Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt, eine Reise in die Welt der Wüsten, Kamele und orientalischen Klänge zu unternehmen? In diesem Beitrag erklären wir euch anhand von fünf wertvollen Tipps, warum eine Reise in die arabische Welt gerade 2019 interessant ist. Und was es dabei zu beachten gilt, damit diese unvergesslich schön wird. Achtung: Nach dem Lesen des Beitrags ist Fernweh wahrscheinlich 😉
Übersicht: Reisetipps für Marokko, Jordanien und den Oman
Beste Reisezeit für Marokko, Jordanien & den Oman
Alle drei arabischen Länder sind zum großen Teil geprägt von Wüsten. Dementsprechend heiß sind die Sommermonate. Wir legen euch also ans Herz, im Winter zwischen Oktober und April die besagten arabischen Länder zu bereisen. Vor allem in den Übergangsmonaten April, Mai, Oktober und November lockt das milde Klima und wenig andere Touristen sind unterwegs. Natürlich ist eure ideale Reisezeit auch von den geplanten Aktivitäten und den Regionen abhängig, die ihr im Zuge eurer Reise erkundet. Die bereits erwähnten Monate April, Mai, Oktober und November bieten sich ideal für Wanderungen und Trekkingreisen in Marokko, Jordanien und dem Oman an.
Beste Reisezeit für Marokko
Marokko ist ein Ganzjahresreiseziel. Denn das orientalische Land hat so viele verschiedene Regionen, dass immer irgendwo in Marokko beste Reisezeit ist. Wer seine Wander- und Trekkingseele erfreuen möchte, dem legen wir folgende beste Reisemonate für eine aktive Marokkoreise ans Herz.
Winter & Frühling: Februar – April
Wenn ihr euch nach Kameltrekkings und Sonnenuntergänge in der Wüste sehnt, ist der Süden Marokkos interessant. Dort wartet die Sahara mit ihren weitläufigen Sanddünen, die ihr am besten im Winter zwischen Jänner und April erkundet. Dann sind die Temperaturen nicht ganz so hoch.
Frühling & Sommer: Mai – Oktober
Ihr wollt im Atlas-Gebirge trekken? Nutzt die Sommermonate von Mai bis Oktober. Dann liegt kein Schnee in den Bergen und auch die höheren Bergregionen sind begehbar. Vor allem, wenn ihr den höchsten Gipfel Nordafrikas – den Djebel Toubkal (4.167 m) – erklimmen wollt, solltet ihr das im marokkanischen Sommer machen.
Beste Reisezeit für Jordanien
In Jordanien gibt es wie in unseren Breitengraden starke Unterschiede zwischen den einzelnen Jahreszeiten. Die Sommer sind sehr heiß und trocken, vor allem im Osten Jordaniens, wo Wüsten- und Steppenklima das Land prägt. Aber auch im Hochland erreichen die Temperaturen im Sommer bis zu 40 °C. Die Winter sind oft regenreich und mild. Besonders von Dezember bis Februar regnet und schneit es in vielen Landesteilen. Unsere Empfehlungen zur idealen Reisezeit für euren Aktivurlaub in Jordanien:
Frühling: März, April, Mai
Es regnet selten, die Vegetation steht nach den eher regenreichen Monaten in voller Blüte und ohne viel zu schwitzen stattet ihr der beeindruckenden Felsenstadt Petra oder Wadi Rum einen entspannten Besuch ab.
Herbst: Oktober und November
Nach dem heißen Sommer ist es im Herbst wieder etwas kühler in Jordanien. Oktober und November eigenen sich ideal für Wander- und Trekkingtouren.
Beste Reisezeit für den Oman
Auch der Oman ist geprägt von verschiedenen Klimata. Besonders der Nordosten rund um die Hauptstadt Muskat eignet sich für eine Aktivreise. Denn gleich südlich von Muskat trefft ihr auf das Oman-Gebirge, das bis zu 3.017 m in den oft blauen Himmel ragt.
