„Ganz oben zu sein, die Schwierigkeiten überwunden zu haben, ohne Angst, als eine gemeinsame Leistung, dass ist das beste Gefühl überhaupt.
Ines Papert, Sportkletterin & Eiskletterweltmeisterin
Mitten in der Felswand, gesichert nur durch ein Stahlseil. Das klingt für viele auf den ersten Blick gar nicht so schmackhaft. Es ist also kein Wunder, dass Du dich fragst, warum für viele Menschen das Abenteuer Klettersteig zu ihren liebsten Hobbies zählt.
Mit der richtigen Herangehensweise und dem passenden Partner an der Hand, wird der Klettersteig aber zum unvergleichlichen Erlebnis. Hier haben wir dir 5 gute Gründe zusammengestellt, wieso der Klettersteig auch für dich eine attraktive Outdoor Aktivität darstellt.
5 gute Gründe für den Klettersteig
1. Das absolute Höhenerlebnis – für jeden erreichbar
2. Jederzeit sicher am Weg durch Sicherung
3. Gemeinschaftserlebnis trotz unterschiedlicher Kondition
4. Klettersteig ist einfach anders als KLettern
1. Das absolute Höhenerlebnis – für jeden erreichbar!
Am schönsten beim Wandern ist es nach der Anstrengung oben anzukommen und den freien Blick ins Tal zu genießen. Wie sieht es aber aus, wenn der Gipfel gar nicht so leicht erreichbar ist, weil es sich um einen Felsen handelt?
Für Klettersteiggeher ist das kein Problem! Einige der schönsten Routen führen auf tolle Gipfel, welche durch die zusätzliche Absicherung mit Stahlseil und Tritten sehr gut erreichbar sind. So kann man direkt am Felsen Höhenmeter machen aber vor allem im Alpenraum immer auf gesicherten & sehr gut gewarteten Routen unterwegs sein!
2. Jederzeit sicher am Weg durch Sicherung!
Im Vergleich zum Bergwandern hat der Klettersteig einen entscheidenden Vorteil. Man hat einen Klettergurt an und ist immer mit einer Sicherung am Stahlseil verankert.
Dadurch befindet man sich zwar in luftiger Höhe und manchmal auf ausgesetzten Passagen, ist aber immer gut gesichert! Durch die Sicherung mit dem Klettersteigset und die zusätzlichen künstlichen Tritte am Weg verringert sich die Gefahr also wesentlich.
Trotzdem befindet man sich im unwegsamen Gelände und sollte die Gefahr nicht unterschätzen. Für Anfänger ist daher immer ein Einsteigerkurs oder eine geführte Tour mit einem Bergführer zu empfehlen. Dadurch hat man stehts einen erfahrenen Partner dabei, der gerade am Anfang auf die Sicherheit achtet und die richtige Technik erklärt.
3. Gemeinschaftserlebnis trotz unterschiedlicher Kondition!
Am schönsten ist es doch, wenn alle dabei sein können!
Beim Klettersteig erwarten dich viele verschiedene Leistungs- und Konditionsstufen auf diversen Routen. Es gibt Strecken in den Alpen, aber auch in vielen anderen Regionen, mit weniger hohen Bergen. Die Routen sind dabei bergauf oder auch mal horizontal orientiert.
Außerdem ist alles dabei: von supersportlich über abenteuerlich bis hin zur gemütlichen Familientour. Das Erlebnis Klettersteig hat also für jeden etwas zu bieten!
Hier ist ein kurzer Überblick über die Schwierigkeitsstufen, die dich erwarten können:
A | Leicht |
B | Mäßig schwierig |
C | Schwierig |
D | Sehr schwierig |
E | Extrem schwierig |
Eine genaue Übersicht und die Definitionen zu den einzelnen Schwierigkeitsgraden findest Du in unserem Beitrag über Antworten auf Fragen rund ums Thema Klettersteig!
Aber das Beste ist, dass manche Routen sogar mehrere Wege nach oben mit verschieden Schwierigkeitsgraden haben. Dazu trennen sie sich für kurze Zeit, führen danach aber wieder zusammen. So kann jeder die passende Route für sich wählen und kommt beim gemeinsamen Erlebnis auf seine Kosten!
WICHTIG: Wähle immer eine Route die zu dir, deiner Kondition & deiner aktuellen Verfassung passt. Denn es gilt sich nie zu überfordern oder gar zu überschätzen!
4. Klettersteig ist einfach anders als Klettern!
Viele Menschen vergleichen den Klettersteig gerne mit dem Klettern. Unserer Meinung nach trifft das aber nicht wirklich zu – klettern ist nicht gleich Klettersteig!
Hier sind die wesentlichen Unterschiede auf einen Blick:
Klettern | Klettersteig | |
Ziel: | Nach oben | Voran, eine Rundtour begehen |
Personenzahl: | Partneraktivität | Gruppenaktivität |
Hilfsmittel: | Klettergurt, mobiles Seil & Sicherungsgerät beim Partner | Gurt, fest installiertes Stahlseil & Klettersteigset bei einem selbst |
Klettern erfordert außerdem viel Übung und ist stark von der richtigen Technik abhängig. Diese muss meist sehr lange trainiert werden, um besser zu werden.
Die richtige Technik für das Klettersteig gehen kann aber gut in einem Einsteigerkurs erlernt werden. Sie ist leichter zu lernen und erfordert nicht jahrelange Übung, um besser zu werden. Je nach der eigenen Kondition können dann verschiedene Routen gewählt werden und der Spaß kann beginnen.
5. Action ist möglich!
Wer es lieber mit ein bisschen mehr Action mag ist am Klettersteig genauso gut aufgehoben. Verschiedene Routen führen z.B. in Tirol einen Staudamm an der Mauer hinauf, oder an natürlichen Wasserfällen entlang.
Klettersteige, die solch spektakuläre Erlebnisse sofort ermöglichen gibt es reichlich. Manche davon sind sogar schon für erfahrene Beginner geeignet. Man kann also auch schon am Anfang seiner Klettersteigkarriere atemberaubende Abenteuer erleben.
Bereit für den Klettersteig?
Zusammengefasst bedeutet Klettersteiggehen also…
- auf gesicherten Routen mit Tritthilfen & einem Stahlseil Höhenerlebnisse zu genießen.
- in verschiedenen Regionen mit unterschiedlicher Routen-Beschaffenheit ein Hobby zu betreiben.
- immer gut mit dem Klettersteigset & einem Gurt gesichert zu sein.
- in einer Gruppe mit unterschiedlicher Kondition & Erfahrung gemeinsam Spaß zu haben.
- eine leichter zu erlernen Technik als Klettern anzuwenden.
- auch spektakuläre & actionreichere Abenteuer auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu erleben.
Etwas Mut und Überwindung gehören schon dazu, solch luftige Wege zu beschreiten. Aber das Erlebnis lohnt sich auf alle Fälle.
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