Ich starte meine Gruppenreise Die Lofoten – Norwegens Inselparadiese erwandern früh morgens mit einem Transfer von Innsbruck zum Flughafen München. Reibungslos verläuft die Fahrt mit unserem Transferpartner FourSeasons. Die Abholung erfolgt bequem direkt an meiner Haustür und der Fahrer bringt mich zum Abflug der Lufthansa am Terminal 2.
Vor mir liegen 9 Tage im Inselparadies der Lofoten. Man sagt, es sei einer der schönsten Flecken der Erde, erzeugt aus einem großartigen Mix aus Meer, Bergen, Seen, Wasserfällen und weißen Stränden. Dazwischen kleine idyllische Fischerdörfchen und ganz viel Stockfisch.
Nach einem pünktlichen Flug nach Oslo habe ich etwas Zeit, den Flughafen zu erkunden und mich schon mal mit den recht hohen Preisen in Norwegen vertraut zu machen. Günstig verpflegen kann man sich aber ganz gut bei den diversen Kiosken, z. B. der Kette Narvesen – dort gibt es ein „Nationalgericht“ nordischer Länder – Pölser – Hotdogs und auch günstigen aufgebrühten Kaffee, der hier oben literweise getrunken wird.
Bald geht es mit der skandinavischen Airline SAS weiter über den Polarkreis nach Evenes – dem Flughafen am Festland vor den Lofoten und Startpunkt unserer Reise.
Ankunft auf den Lofoten und Beginn der Reise…
Am Flughafen treffen nun alle mitreisenden Gäste ein und auch Luc Peeters unser langjähriger ASI Guide steht schon dort und bereitet uns einen freundlichen Empfang und stellt gleich mal ein positives Gruppengefühl her.
Ein Taxitransfer bringt uns zum ersten Hotel und nach einem nordischen Abendessen gibt uns Luc einen Überblick über die gesamte Reise und einen detaillierten Überblick über den nächsten Tag. Natürlich stellen sich auch alle Teilnehmer vor und wir tauschen uns über die Wandererfahrungen aus, was auch für unseren Guide wichtige Informationen sind. Da das Wetter für die nächsten Tage eher regnerisch und stürmisch angesagt ist, stellt uns Luc auch schon mal alle möglichen Varianten und Ersatzprogramme vor. Das Wetter ist eben immer Teil einer Reise, ganz besonders hier im hohen Norden.
Am nächsten Morgen geht es Richtung Svolvaer unserer ersten Station auf den Lofoten, hier bleiben wir für zwei Nächte. Die Fahrzeit von drei Stunden unterbrechen wir mit einer rund 3-stündigen Wanderung zum Warmlaufen.
In stürmischen Wind und recht häufigen Regenschauern erklimmen wir einen ersten kleinen Berg. Ausgiebig wird die Regenbekleidung geprüft und die hält nicht bei allen Gästen dem nordischen Wetter stand. Es ist wirklich wichtig, dass man sich an der ASI Ausrüstungsliste orientiert und auch Wert auf eine gewisse Qualität bei der Ausrichtung legt. Es lohnt sich, damit man das Wandererlebnis voll genießen kann, bei jedem Wetter.
Am frühen Abend erreichen wir Svolvaer, wo wir in der fantastischen Svinöya Rorbuer Anlage in schönen kleinen und historischen, ehemaligen Fischerhütten direkt an der Küste übernachten. Luc informiert uns ausgiebig über die Geschichte, die hinter dieser Art von Hotels liegt. Denn hier haben sich früher die Fischer vom Festland für die Fischfang-Saison von Januar bis März eingemietet, um Kabeljau zu fischen und zu dem berühmten Lofoten-Stockfisch zu verarbeiten.