Die Ausläufer des Oman-Gebirgszuges gehen gen Süden in Steppenlandschaft und Wüste über. Unter anderem auch die bekannte Wahiba Sands Wüste, die zu den Höhepunkten einer Oman-Rundreise gehört. Heiße Sommer und etwas mildere Winter prägen die beschriebenen Regionen. Unsere Empfehlungen zur optimalen Reisezeit für eure Omanreise wären also die Wintermonate von November bis März. Zudem angenehm: Während in Deutschland und Österreich zu dieser Zeit oft dicke Winterjacken nötig sind, wandert ihr im Oman in luftigen Klamotten und bei angenehmen 25°C durch die Gegend.
Typisches Essen & Trinken in Marokko, Jordanien & dem Oman
Essen & Trinken in Marokko
Auf den Tellern Marokkos spiegelt sich seine Geschichte wider: da nordafrikanisch-arabisch-berberische Zutaten, dort spanische und französische Einflüsse, abgerundet durch orientalische Gewürze wie Zimt, Thymian, Koriander, Sesam, Curry und Kreuzkümmel. Was vor allem heraus sticht sind die intensiven und vielen Farben, die sich durch den Einsatz von viel verschiedenem Gemüse und Getreide ergibt. Die Speisen gleichen oft kleinen Kunstwerken.
Nationalgerichte in Marokko: Couscous & Tajine
Die beiden wohl am meisten verbreiteten Gerichte in Marokko sind das auch bei uns bekannte Couscous in unterschiedlichen Variationen sowie Tajine. Dabei handelt es sich um einen Eintopf, bei dem weniger die verschiedenen Zutaten im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die spezielle Art der Zubereitung. Die Tajine gart in einem traditionellen Tontopf im Ofen oder über einer Feuerstelle vor sich hin und wird in dem kegelförmigen Unterteil des Topfes direkt von dort serviert. Welche Fleisch- und Gemüsesorten schlussendlich in dem Tajine-Topf vor sich hin schmort, ist dem jeweiligen Koch überlassen. Manchmal ist sogar Obst dabei. Es sollte für jeden Geschmack die passende Tajine in Marokko zu finden sein.
An den Küsten von Marokko genießt ihr frisch gegrillten Fisch, Krabben und andere Meerestiere.
Tee: marokkanisches Lebensfeeling
Wer beim Reisen in Marokko ist, wird es bald feststellen: Tee gehört hier zum Alltag wie in Österreich die Skier im Winter. Tee ist in Marokko nicht nur ein Heißgetränk,
sondern hat vielschichtige kulturelle Bedeutungen. So werden mit Tee Geschäfte abgeschlossen, Feste gefeiert und Gäste begrüßt. Es gilt als sehr unhöflich, das Heißgetränk abzulehnen. Mehr zur Zubereitung, Inhalten und Zeremonie um den marokkanischen Tee erfahrt ihr im Blogbeitrag Berber Tee – zu Besuch bei Amjadi.
Essen und Trinken in Jordanien
Gastfreundschaft wird in Jordanien großgeschrieben, selbst im Vergleich zu anderen arabischen Kulturen. So kann es gut vorkommen, dass ihr von Einheimischen nach Hause zum Essen eingeladen werdet.
Jordanische Vorspeisenkultur
Wenn ihr in den Genuss einer Essenseinladung kommt, freut euch darüber und folgt ihr. Denn bald schon werdet ihr vor einem mit bunten Vorspeisentellern gefüllten Tisch sitzen und das Wasser im Mund zusammenlaufen spüren. Mezzeh – die Vorspeise zu Jordanisch – ist ein besonders wichtiger Teil der gesamten Mahlzeit in Jordanien. Wenn nicht sogar DER wichtigste Part. Da gibt es Fladenbrot, Kichererbsen-Püree, Teigbällchen mit Fleisch- und Zwiebelfüllung, braune Bohnen mit Knoblauch, Salate, Gerichte aus Lammfleisch mit Joghurtsoße – eine Mezah ist eigentlich ein komplettes Essen.
Im Restaurant kann man es durchaus dabei bewenden lassen. Sitzt ihr bei einer jordanischen Familie zuhause, geht es im Anschluss vermutlich weiter mit einem der Hauptgerichte. Mansaf ist Jordaniens Nationalgericht und beinhaltet Lammfleisch auf Reis mit Joghurtsoße. Sehr verbreitet sind zudem Kebabs (über Holzkohlenfeuer gegrilltes Fleisch von Lamm, Rind oder Hähnchen) und Farooj (Hähnchen am Spieß). Zahlreiche Süßspeisen runden das kulinarische Erlebnis auf eurer Jordanien Rundreise ab. Zum Essen gibt es vor allem Kaffee und Tee. Als Dessert tischen die Jordanier oft Nüsse und Datteln oder süßes Gebäck aus Mandeln, Nüssen und Honig auf.
