Island – Insel der Geysire, Sagen und zungenverknotenden Namen. In dieser Gegend rumort es, denn auf Island prallen wortwörtlich zwei Welten aufeinander: die Europäische und die Nordamerikanische Kontinentalplatte. Das Ergebnis sind etwa 130 aktive und inaktive Vulkane, die munter vor sich hin brodeln oder auch seit Jahrhunderten friedlich schlummern. Wir zeigen euch in diesem Beitrag unsere Top 5 der Vulkane auf Island und was diese so besonders macht.
Hekla – die Königin von Island
Snæfellsjökull – zum Mittelpunkt der Erde
Eyjafjallajökull – Feuer, Eis & eingestellter Flugverkehr
Krafla – Zentralvulkan mit Reichweite
Mývatn-See – aus einer anderen Welt
Hekla – die Königin von Island
Höhe | Zuletzt ausgebrochen |
1.491 m | Jahr 2000 |
Wie muss ein Vulkan sein, um einen königlichen Titel zu verdienen? Ehrfurchteinflößend, auf jeden Fall. Und aktiv. Mit ihrer schneebedeckten Spitze thront Hekla im Süden Islands und wirkt auf den ersten Blick nicht so zerstörerisch, wie sie sein kann. So verursachte ein Ausbruch von Hekla im Mittelalter einen Klimaumschwung, der sogar Einfluss auf die Ernte hatte. Die großen Mengen an Bims und Asche, die Island daraufhin bedecken, sind mit für die einzigartige Landschaft der Insel verantwortlich. Auch heute noch gibt der Vulkan regelmäßig rumorende Lebenszeichen von sich und zählt zu den aktivsten Vulkanen Islands.
Doch wo Zerstörung ist, liegt auch Schönheit: Hekla liegt inmitten einer malerischen Landschaft, die ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Wanderer ist. Auf den zahlreichen Wanderpfaden kann man sich Hekla nähern und das Naturwunder aus sicherer Entfernung bewundern.
Snæfellsjökull – zum Mittelpunkt der Erde
Höhe | Zuletzt ausgebrochen |
1.446 m | vor 1.800 Jahren |
Lange schon ruht der Vulkan Snæfellsjökull, dessen Name nicht unbedingt leichter auszusprechen ist als der seines den Flugverkehr aufhaltenden Kollegen. Nichtsdestotrotz trug Snæfellsjökull wesentlich zum Landschaftsbild Islands bei, denn seine Asche findet man über den ganzen Westen verstreut. Bekannt ist dieser Vulkan außerdem aus der Literatur: Schon für Jules Verne war in seinem Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde klar, dass der Krater von Snæfellsjökull der Eingang zu diesem Mittelpunkt sein muss.
Um die Halbinsel Snæfellsnes, auf der sich der Vulkan befindet, ranken sich noch weitere Mythen und Sagen. Ihr werden magische Eigenschaften nachgesagt – nicht ohne Grund soll sich dort eines der stärksten und größten Energiefelder der Welt befinden.
Eyjafjallajökull – Feuer, Eis und eingestellter Flugverkehr
Höhe | Zuletzt ausgebrochen |
1.651 m | im Jahr 2010 |
Eyjafjallajökull – der Zungenbrecher, der das Eis zum Schmelzen bringt. Dieser Name gehört nämlich nicht nur zum Vulkan selbst, sondern auch zu dem Gletscher, der sich über dem Vulkan befindet. Eyjafjallajökull ist mittlerweile eine kleine Berühmtheit. Grund dafür war sein Ausbruch im Frühjahr 2010, weswegen in Europa kurzfristig der Flugverkehr eingestellt wurde.
Wenn er nicht gerade Dampf ablässt, liegt der Vulkan friedlich an der äußeren Südküste. Weite Lavafelder, Wasserfälle und sprudelnde Geysire bestimmen diese Landschaft, die zu den Markenzeichen Islands gehört.
Krafla – Zentralvulkan mit Reichweite
Höhe | Zuletzt ausgebrochen |
818 m | 1984 |
Krafla ist nicht nur der Name eines Vulkans, sondern des ganzen Gebietes um den Zentralvulkan herum. Dieses Vulkansystem reicht von der Nordküste Islands ganze 100 km in den Süden. Bekannt ist dieses Gebiet als das „aktive Herz“ der Mývatn-Region, denn hier brodelt und zischt es gewaltig. Grund dafür sind die zwei tektonischen Platten, die Europäische und die Nordamerikanische, die hier aufeinander treffen.
Aus den enormen Kräften entstanden die charakteristischen Landschaften und Highlights der Region, wie der Viti-Krater. Wegen der mächtigen Explosionen, durch die dieser Krater im Jahr 1724 entstand, glaubten die Isländer, dass sich das Tor zur Hölle nun öffnen würde. Deshalb der charmante Name „Viti“, zu Deutsch: Die Hölle. Höllisch gut aussehen tut der Krater, der heute mit Wasser gefüllt ist, allemal.
Mývatn-See – der Unwirkliche
Ein See in einem Bericht über Vulkane? Ja, denn die Gegend um den Mývatn strotzt nur so vor geothermaler Aktivität. Das vulkanische Herz Islands gehört zum Einzugsbereich des Krafla-Gebiets und beherbergt zahlreiche vulkanische Phänomene.
- Vulkane Hverfjall und Námafjall
- Lavafelder- und formationen
- zahlreiche Pseudokrater
- Tafelberge
- Schildvulkane
- heiße Quellen
- dampfende Geothermalfelder
Der See selbst ist ein Paradies für verschiedenste Vogel- und Fischarten. Die vielen Landstriche, die den See durchziehen, sind immer wieder mit Kratern gespickt und lassen die Landschaft wie eine Szene aus einem Science-Fiction Film wirken. Passend also für eine Insel, um die sich so viele Mythen und Sagen ranken, wie um Island.
Vulkane, Geysire & vieles mehr auf Island
Wer ihr dem Naturphänomen Vulkan ganz nahe kommen wollt , ist Island eine der besten Destinationen dafür. Neben Vulkanen hat die Insel noch einiges mehr zu bieten: heiße Thermalquellen, explosive Geysire, magische Nordlichter, imposante Wasserfälle, farbenfrohe Gesteinswelten und mehr geben dem Land seinen unvergleichlichen Charakter. In unserem Beitrag: 5 wichtige Stopps auf eurer Rundreise durch Island könnt ihr euch weitere Inspirationen holen. Viel Spaß dabei!
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