Ende September diesen Jahres wollte ich den Sommer noch etwas verlängern und bin auf die Sonneninsel Kos zum Wandern geflogen. Neben den typischen weißen Häusern, dem blauen Meer und Sonne satt erwartete mich eine ausgezeichnete Inselküche, heiße Quellen, tolle Strände und natürlich überall noch Spuren der Antike. Erfahre hier mehr über meine Reise Kos & die Vulkaninsel Nisyros erwandern.
Tag 1: Ankunft auf Kos
Nach der Ankunft am Flughafen Kos wurden wir mit einem Transfer zum Hotel gebracht. Dort wartete bereits unser Wanderführer Leonidas auf uns. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnten sich die Teilnehmer der Gruppe das erste Mal etwas „beschnuppern“ und der Ablauf für den ersten Tag wurde besprochen.
Tag 2: Die Festung Antimachia
An unserem ersten Wandertag ging es zur Festung Antimachia im Herzen der Insel. Von Kardamena aus sind wir über gut angelegte Wege, teils etwas staubig, teils gepflastert bis hoch zu dem alten Johanniterkastell gewandert. Die trutzige Burg thront auf einem Plateau in der Inselmitte, von wo aus wir einen weiten Blick über das Flachland bis hin auf das offene Meer hatten.
Im Anschluss ging es dann zum Mittagessen in eine Taverne und wir wurden mit typischen griechischen Vorspeisen verwöhnt. Da konnte die gesamte Gruppe nach der Wanderung herzhaft zugreifen. Zurück im Hotel war dann noch Zeit für ein Bad im Meer, im hoteleigenen Pool oder in der Therme.
Tag 3: Kiefernwald von Plaka
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück los zum Kiefernwald von Plaka, auch bekannt als Pfauenwald. In dieser grünen Lunge der Insel leben unzählige Pfaue, die kaum Scheu vor Menschen haben und die man dann in so großer Anzahl in freier Wildbahn beobachten kann. Dort startete unsere Wanderung in der typischen Mittelmeervegetation, weiter auf Ziegenpfaden oder verlassenen Feldwegen, immer wieder an kleinen Kirchen vorbei.
Nach der Wanderung erwartete uns in einer Taverne, die direkt am Meer lag, hervorragender gegrillter Fisch, ein richtiger Festschmaus! An dieser Stelle geht mein Dank an Leonidas, der mir gezeigt hat, wie man einen Fisch richtig filetiert 😊. Überhaupt konnte man ihn zu jeder Zeit und zu jedem Thema befragen, Leonidas wusste immer eine Antwort auf unsere Fragen, egal, ob es sich um die Geschichte der Insel handelt, Flora und Fauna, die griechische Mythologie in ihrer ganzen Bandbreite oder, ganz wichtig, griechisches Essen! Hervorzuheben ist auch, dass er bei diversen medizinischen Notfällen immer mit Rat und Tat und tatkräftiger Unterstützung den Teilnehmern zur Seite stand.
Tag 4: Wandern am Bergrücken des Mt. Sympetro
An Tag 4 unserer Reise fuhren wir zum Bergrücken des Sympetro. Los ging es über Forstwege bis hinauf auf den Bergsattel. Eigentlich keine anspruchsvolle Bergbesteigung, aber bei Hitze von ca. 30 Grad doch recht anstrengend, vor allem, weil wenig Schatten auf den Wegen vorhanden war. Belohnt wurden wir dann mit einem phantastischen Weitblick, den wir von dort oben hatten.
Auf unserem Weg ist uns eine freilebende Schildkröte begegnet, die sich in aller Ruhe von uns hat fotografieren lassen:
Danach ging es nach Kos-Stadt, wo wir in einer Taverne wieder einmal kulinarisch verwöhnt worden sind, diesmal mit Suovlaki. Wenn die Gruppe mittags landestypisch essen war, sind wir immer in den Genuss griechischer Gastfreundschaft gekommen. Kleine Portionen, Kinder- oder Seniorenteller, kennt man hier nicht, es ist immer reichlich, so dass garantiert niemand hungrig vom Tisch aufstehen muss.
Tag 5: Die Halbinsel Kefalos
An Tag 5 war die Gruppe unterwegs auf der gebirgigen Halbinsel Kefalos, die den westlichen Abschluss der Insel bildet. An diesem Tag musste ich leider mit dem Wandern aufgrund der anhaltenden Hitze aussetzen. Da noch andere Teilnehmer ebenfalls einen Tag Pause einlegen mussten, war die Gruppe an dem Tag nur zu 6 unterwegs. Aber alle waren wieder begeistert und schwärmten am Abend von dem ausgezeichnetem vegetarischem (!) Essen in der Taverne mittags.
Tag 6: Am Fuße des Dikeos-Massivs
Am vorletzten Tag sind wir nach Paleo Pili gefahren, einem verlassenen Dorf samt Festung am Nordhang des Dikeos Massivs. Hierbei handelt es sich um die Überreste eines Dorfes aus dem 11.Jahrhundert, deren Bewohner im Jahr 1830 ihr Zuhause aufgrund einer Cholera Epidemie verlassen mussten. Der Weg hoch ist nur steil über Stufen erreichbar, aber die Anlage ist wirklich beeindruckend.
Zu Fuß ging es dann weiter ins Bergdorf Zia, das leider etwas touristisch überlaufen ist. Dort haben wir wieder sehr gut zu Mittag gegessen und es war auch noch etwas Zeit, um Thymianhonig oder Olivenöl zu kaufen, welches überall im Dorf angeboten wurde und ein schönes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen ist.
Der letzte Tag in Griechenland
Und dann war auch schon unser letzter Tag angebrochen, mein persönliches Highlight: die Fahrt mit dem Schiff nach Nisyros, die bergige Vulkaninsel, südlich von Kos gelegen. Das Schiff hat in Kardamena abgelegt und wir sind ca. 1 Stunde auf dem Deck mit einem sensationellen Blick auf das Meer und herrlichem Fahrtwind unterwegs gewesen. Dort angekommen hat uns ein Bus hoch zu dem sehr idyllischen Ort Nikia gebracht, dort leben nur noch ca. 50 Bewohner, aber die Häuser sind ausnehmend hübsch hergerichtet.
Von dort sind wir, immer den Vulkankrater im Blick und einen leichten Schwefelgeruch in der Nase, wieder runter gelaufen. Das letzte Mal brach der Vulkan vor ca. 15.000 Jahren aus und der kesselartiger Vulkankrater erhielt damals seine heutige Form. Im Inselhauptort Mandraki erwartete uns dann unser letztes landestypische Essen in einer Taverne. Auch diesmal blieb kein Wunsch offen und alle Teilnehmer konnten satt das Schiff für die Rückfahrt nehmen.
Alles in allem hatten wir wunderschöne Tage auf der griechischen Sonneninsel Kos. Ganz herzlichen Dank an alle meine Mitstreiter, es war ein sehr schönes Miteinander, jeder hat auf jeden geschaut und wir hatten wirklich eine lustige Zeit! Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder auf der einen oder anderen ASI Reise 😉!
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