Mittlerweile sind diese Hütten komplett restauriert und werden nun als Unterkünfte für Touristen verwendet. Zwischen den Hütten findet man auch die Holzgestelle, an denen auch heute noch der Stockfisch, paarweise zum Trocknen aufgehängt, im Wind schaukelt. Der Fisch verliert dabei rund 80% seines Gewichtes und wird in die ganze Welter verkauft.
Zusammen gehen wir in die kleine Innenstadt von Svolvaer und essen in einem landestypischen Restaurant.
Die für den heutigen Tag geplante Gipfeltour auf die Matmora muss aufgrund des Wetters leider ausfallen. Unser Guide hat aber eine tolle Alternative ausgearbeitet, so dass wir trotz Regen, Sturm und Nebel eine erlebnisreiche Wanderung unternehmen können.
Im Hinterland der Stadt umrunden wir auf kleinen schmalen Pfaden und Holzstegen den Königsee und steigen ca. 250 Meter auf den Hausberg von Svolvaer, den Tjeldbergtind. Trotz des Wetters haben wir einen „nordischen“ Blick auf die Stadt, den Hafen und auf die vielen kleinen roten Hütten an der Küstenlinie.
Luc und ich nutzen ein paar freie Stunden nach der Wanderung, um in einer auf dem Meer schwimmenden Sauna zu schwitzen und (kurz) ins recht kalte Nordmeer zu springen.
Den Abend lassen wir bei Stockfisch Royal im ausgezeichneten Restaurant des Rorbuers ausklingen, dem Börsen Spiseri.
Am heutigen vierten Tag unsere Reise geht es auf See. Unser umweltfreundlicher Hybrid Katamaran startet um 10 Uhr Richtung dem Trollfjord. Stürmisch begrüßt uns das Meer in dem Augenblick, in dem wir den Hafen verlassen. Aber nach rund 20 Minuten erreichen wir geschützte Gewässer und erfreuen uns an den atemberaubenden Blicken auf die Insel- und Bergwelt. Schroffe Felswände enden direkt im Meer. Links und rechts donnern Wasserfälle herunter.
Der Trollfjord ist wirklich beeindruckend, steile Felswände rahmen den Einschnitt in die Insel ein und am Ende des Fjords haben wir Ausblick auf eine alpine und schneebedeckte Gipfellandschaft.
Auch sehen wir die recht seltenen Seeadler, die von einem anderen Schiff angefüttert werden.
Am Nachmittag starten wir zu unserer dritten Unterkunft auf dieser Reise. Wieder ein Rorbuer in der Nähe der Inselhauptstadt Leknes auf den südlichen Lofoten Inseln. Das Rorbuer Statles Robusenter ist der Ausgangspunkt der nächsten 4 Wanderungen.
Heute geht auf einem alten Fischerpfad entlang der Küstenlinie von Nesland in den Nusfjord. Die Wege sind schmal und durch den Regen auch stellenweise rutschig. Leichte Kraxelei über Blockgelände bringt uns viel Spaß und für den einen oder anderen auch kleine Herausforderungen. Aber Luc ist immer hilfreich und bringt jeden sicher über die Hindernisse.
Am Ende der Wanderung erwartet uns der Nusfjord mit seinem unter Denkmalschutz stehenden Hafen, einem Lebertranmuseum und frischen Waffeln mit Erdbeeren und Kaffee. Großartig.
Der Bus bringt uns wieder zurück in unser Rorbuer. Dank der organisierten Transfers können wir solche Punkt-zu-Punkt Wanderungen einfach unternehmen und sind nicht auf Rundkurse eingeschränkt.
Am sechsten Tag ziehen wir die Wanderung von Tag 7 vor, die wir auch bei wechselhaften Wetter unternehmen können.
