Naturnah und ursprünglich, gebirgig und wildromantisch. So präsentiert sich die Weitwanderroute GR 221, auch „la Ruta de Pedra en Sec“ genannt. Auf Deutsch heißt das so viel wie: „die Route der Trockensteinmauern“. Die ehemaligen Verbindungswege zwischen den Dörfern führen in Etappen durch die einzigartigen Landschaften der Serra de Tramuntana im Norden Mallorcas. Den besonderen Namen verdankt die Route dem ehemals ausgestorbenen Berufs des Trockensteinmauerbaus. Nachdem die Serra de Tramuntana 2011 zum Welterbe erklärt hatte, wurde dieser Lehrberuf wieder eingeführt. Auf diese Trockensteinmauern Ihr spielt mit dem Gedanken, auf dieser einzigartigen Route zu wandern? Hier findet ihr hier unsere Etappenübersicht des GR 221.
Erfahre mehr über den GR 221
Anmerkung: Der GR 221 wird noch weiter ausgebaut wird daher können in Zukunft weitere Etappen dazukommen oder sich Streckenabschnitte auch verändern. Die hier vorgestellten Etappen sind jene, die aktuell sicher begehbar sind auch daher auch von ASI Reisen angeboten werden.
Etappenübersicht
- Esporles – Valldemossa
- Valldemossa – Deiá
- Deiá – Port de Sóller
- Port de Sóller – Alaró
- Alaró – Tossals Verds
- Tossals Verds – Lluc
- Lluc – Pollença
1. Esporles – Valldemossa
Gehzeit | 3 h 30 min |
Höhenunterschied | ↑ 650 m ; ↓ 415 m |
Schwierigkeit | mittel |
Wegbeschaffenheit | teilweise asphaltierte Straßen, schmale und breite Wege, an manchen Stellen abschüssig |
Diese Etappe beginnt im beschaulichen Dörfchen Esporles. Zunächst folgt ihr auf Asphaltstraßen der Beschilderung mit den GR-221 Markierungen bis zu einer Forststraße, die Richtung Basseta-Pass abzweigt. Vom Aussichtspunkt „Mirador des Coll de sa Basseta“ habt ihr nun einen grandiosen Ausblick auf Esporles, bevor ihr weiter Richtung Valldemossa wandert. Auf diesem Weg durchquert ihr zunächst Steineichenwälder, die kurz vor dem beliebten Ort Valldemossa in Orangenhaine übergehen.
2. Valldemossa – Deiá
Gehzeit | 4 h |
Höhenunterschied | ↑ 490 m ; ↓ 770 m |
Schwierigkeit | anspruchsvoll |
Wegbeschaffenheit | überwiegend schmale Wege, abschüssige Stellen, teilweise Passagen mit Drahtseil gesichert |
Von Valldemossa aus beginnt hier der Weg, der erneut durch Steineichen- und Pinienwälder führt. Es folgt ein Anstieg auf das Hochplateau Pla des Pouet. Auf dem Weg nach Deiá folgt ihr nun dem Wanderweg „Camí de s’Arxiduc“. Dieser wurde ursprünglich als Reitweg von Erzherzog Ludwig Salvator (Luis Salvador) angelegt und bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Küste. Über Serpentinen führen Wege durch Wälder, die zunächst aus Steineichen, dann Kiefern und schließlich Olivenhainen bestehen, zum Künstlerdorf Deiá.
3. Deiá – Port de Sóller
Gehzeit | 3 h |
Höhenunterschied | ↑ 240 m ; ↓ 320 m |
Schwierigkeit | einfach bis mittel |
Wegbeschaffenheit | überwiegend schmale Wege, kaum abschüssige Stellen |
Dieser Streckenabschnitt verläuft je nach gewählter Route recht gemütlich. Der Weg führt entlang eines Pfades, der früher als Verbindungsstrecke für die Orte Deiá und Sóller diente. Am Camí dels Pintors geht ihr durch lichte Wälder mit Steineichen und Pinien, wobei immer wieder ein Meerblick erhascht werden kann.
