- Das Klima in Tansania
- Übersichtstabelle: Temperatur, Niederschlag, Besucher
- Welche Route zu welcher Jahreszeit?
- Geheimtipp: Gipfeletappe bei Vollmond
- Besteigung während der Regenzeit
- Die Vegetationszonen am Kilimanjaro
1. Das Klima in Tansania
Tansania liegt etwas südlich des Äquators. Dementsprechend gibt es in Tansania keine Jahreszeiten wie in Europa. Vielmehr ist das Klima von Regenzeiten und Trockenzeiten geprägt. Diese Zeiten sind auch bestimmend für die Reisezeiten, die für eine Kilimanjaro Besteigung mehr oder weniger empfehlenswert sind. In den Niederungen herrscht während des gesamten Jahres tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Während unserer Sommermonate ist es etwas kühler, in den Monaten Juni bis August liegen die durchschnittlichen Temperaturen in Moshi um 20 Grad C, im Januar bis März bei ca. 25 Grad C.
Mit zunehmender Höhe nehmen die Temperaturen zu jeder Jahreszeit drastisch ab. Im Gipfelbereich ist es immer sehr kalt. Bei der Gipfeletappe können die Nachttemperaturen bis auf -20 Grad C sinken. Dementsprechend sind warme Kleidung und ein guter Schlafsack eine Grundvoraussetzung für jede Kilimanjaro Tour.
Es gibt in Tansania die kleine und die große Regenzeit. Im Oktober / November sorgt der Nordost-Monsun für die kleine Regenzeit. Mitte / Ende März bringt der Südost-Monsun die große Regenzeit, die in etwa bis Ende Mai dauert. Während die kleine Regenzeit eine Besteigung des Kilimanjaro eher wenig beeinträchtigt ist eine Reise in diese Region während der großen Regenzeit nur unter bestimmten Bedingungen zu empfehlen.
Trockenzeit am Kilimanjaro
Mitte Dezember bis Februar und Juli bis September: Diese Monate liegen in der Trockenzeit und sind für eine Kilimanjaro Besteigung am besten geeignet. Dementsprechend ist in diesen Monaten aber auch die Besucherfrequenz am höchsten.
Übergangszeiten am Kilimanjaro
Die Monate März, Juni und November gehören zu den Übergangszeiten. Zu dieser Zeit kommt es zwar immer wieder zu Niederschlägen und der Himmel kann sich dunstig präsentieren. Zwischendurch gibt es aber auch immer wieder längere trockene und sonnige Phasen. In dieser Zeit sind die Besucherströme deutlich geringer.
Regenzeit am Kilimanjaro
Im April und Mai ist eine Kilimanjaro Besteigung nur bedingt zu empfehlen. Um diese Zeit ist mit relativ viel Niederschlag zu rechnen, in höheren Regionen auch mit Schnee. Manche Reisende kommen jedoch bewusst zu dieser Zeit, da man um diese Jahreszeit am wenigsten Besucher trifft. Wenn man sich auf die Bedingungen einstellt und seine Ausrüstung anpasst, ist eine Besteigung auch im April oder Mai möglich.
2. Übersichtstabelle: Temperatur, Niederschlag & Besucheranzahl pro Monat
Monat | Temperatur (°C) | Niederschlag (mm) | Besucherzahl |
Januar | 25 | 30 | Hoch |
Februar | 25 | 50 | Hoch |
März | 25 | 110 | Mittel |
April | 24 | 350 | Niedrig |
Mai | 22 | 230 | Niedrig |
Juni | 20 | 30 | Mittel |
Juli | 20 | 20 | Hoch |
August | 20 | 10 | Hoch |
September | 21 | 10 | Hoch |
Oktober | 23 | 20 | Mittel |
November | 24 | 60 | Niedrig |
Dezember | 24 | 50 | Mittel |
3. Welche Route zu welcher Jahreszeit?
Generell kann jede Route zu jeder Jahreszeit gebucht werden. Da jedoch die Niederschlagsmengen auf der Nord- und auf der Südseite des Berges sehr unterschiedlich sind, gibt es Routen, die während niederschlagsreichen Jahreszeiten besser geeignet sind, und andere die eher in der Trockenzeit begangen werden sollten.
