cala de Macarella – klassischer Traumstrand
- Platja d’Es Grau – gemütlicher Strand am Fischerdorf
- Cales Coves – ehemalige “Hippie-Höhlen”
1. Cala Algaiarens
Eine Bucht – zwei Strände
Der Strand, der eigentlich aus zwei Stränden besteht: Nicht weit entfernt von der bildschönen Hafenstadt Ciutadella befindet sich die malerische Bucht Cala Algaiarens. Sie teilt sich auf in die zwei Strände Platja des Bots und den größeren Platja es Tancats. Eingebettet in einer wildromantischen Felsbucht trifft hier heller Sandstrand auf türkisblaues Wasser. Abgesehen von einer Badeaufsicht in der Hochsaison und einigen Toiletten ist der Strand Cala Algaiarens frei von Infrastruktur. Das macht ihn zu einem zwar sehr beliebten, aber nicht typisch touristischen Badestrand. Auf den wunderschönen Wander- und Trekkingrouten in der Umgebung kann man an diesem Strand immer mal wieder Menschen beim Kajakfahren oder einem Tauch- und Schnorchelausflug sehen.
2. Cala Morell
Schneeweise Häuser und prähistorische Höhlen
Unweit von Cala Algaiarens entfernt befindet sich die Bucht Cala Morell an der zerklüfteten Nordwestküste Menorcas. Schneeweiße Häuschen umringen die Bucht, in der meistens Segelboote auf dem smaragdgrünen Wasser treiben. Der kleine Strand mit dem grobkörnigen Sand lädt vielleicht nicht unbedingt zum Badeurlaub ein – für historisch Interessierte bietet sich hier aber eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: die Coves Prehistorics. Dabei handelt es sich um ein neusteinzeitliches Höhlensystem, das bereits 1.500 v. Chr. als Wohnraum bzw. für Grabstätten genutzt worden sein soll. Weitaus belebter geht es im Wasser der Bucht zu. Dort tummelt sich eine Vielfalt an faszinierenden Meeresbewohnern.
3. Cala Pilar
Die einsame “Rote Bucht”
Hier darf Rot gesehen werden, denn in dieser Farbe erstrahlt der Naturstrand Cala Pilar im Norden Menorcas. Rostrot gefärbte Hügel umrahmen hier einen Sandstrand, der sowohl goldene als auch rote Töne aufweist. Hier könnt ihr abschalten und die Ruhe genießen, denn Cala Pilar befindet sich an einer abgeschiedenen Stelle und ist hauptsächlich zu Fuß erreichbar. Unter anderem bietet sich dafür eine Wanderung über den Camí de Cavalls an. Der Fernwanderweg führt vorbei an wilden Olivenbäumen, Steineichen und Pinien. Nicht weit entfernt von der roten Bucht befindet sich der Strand Macar d’Alfurinet. Dieser Strand wirkt mit seinen großen, rosafarbenen und runden Steinen wie von einem anderen Planeten.
4. Cap de Favàritx
Schwarzer Schiefer und raue Klippen
Wer den absoluten Kontrast den grünen und saftigen Landschaften auf Menorca sucht, wird im Nordosten der Insel fündig. Diese Gegend zeichnet sich durch raue Landschaften, zerklüftete Küsten und Steilhänge aus. Dort befindet sich eine Bucht aus schwarzem Schiefer, das Cap de Favàritx. Inmitten der unverbrauchten, wilden Natur steht ein einsamer Leuchtturm an der Spitze des Kaps. Er stammt aus dem Jahr 1922 und wurde auf einer riesigen Schieferplatte errichtet. Wer den Leuchtturm umrunden will, sollte gutes Schuhwerk und Trittsicherheit im Gepäck haben, denn auf der Meerseite fällt die Klippe steil hinab. Naturliebhaber kommen hier nicht nur wegen der Landschaft auf ihre Kosten: Das Kap ist Teil des Naturschutzgebiets s’Albufera des Grau, das als absolutes Vogelparadies bekannt ist.
5. Cala de Macarella
Urlaubsfeeling am Traumstrand
Welches Bild kommt euch in den Sinn, wenn ihr das Wort „Traumstrand“ hört? Weißer Sandstrand, türkisblaues Wasser und Haine aus Schatten spendender Pinien? Gemeinsam mit dem Cala en Turqueta und Cala de Macarelleta gehört der Cala de Macarella zu den Traumstränden, wie sie im Buche stehen. Für Badegäste ist der breite Natursandstrand ein wahres Paradies. Sonnenschirme oder Liegen müssen selbst organisiert werden, für Toiletten und einen Rettungsschwimmer in der Hochsaison ist allerdings gesorgt. Wer die Füße nicht lange stillhalten möchte, kann von hier aus beispielsweise den Norden Menorcas mit seiner abwechslungsreichen Landschaft erkunden.
6. Platja d’Es Grau
Der beschauliche Strand am Fischerdorf
Der Strand beim beschaulichen Fischerörtchen Es Grau bietet die perfekte Landschaft für alle, die sich nicht zwischen kluftigen Felsen und feinem Sandstrand entscheiden können. Dunkle Felsen unterbrechen immer mal wieder den goldenen Sandstrand. Hier geht es gemütlich zu, denn die idyllische Gegend gehört zum Naturschutzgebiet S’Albufera d’es Grau. Am kaum jemals überfüllten Strand können sowohl Seele als auch Körper Kraft tanken. Für Wanderfreunde stellt der Strand einen idealen Ausgangspunkt für Ausflüge in das Naturschutzgebiet und das Hinterland Menorcas dar. Und Tierfreunde aufgepasst: An einem See auf der Wanderroute kann einem schon einmal die ein oder andere Schildkröte über den Weg kriechen.
7. Cales Coves
Die Nekropole, die schon Bauern, Hippies und Piraten beherbergte
Diese Bucht bildet nochmal einen Kontrast zu den vorher gezeigten, idyllischen Sandstränden. Im Süden Menorcas befindet sich mit Cales Coves die große Schwester der kleineren Nekropole Cala Morell im Norden. Smaragdgrünes Meerwasser ist hier in eine Bucht aus hohen Felswänden eingebettet, was diesem Ort nochmals einen besonderen, Ehrfurcht erweckenden Charakter gibt. Wer auf historische – dezent schaurige – Schauplätze steht, ist hier richtig: An die 100 sowohl künstlich angelegte als auch natürliche Grabstätten wurden hier im Bronzezeitalter in die Felsen gehauen. Die Höhlen in den Wänden wurden aber nicht nur als Grabstätten verwendet. Im Laufe der Zeit nutzten Bauern die Höhlen als Ställe und sogar Piraten sollen in der Bucht Schutz vor schwerem Seegang gesucht haben. Verantwortlich für den Titel „Hippie-Höhlen“ waren jedoch die gleichnamigen Blumenkinder, die bis in die 90er Jahre in den Höhlen gehaust haben. Zwar findet man heute keine Hippies mehr in dem Kulturerbe vor, ein alternatives Erlebnis ist Bucht aber auch heute noch allemal.
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