4. Port de Sóller – Alaró
Gehzeit | 5 h |
Höhenunterschied | ↑ 930 m ; ↓ 550 m |
Schwierigkeit | mittel bis anspruchsvoll |
Wegbeschaffenheit | überwiegend schmale Bergwege, an manchen Stellen abschüssig, teilweise mit Drahtseil gesichert |
Von Port de Sóller kann in einem längeren Marsch das Refugi Tossals Verds erreicht werden. Es lohnt sich allerdings, einen Stopp in Alaró einzuplanen, um dort zur berühmten Burgruine Castell d‘Alaró aufzusteigen. In diesem Fall wandert ihr durch die faszinierende Biniaraix-Schlucht, die zu den schönsten Landschaften des Tramuntana-Gebirges gehört. Nicht ohne Grund wurde sie somit zur „öffentlichen Kulturgut“ erklärt. Ein steingepflasterter Weg führt dann hoch zur Burgruine, in der sich auch eine Herberge befindet. Eine generelle Übersicht über mögliche Unterkünfte am GR 221 findet ihr hier >>.
5. Alaró – Tossals Verds
Gehzeit | 5 h |
Höhenunterschied | ↑ 570 m ; ↓ 570 m |
Schwierigkeit | mittel bis anspruchsvoll |
Wegbeschaffenheit | überwiegend schmale Bergwege, an manchen Stellen abschüssig und mit Drahtseil gesichert |
Wenn ihr im Castell d’Alaró übernachtet habt, werdet ihr morgens – bei hoffentlich gutem Wetter – von einem atemberaubenden Sonnenaufgang in den Bergen der Serra de Tramuntana begleitet. Ihr steigt nun von der Burgruine wieder ins Tal hinunter und folgt der Beschilderung Richtung Tossals. Das Refugi Tossals Verds gehört zu den beliebtesten Unterkünften am GR 221 und ist aufgrund seiner Lage inmitten der saftig grünen Bergwelt ein Fixpunkt für viele Wanderer.
6. Tossals Verds – Lluc
Gehzeit | 5 h |
Höhenunterschied | ↑ 830 m ; ↓ 800 m |
Schwierigkeit | mittel bis anspruchsvoll |
Wegbeschaffenheit | einfache und anspruchsvolle Bergwege, überwiegend schmal und teilweise abschüssig |
Die Route führt nun tief hinein in die Bergwelt der Serra de Tramuntana. Wer möchte, kann hier auf den höchsten besteigbaren Berg Mallorcas, den Puig de Massanella, gehen. Dieser Aufstieg gestaltet sich etwas anspruchsvoller und enthält auch kleine Kletterpassagen. Auf dem Weg nach Lluc überquert ihr mehrere Pässe, wie den Coll des Prat, über den ihr zu weiteren Hochtälern gelangt und schließlich zum Heiligtum von Lluc absteigen könnt.
Das Santuari de Lluc eine weltbekannte Pilgerstätte, in der es neben einer Herberge auch einen botanischen Garten, ein Museum und Restaurants zu finden gibt.
7. Lluc – Pollença
Gehzeit | 6 h |
Höhenunterschied | ↑ 300 m ; ↓ 700 m |
Schwierigkeit | einfach |
Wegbeschaffenheit | einfache Bergwege, überwiegend schmal und kaum abschüssig |
Die letzte hier vorgestellte Etappe führt vom Inselheiligtum von Lluc in eine der ältesten Städte Mallorcas, Pollença. Der Weg führt durch Wälder und an interessanten Karstformationen vorbei. Der letzte Streckenabschnitt verläuft durch ein langgezogenes Tal, das Vall d’en Marc. Durch mediterrane Auenlandschaften mit Steineichen, Schilfrohr und wilden Olivenbäumen gelangt ihr in die von den Alten Römern erbaute Stadt Pollença.
Ob ihr euch nun für einzelne Etappen oder einen klassischen Verlauf entscheidet, eine Wanderreise am GR 221 bedeutet definitiv ein unvergessliches Erlebnis.
Wenn ihr euch jetzt fragt, wann der der beste Zeitpunkt für dieses Abenteuer wäre, könnt ihr das in unserem Beitrag Gewusst wann: die beste Reisezeit am GR 221 nachlesen.
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