Beste Routen während der Trockenzeit
- Machame
- Lemosho
- Shira
Diese beginnen im Westen bzw. Südwesten. Die Routen sind am besten während der Trockenzeit zu begehen, aber auch in Randzeiten können diese Routen problemlos gewählt werden.
Auch während der Regenzeit möglich
Die Marangu Route führt vom Südosten auf den Berg. Sie befindet sich zwar auf der regenzugewandten Südseite, die Übernachtungen erfolgen jedoch im Gegensatz zu den anderen Routen in Hütten, die mehr Schutz vor dem Regen bieten als Zelte.
Die Rongai Route verläuft auf der Nordseite des Berges. Die Nordseite ist die regenabgewandte Seite, daher ist die Rongai Route für eine Besteigung während der Regenzeit besser geeignet.
4. Geheimtipp: Gipfeletappe bei Vollmond
Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Aufstieg auf den Gipfel in einer Vollmondnacht. Bei klarem Himmel erwartet Dich im Schein des Mondes eine fantastische Kulisse, zudem erleichtert das Mondlicht den Aufstieg, zumal man am Gipfeltag mehrere Stunden in der Dunkelheit unterwegs ist.
Auf dieser Seite nachstehendem link findest Du die jeweiligen Vollmond-Daten für Deine Planung.
Schon gewusst? Vollmond herrscht auf der ganzen Welt immer zur gleichen Zeit!
5. Besteigung während der Regenzeit
Wie bereits erwähnt, gibt es zwei Regenzeiten in Tansania. Die wenigsten Bergwanderer planen eine Besteigung des Kilimanjaro während der großen Regenzeit. Bei der entsprechenden Routenwahl kann jedoch auch eine Besteigung zu dieser Zeit ein besonderes Erlebnis sein, da die Besucherfrequenz niedrig und das Bergerlebnis intensiver ist als zur Hauptreisezeit.
Wenn man eine Besteigung während der Regenzeit plant, ist es besonders wichtig, auf die Ausrüstung zu achten. Das Gepäck, das den Trägern übergeben wird, sollte in einem absolut wasserdichten Gepäckstück verpackt werden (Seesack, Trekkingtasche). Zusätzlich sollten alle Gegenstände, die nicht nass werden dürfen, in wasserfesten Zip-Beuteln verpackt werden. Auch bei der Regenbekleidung und bei den Schuhen sollte darauf geachtet werden, dass diese Ausrüstungsgegenstände bei mehrstündigen Regengüssen wasserdicht bleiben.
6. Die Vegetationszonen am Kili
Zum Schluss zeigen wir dir noch, welche Klima bzw. Vegetationszonen du von unten bis ganz nach oben durchschreitest.
1. Zone – Landwirtschaftliches Gebiet, Busch und Savanne (800 – 1.800 m): Die Region am Fuße des Berges wird von Busch- und Savannenlandschaft gekennzeichnet. In dieser Höhe ist mit den meisten Niederschlägen zu rechnen.
2. Zone – Der Regenwald (1.800 – 2.800 m): In dieser Zone findest Du eine üppig tropische Vegetation und eine faszinierende Tierwelt. Tagsüber ist mit hohen Temperaturen und einer demensprechenden hohen Luftfeuchtigkeit zu rechnen. Während der Regenzeit können die Wege in dieser Region, speziell auf der südlichen Bergseite, schlammig sein.
3. Zone – Heide- und Moorlandschaft (2.800 – 4.000 m): Diese Zone besticht durch eine besonders interessante Vegetation. Hier findest Du eine Vielzahl wilder Blumen, Flechten, Moose, Farne, Erikastauden, Reisenlobeien und niedrige Straucharten. In dieser Region kann es in der Nacht schon empfindlich kalt werden.
4. Zone – Alpine Hochwüste (4.000 – 5.000 m): In dieser Zone ist die Vegetation sehr spärlich, es gibt keinen Schatten, dementsprechend ist die Sonneneinstrahlung tagsüber sehr stark und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind extrem hoch.
5. Zone – Die arktische Zone (5.000 – 5.895 m): Das ist die Gipfelzone, in der die Temperaturen häufig unter dem Gefrierpunkt liegen. Je näher man dem Gipfel kommt, desto mehr ist man von Schnee und Eis umgeben. Gletscher rücken ins Blickfeld und erinnern an arktische Regionen.
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