Wandern auf Korsika ist traumhaft schön! Die wilde Insel im Mittelmeer bietet Wanderrouten für Anfänger und sportlich Aktive. Beim Wandern auf Korsika erwarten dich Sonne, Meer, rund 50 Gipfel und unzählige Wanderoptionen in den Bergen und an der Küste. Keine andere Mittelmeerinsel präsentiert sich ihren Besuchern mit einer solch grünen, landschaftlichen Vielfalt. Mehr als 2.000 Pflanzenarten verwandeln die Insel im Frühjahr in ein buntes Farbenmeer.
Erfahre hier mehr über die schönsten Wanderrouten sowie Infos rund ums Thema Wandern auf der Mittelmeerinsel.
Beste Reisezeit zum Wandern auf Korsika
Wer das Wandern auf Korsika bei angenehmen Temperaturen und schönem Wetter genießen möchte, reist am besten im Frühjahr (April / Mai) oder Herbst (September / Oktober) auf die Mittelmeerinsel. Diese Monate gelten als die schönste Zeit. Im Hochsommer muss man sich nicht nur auf sehr warme Temperaturen einstellen, sondern es gewittert auch häufig.
Eine Ausnahme ist der ca. 230 km lange Weitwanderweg GR20, einer der schönsten Fernwanderwege Europas. Für diesen beginnt die Saison Mitte Juni und geht bis Anfang Oktober. Wer ihn bereits im Mai gehen möchte, braucht entsprechende alpine Ausrüstung, da in dieser Zeit noch Schnee liegt. Besonders empfehlenswert ist der Weg in der ersten Junihälfte. Dann sind die Hütten noch nicht überfüllt und man kann die Tour abseits von Touristenmassen genießen.
Reisetipp: Wanderbares Korsika – Unternimm vielfältige Wanderungen vom gebirgigen Landesinneren bis ans Meer
Beste Zeit zum Wandern:
- April – Mai
- September – Oktober
Top 5 Wanderrouten auf Korsika
Über 70 Gipfel mit mehr als 2.000 Hm, zerklüftete Täler und Küstengebiete erwarten dich auf Korsika. Die idyllisch gelegenen Bergseen, rauschenden Wasserfälle und lichtdurchfluteten Kastanienwälder machen das Wandern auf Korsika zu einem unvergesslichen Naturerlebnis.
1. Wanderung auf den Monte Astu
Ausgangsort | Dorf Lama / Ponte-Leccia |
Schwierigkeitsgrad | mittelschwer |
Dauer / Höhenmeter Aufstieg | 03:30 h / 1.100 Hm |
Dauer / Höhenmeter Abstieg | 02:50 h / 1.100 Hm |
Höchster Punkt | 1.535 m |
Von der Kirche im Dorf Lama aus geht es hinauf zum höchsten Punkt des Dorfes, wo man ein Schild vorfindet, das zum Astu weist. Auf kleinen, steinigen Pfaden geht es über viele Kehren hinauf. Dabei erhascht man immer wieder tolle Ausblicke auf Lama und die Balagne. Nach etwa einer Stunde ist der steile, schattige Hang geschafft und man geht weiter zu einer kleinen Schutzhütte (Refuge du Prunincu), die sehr schön gelegen ist. Es lohnt sich, die Aussicht bei einer ausgedehnten Pause zu genießen.
Danach folgt wieder ein steiler Anstieg. Lange Hosen sind zu empfehlen, da die Beine immer wieder an dornigem Gestrüpp streifen. Nach etwa einer Stunde kommt man zu einem weiteren Plateau und der Gipfel rückt näher. Kurze Zeit geht es etwas gemütlicher bergauf, dann folgt noch ein letztes Stück um den Gipfel herum, bis man schließlich das Gipfelkreuz des Monte Astu erreicht.
Anfahrt: Von Ponte-Leccia aus fährt man auf der T30 Richtung Calvi. Nach knapp 15 km biegt man rechts ab und fährt hoch ins Dorf Lama, wo man direkt vor der Kirche parken kann.
2. Leichte Wanderung von Sant’Antonino zum Couvent von Corbara
Ausgangsort | Sant’Antonino / Calvi |
Schwierigkeitsgrad | leicht |
Dauer / Höhenmeter Aufstieg | 00:55 h / 290 Hm |
Dauer / Höhenmeter Abstieg | 01:05 h / 290 Hm |
Höchster Punkt | 521 m |
Vom Parkplatz in Sant’Antonino aus geht es in nordöstlicher Richtung zum Friedhof, wo der Weg etwas schmaler wird. Auf der linken Seite erblickt man unten beim Meer Algajola und Aregno Plage. Gerade voraus liegt Corbara. Der Weg führt immer wieder unter schönen Eichen hindurch, man kommt zu einem Kloster und über schmale, steinige Serpentinen geht es entlang der Küste, bis man ein kleines Hochplateau erreicht.
Von dort folgt man einem Fahrweg und kann noch etwas hinaufsteigen, um eine tolle Panoramaaussicht zu bekommen. Man erblickt im Westen die Halbinsel von La Revellata bei Calvi, L’Ile Rousse und ganz im Nordosten die Désert des Agriates und das Cap Corse. Der große Ort direkt unterhalb des Aussichtspunktes heißt Santa Reparata di Balagna.
Anfahrt: Von Calvi aus fährt man nach Lumio, dann über Lavatoggio an Cateri vorbei Richtung Sant’ Antonino, wo man auf dem Parkplatz vor der Kirche etwas unterhalb des Dorfes parken kann.