Wie verhalte ich mich richtig beim Essen in Jordanien?
Wollt ihr bei euren jordanischen Gastgebern punkten, solltet ihr ein paar Regeln beachten.
- In Jordanien wird zum Essen nur die rechte Hand verwendet, da die linke als schmutzig gilt. Sie hat in der jordanischen Kultur nichts auf den Tellern verloren.
- Als kleine Aufmerksamkeit für den Gastgeber eignet sich Baklava, ein in Zuckersirup eingelegtes Gebäck aus Blätterteig, das meistens mit Mandeln, Pistazien oder Walnüssen gefüllt ist. Die süßen Häppchen bekommt ihr an jeder Straßenecke Jordaniens.
- Etwas von dem reich gedeckten Tisch zu nehmen, bevor euer Gastgeber es euch anbietet, gilt als unhöflich.
- Bei den Beduinen ist es üblich, das Essen am Boden und im Kreis um ein Aluminiumtablett sitzend einzunehmen. Streckt die Beine erst aus, wenn das Essen fertig ist.
Essen und Trinken im Oman
Die meisten Gerichte im Oman sind eigentlich indische Currys: Reisgerichte mit Fleisch und Gemüse in unterschiedlichsten Kombinationen, meist gut gewürzt und unglaublich gut. Wie in Jordanien gibt es auch im Oman eine ausgeprägte Vorspeisenkultur, die Mezzeh. Vor allem die Vegetarier unter euch werden ihre wahre Freude daran haben. In kleinen Schälchen tischen die Omaner eingelegtes Gemüse, Houmus (Kichererbsenpüree mit Sesamöl und Zitronensaft angereichert), gebratene und pürierte Auberginen, Spinattörtchen, gefüllte Weinblätter und vieles mehr auf. Besonders beliebt ist auch Tabuleh – Weizenschrot mit Tomaten, kleingehackter Petersilie und Minze. Stellt euch also auf vielfältige Geschmackserlebnisse ein, die eure kulinarische Seele bereichern werden.
Routen fernab der Menschenmassen in Marokko, Jordanien & dem Oman
Ihr sehnt euch nach Pfaden, die noch weitgehend unberührt sind und die eure Entdeckerseele vor Freude aufschreien lassen? Im 21. Jahrhundert scheinen solche Wege gar nicht mehr so einfach aufzufinden sein. Wer in der arabischen Welt unterwegs ist, wird feststellen: hier gibt es sie noch.
Spaziergänge durch die Wüste
Wer sich nach Ruhe sehnt, wird sie in der Wüste finden. Abermillionen Sandkörner, weitläufige Dünen und das gemächliche Schwanken des Kamels unter dem Po: viele träumen davon, dieses ganz spezielle Wüstenfeeling hautnah zu erleben. In arabischen Ländern wie Marokko, Jordanien und dem Oman bietet sich ein Trekking in der Wüste – mit oder ohne Kamel – mehr als an. Marokko grenzt quasi an die Sahara und ihre großen Sanddünen schenken euch ein wunderbares Gefühl von Einsamkeit.
Im Süden von Jordanien lockt die Wüste Wadi Rum, die mit beeindruckenden Sandsteingebilden gespickt ist. Goldgelb bis orange leuchten euch die Sicheldünen der Sharqiyah Sands Wüste entgegen, die sich im Osten des Omans ausbreitet. Noch intensiver leuchten die Farben kurz vor Sonnenuntergang. Auf der geführten Rundreise „Genusswandern im Oman“ unternehmt ihr eine Sonnenuntergangswanderung durch die scheinbar unendlichen Dünen der beeindruckenden Sandwüste.
