Wer schon mal in den Dolomiten unterwegs war weiß, was die Beschreibung “bizarre Felsformationen” bedeutet. Eine besondere Attraktion bildet die Brentaregion nördlich der Gardaseeberge. Die Region ist durch den äußerst harten Hauptdolomit mit seinen schroffen Formationen und massiven Felswänden geprägt. Die markanten, meist fast waagrecht aufgeschichtete Felsbänder machen die massiven Felswände begehbar und zahlreiche Klettersteige in verschiedenen Schwierigkeitsgraden warten darauf erklommen zu werden. Belohnt wird man durch atemberaubende Aussichten – gefühlt von der Nordsee bis zu Gardasee 😉
Nach einer kurzen aber intensiven Vorbereitung an den heimischen Tiroler Klettersteigen fuhr ich am 23.08.2015 erwartungsvoll und leicht aufgeregt nach Madonna di Campiglio. 5 Nächte auf italienischen Hütten, 5 Tage Klettersteige und leider eher bescheidene Wetterprognosen lagen vor mir.
Am Treffpunkt vergewisserte sich unser Bergführer Klaus Zweiker, dass wir tatsächlich nur das nötigste an Gepäck im Rucksack haben. Der sonst oft inkludierte Gepäcktransport erfolgte bei dieser Reise auf den eigenen Schultern, da sollte der Rucksack nicht zu schwer sein- Steigeisen, Pickel, Klettergurt und Helm sorgten eh für ein hohes Grundgewicht.
Wir starteten unser Abenteuer. Meine Schlafplätze für die kommenden Nächte hießen Tucket-Hütte, Rifugio Pedrotti, Rifugio Silvio Agostini (2 Nächte) und Alimonta Hütte. Beim Aufstieg kämpften wir uns noch durch Starkregen und Nebel, doch das schlechte Wetter sollte bald vorbei sein. Bereits am 3. Tag – irgendwo unterhalb des Cima Tosa – riss der Himmel auf. Sonnenschein, ein paar Restwolken und atemberaubende Blicke sollten von nun an unsere Begleiter für den Rest der Tour sein. Und was ich dann zwischen der Bocca d`Ambiez, der Forcolette di Noghera, dem Bocchettasteig und der Brentaspitze erlebte, kann man am besten mit den folgenden Bildern beschreiben…
Zurück am Ausgangspunkt der Tuckett-Hütte waren wir uns alle einig, dass es schöner kaum geht, dass uns die „Klettersteigbandeln“ der Brenta an die unglaublichsten Stellen der Alpen geführt haben und dass wir alle wiederkommen möchten.
Fazit: diese Tour ist absolut zu empfehlen. Die italienischen Hütten in der Brenta spielen mit ihrer tollen Verpflegung und ihrem zuvorkommenden Service in einer eigenen Liga!
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