Reisetipp: Korsika – Berge und Buchten rund um Calvi erwandern
3. Tour d’Agnello – leichter Spaziergang
Ausgangsort | Parkplatz am Strand von Barcaggio |
Schwierigkeitsgrad | Spaziergang |
Dauer / Höhenmeter Aufstieg | 00:55 / 42 Hm |
Dauer / Höhenmeter Abstieg | 00:55 / 42 Hm |
Höchster Punkt | 31 m |
Die Tour d’Angello ist eine leichte Wanderung und Teil des Zöllnerpfads “Sentier des Souaniers”, der von Macinaggio über Barcaggio und Tollare nach Centuri führt. Vom Parkplatz aus geht es Richtung Strand, dann an diesem entlang auf einem dicken Seegrasteppich, bis man schließlich das Ostende des Strands erreicht. Von dort führt der Weg über Klippen bis zum Genueserturm, den man nach insgesamt etwa einer Stunde erreicht.
Anfahrt: Von Bastia geht es entlang der Ostküstenstraße des Cap Corse (D80) nordwärts nach Macinaggio, bis rechts eine Straße nach Tollare (D153) und nach Barcaggio (D253) abbiegt. Ziel ist der Parkplatz am Strand von Barcaggio, ca. 250 m östlich des kleinen Hafens.
4. Bergtour auf den Monte d’Oro
Ausgangsort | Bahnhof der korsischen Eisenbahn (nahe Vivario) |
Schwierigkeitsgrad | anspruchsvolle Bergtour |
Dauer / Höhenmeter Aufstieg | 04:30 / 1.500 Hm |
Dauer / Höhenmeter Abstieg | 04:30 / 1.500 Hm |
Höchster Punkt | 2.389 m |
Wer sich sich im Urlaub bei einer anspruchsvollen Wanderung verausgaben möchte, kann die Tour auf den Monte d’Oro ins Auge fassen. Von oben hat man nicht nur eine tolle Aussicht, sondern kann die Wanderung auch als Rundwanderung machen, sodass man immer eine andere Strecke läuft.
Zunächst geht es auf einem geteerten Sträßchen bis zur “Casa di a natura”, wo sich ein kleiner Campingplatz daneben befindet. Dann folgt man dem Holzwegweiser und den weiß-roten Markierungen Richtung Monte d’Oro. Der Wanderweg führt zunächst etwa 30 Minuten über einen breiten Forstpfad, dann lichtet sich der Wald und gibt schöne Ausblicke auf die umliegenden Hügel frei.
Hinauf geht es etwa 2 h im Zick-Zack zur zerfallenen Bergerie de Pozzatelli, über die Baumgrenze, über einige Anhöhen und einige Abschnitte mit Geröll und Felsbrocken. Kurz vor dem Gipfel erwartet dich eine kurze Felspassage, bei der man etwas klettern muss. Schließlich erreicht man das kleine metallene Gipfelkreuz und kann eine phänomenale Aussicht von diesem, im Inselinneren etwas alleinstehenden, Gipfel genießen.
Der Abstieg erfolgt dann entweder über den gleichen Weg oder man zweigt etwa 5 Minuten unterhalb des Gipfels nach rechts Richtung Muratello ab und läuft über die Bocca di Porco und die Cascades des Anglais zum Ausgangspunkt.
Anfahrt: Von Corte aus fährt man auf der T20 Richtung Ajaccio. Knapp 9 km nach Vivario biegt man zum Hameau de Vizzavona ab. Das Auto parkt man beim Bahnhof der korsischen Eisenbahn.
5. Wanderung zum idyllischen Ninosee
Ausgangsort | Forsthaus Poppaghia im Hochtal Niolo |
Schwierigkeitsgrad | mittelschwer |
Dauer / Höhenmeter Aufstieg | 02:40 h / 750 Hm |
Dauer / Höhenmeter Abstieg | 02:10 / 750 Hm |
Höchster Punkt | 1762 m |
Vom Parkplatz aus beginnt der Weg durch herrlich duftenden Kieferwald. Mit der Zeit wird er deutlich schmaler und auf der linken Seite rauscht der Colga-Bach, den man immer mal wieder überquert. Am verlassenen Steinhäuschen “Bergerie de Colga” sollte man unbedingt einmal zurückschauen, denn auf der anderen Talseite thront die Paglia Orba, das “Matterhorn Korsikas” und links davon ist das Capu Tafunatu zu sehen.
Weiter geht es über kleine und größere Geröllbrocken hinab zu den saftigen und weichen Pozzi, wo man die Gesellschaft von Ponys, Kühen, Schweinen und Schafen genießen und am Ufer gemütlich Rast machen kann. Der Ninosee ist bis zu 11 m tief und hier entspringt Korsikas zweitlängster Fluss: der 89 km lange Tavignano. Der See ist während 5-6 Monaten im Jahr zugefroren. Beim Abstieg sollte man trittsicher sein, denn es gilt wieder geröllige Passagen zu überwinden.
Anfahrt: Parkplatz beim Forsthaus Poppaghia im Niolo.
Lust auf eine Berg- oder Küstenwanderung auf Korsika?
Korsika bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten. Sowohl an der Küste als auch in den Bergen gibt es einfache Wanderwege bis hin zu hochalpinen Bergtouren. Für die Anstrengung wird man immer wieder mit traumhaften Blicken aufs Meer verwöhnt. Bei einem individuellen oder geführten Wanderurlaub kannst du die Landschaft ganz entspannt genießen.
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