Wandern und hohe Gipfel im Atlasgebirge
Nicht nur in der Wüste, auch im marokkanischen Atlasgebirge locken menschenleere Wege, die euer Entdeckerherz schneller schlagen lassen. Knapp 1.000 km schlängelt sich der Gebirgszug diagonal durch Marokko. Von Frühling bis Herbst ist der Hohe Atlas ein wahres Paradies für Trekkingfans. Ihr findet massive Kalksteinberge, verwitterte Canyons, ursprüngliche Berberdörfer, dazwischen wieder liebliche Oasen. Über allem thront der König des Hohen Atlas: 4.167 m machen den Djebel Doubkal zum höchsten Berg Nordafrikas. Auf der geführten Trekkingreise “Auf den höchsten Berg Marokkos – Besteige den Djebel Toubkal” erklimmt ihr den König des Hohen Atlas. Ein wahrer Genuss ist es, den Blick über die benachbarten Berge und die sanften Bergrücken des Antiatlas in der Ferne schweifen zu lassen. Vielleicht seht ihr ja sogar die hell leuchtenden Sanddünen der Sahara am Horizont?!
Sicheres Reisen in Marokko, Jordanien & dem Oman
Sowohl Marokko, als auch Jordanien und der Oman sind sichere Reiseländer. Einbrüche, Betrug, Straßenkriminalität oder Gewalttätigkeiten sind nahezu unbekannt. Die politische Lage ist in allen drei Ländern stabil, rein Grenzgebiete solltet ihr eher meiden. Allerdings ist das kein Grund, sich die bunten Eindrücke der arabischen Länder entgehen zu lassen. die arabischen Länder zu meiden. Statistisch gesehen ist die Gefahr, einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, um einiges größer, als sich inmitten eines Terroranschlages wiederzufinden. Wie überall auf Reisen gilt: Kopf an und aufs Bauchgefühl hören. So seid ihr am sichersten unterwegs.
Also, worauf wartet ihr noch? Basare, Kashbahs, Dünen, Medinas, Kamele, philosophische Stunden am Lagerfeuer und Königsstädte rufen nach euch.
Packliste für Marokko, Jordanien & den Oman
Wie euer Reisegepäck konkret ausschaut, hängt ganz von den Aktivitäten ab, die ihr auf euerer Reise in Marokko, Jordanien oder dem Oman geplant habt. Nachstehend ein paar allgemeine Tipps und Empfehlungen, die euch das Packen erleichtern. Eine zusätzliche Ausrüstungsliste speziell für Wander- und Trekkingreisen in den arabischen Ländern findet ihr auf unseren jeweiligen Reiseseiten, so beispielsweise bei der geführten Wanderreise „Jordanien zum Kennenlernen“.
Leichte Klamotten
Leicht, luftig und lang: so lässt sich die ideale Kleidung für eure Reise in arabische Länder wie Marokko, Jordanien und den Oman kurz zusammenfassen. Wer sich an die drei L Kleiderregel hält, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit wohlfühlen beim Reisen in Arabien. T-Shirts sind in warmen Jahreszeiten vollkommen okay, sowohl für Frauen als auch für Männer. Auf weit ausgeschnittene Kleidung und freizügige Kleidung sollten vor allem Frauen auf Grund der arabischen Kultur verzichten. Die kurze Hose also besser daheim lassen und dafür eine gemütliche, lockere und beinbedeckende Variante wählen. Zudem praktisch: die dünnen Stoffhosen wiegen fast nichts und lassen sich wunderbar klein zusammenfalten. Nicht nur Trekkings in der Wüste, sondern auch Spaziergänge durch die mit Gewürzdüften getränkten Gassen von Marrakesch, Fès oder Rabat sind mit solchen Hosen am angenehmsten.
Pulli und Regenjacke
Vor allem, wenn ihr Wanderungen und Trekkings in euer Reiseprogramm integriert, solltet ihr für die Bergregionen gerüstet sein. Vergesst also nicht, die entsprechende Schutzbekleidung wie Regenjacke und Fließpulli einzupacken. Generell eignet sich das Ankleiden nach dem Zwiebelprinzip, denn das Wetter ändert sich in den Bergen schnell und auch an kühleren Tagen, die vor allem in Marokko im Winter vorkommen können, ist ein warmer Pullover Gold wert.
Wichtige Dokumente
Natürlich sollten essentielle Reisedokumente wie ein mindestens noch sechs Monate gültiger Reisepass, Impfpass und eine Kreditkarte zum bequemen Geld abheben im jeweiligen Reiseland nicht fehlen.