Nach kurzem Transfer wandern wir zur Walbucht, der Kvalvika. Mit rund 6 Stunden eine längere Tour, die uns aber mit wirklich atemberaubenden Ausblicken auf den wohl schönsten Strand des Nordens belohnt. Zwei, nur durch eine kleine Felspassage getrennte, weiße Sandstrände erinnern an die Karibik, besonders von den erhöhten Position des Wanderweges aus gesehen. Kaum zu glauben, dass man hier in einer arktischen Region weilt. Es soll hartgesottene Wanderer geben, die hier auch baden. Allerdings laufen heute 3-4 Meter Wellen auf den Strand auf, eher kein Badewetter, aber beeindruckend.
Am Abend dinieren wir in unserem Rorbuer Restaurant. Die Anlage bietet ein für hiesige Verhältnisse günstiges, dreigängiges Menü an und das ist wirklich üppig, landestypisch mit viel Fisch und sehr lecker. Daher hat sich die Gruppe entschieden hier an allen vier Abenden gemeinsam zu essen. Ein Bier ist mit rund 10 Euro leider etwas teuer, aber dafür aus einer lokalen Brauerei – Lofotpils!
Tag sieben startet mit einer Bootsfahrt auf einem alten Lotsenboot durch den Reinefjord zum Startpunkt unserer Wanderung in die Gebirgswelt der Insel Moskensöya. Die sicherlich anspruchsvollste Wanderung der Reise, da wir die Matmora aufgrund des Wetters nicht besteigen konnten.
Direkt vom Steg aus geht es rund 450 Meter steil hoch, auch hier wieder leicht Klettereien und schmale Pfade direkt am Hang. Ein toller Ausblick auf den Fjord, man sollte immer wieder stehenbleiben und sich festhalten.
Unterwegs picknicken wir sogar in der Sonne und genießen unser mitgebrachtes Lunchpaket, dass wir uns wie an jedem Wandertag am Frühstückbuffet zusammengestellt haben.
Die Gebirgswelt ist noch ordentlich schneebedeckt und der höchstgelegene den 5 Seen, die wir passieren, ist sogar noch zugefroren. Wir bekommen eine Sicherheitsunterweisung von unserem Guide Luc und wandern so sicher über Schneefelder auf und ab. Nach 9 Kilometern holt uns unser Bus pünktlich am Endpunkt ab und bringt uns zurück zur Unterkunft.
Nach dem obligatorischen nordischen Frühstück beginnt der letzte Wandertag. Wir fahren heute zurück aufs Festland und unterbrechen auf dem ca. 4 stündigen Transfer die Fahrt mit einer gemeinsamen leichten Wanderung zum Ausklang der Reise.
Da einige Teilnehmer nicht ganz so fit waren und aus diesem Grund nicht alle Wanderung mitmachen wollten, hat Luc jeden Tag ein Ersatzprogramm zusammengestellt. Gut, dass sich unser Guide so gut auskennt und flexibel reagieren konnte, so dass jeder seine Erlebnisse hatte, sei es auf Wanderungen, Spaziergängen oder beim Kulturprogramm in den interessanten Museen der Lofoten.
Die gemeinsame Wanderung war aber allen sehr wichtig, daher haben wir zusammen entschieden die eigentlich auf den letzten Tag verschobene Matmora nicht zu besteigen, sondern gemeinsam und bei bestem Sonnenschein, eine aussichtsreiche Wanderung durch den nordischen Birken- und Kiefernwald in der Region Lödingen zu unternehmen.
Am Abend erreichen wir unser Hotel in der Nähe des Flughafens und essen nochmal zusammen Lachs. Der gehört dazu und die Lachsfarmen waren oft in Küstennähe zu sehen. Unser Guide gibt uns nochmal einen tollen Rückblick über die erlebnisreichen Tage auf den Lofoten.
Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen und nach einem gemeinsamen Flug nach Oslo trennen sich die Wege der Gruppe und jeder fliegt an seinen individuellen Ausgangspunkt.
9 erlebnisreiche Tage gehen zu Ende und es war nicht zu viel versprochen, dass man hier bestimmt eine der schönsten Regionen des Welt erkundet – wahrlich ein Inselparadies.
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