Vom 23. auf den 24. Juni feiert ganz Spanien die „Noche de San Juan“ – Sommernachtswende und Fest zu Ehren von Johannes dem Täufer in einem. Es ist die Nacht, in der uralte Brauchtümer zum Leben erwachen: Feuerläufe, Fackelzüge, Gesänge zu Ehren des Heiligen Juan, Tänze. Je nach Region wird die kürzeste Nacht des Jahres es auf ihre ganz besondere, individuelle Weise gefeiert.
Im Steindörfchen Pardines im Norden Spaniens ist ein riesiges Lagerfeuer das Herz der Feierlichkeiten um San Juan. Auf der ASI Wanderreise im Vall de Nuria von 17. – 24. Juni seid ihr mittendrin statt nur dabei. Spätestens wenn ihr an der langen Tafel im authentisch katalanischen Dorf Platz nehmt, ist die ganz eigene Magie dieser Nacht zum Greifen nahe. Gemeinsam mit den Bewohnern von Pardines wird bis in die Morgenstunden gegessen, getrunken und gefeiert. Alles umgeben vom Knacken und Knistern des majestätischen Feuers in der Mitte des Dorfplatzes. Ein gebührender Abschluss einer aktiven Wanderwoche in den Ausläufern der Pyrenäen.
Mystisch: der Ursprung
Genauso mystisch wie die Nacht von San Juan selbst sind ihre Wurzeln – um die ranken sich verschiedene Meinungen und Theorien. Eine weit verbreitete davon besagt, dass der Ursprung des Festes heidnischer Natur ist. Mit Freudenfeuern wurde bereits vor vielen Hundert Jahren versucht, die Kraft der Sonne auf ihrem Weg zur Wintersonnwende zu stärken. Die Feuer stehen außerdem symbolisch für den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und dunkle Geister. Die katholische Kirche hat mit Johannes dem Täufer dem bereits bestehenden Fest um die Sommersonnwende den bis heute bestehenden christlichen Touch verliehen.
Mannigfaltig: die Riten
Wie bereits erwähnt, schauen die Zeremonien von Region zu Region anders aus. So hüpfen die Küstenbewohner von Valencia oder Galicien zu Mitternacht in die Meereswellen, um sich symbolisch zu reinigen, bevor das Johannis-Lagerfeuer am Strand entzündet wird. Den Nachthimmel erleuchten Feuerwerke in allen Farben des Regenbogens. Im Nordosten Spaniens – in der Provinz Castilla y León – tapsen Männer barfuß über einen Glutteppich, ohne sich dabei zu verbrennen. Dieser „Paso del Fuego“ – der Gang durch das Feuer – ähnelt einem anderen, recht wagemutigen Ritual: dem Sprung übers Feuer in beispielsweise Madrid oder Navarra. Der Feuersprung soll Glück fürs kommende Jahr bringen. Weit verbreitet im ganzen Land ist die Tradition, seine geheimsten Wünsche auf Zettel zu kritzeln und diese ins Feuer zu werfen. Im Laufe des folgenden Jahres sollen sich diese der Legende nach erfüllen.
Unterwegs im Vall de Nuria
Neben den Feierlichkeiten zur Noche de San Juan erwartet euch auf der ASI Reise ins Vall de Nuria noch viele unvergessliche Eindrücke mehr: eine Woche lang erwandert ihr das malerische Nuria Tal, das sich an die Ausläufer der mächtigen Pyrenäen schmiegt. Dabei passiert ihr uralte Klöster und einsame Hochtäler. Eine Fahrt mit der berühmten alten Eisenbahn – der Cremallera – ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Lasst euch inspirieren…
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