Für Adam Frogakis ist sein Fahrrad schon seit jeher sein liebstes Fortbewegungsmittel. Ob als Student für Fremdsprachen in Mailand oder später als Lehrer und Übersetzer in Köln: Adam war stets mit seinem Drahtesel anzutreffen. Kein Wunder also, dass er auch über seine Heimatinsel mit zwei Rädern rollt. Was treibt den 58-jährigen Adam täglich dazu an, seine Insel den ASI Gästen zu zeigen? Und wo auf Kreta gibt es die schönsten Radwege? In diesem Interview erfahrt ihr es.
Info: Doku mit Adam
Am 31. Mai 2019 radelt Adam auf arte über euren TV-Bildschirm. Im Rahmen der Doku-Reihe “Trauminseln – mit dem Rad auf…” war das Reportage-Team unter anderem mit Adam auf Kreta unterwegs. Nicht nur für Kreta-Fans, sondern für alle Fahrrad-, E-Bike- und ASI Liebhaber empfehlenswert 🙂
Interview: Adam Frogakis im Gespräch
Wo bist du aufgewachsen, Adam?
In Heraklion auf Kreta, die größte aller Inseln von Griechenland.
Wann bist du zum ersten Mal mit einem Fahrrad gefahren?
Mit 7 Jahren habe ich zum ersten Mal auf einem Fahrrad gesessen. Anfangs noch etwas wackelig, doch bald schon düste ich durch die Gassen meiner Heimatstadt. Ich konnte mir kaum etwas Schöneres vorstellen.
Und wann zum ersten Mal ein E-bike?
Das war dann über 40 Jahre später: im Jahr 2011, mit 48 Jahren, kam ich zum ersten Mal in den Genuss einer E-Bike-Fahrt.
Fährst du lieber E-Bike oder mit dem klassischen Fahrrad?
Mittlerweile lieber mit dem E-Bike. Ich komme damit einfach schneller von A nach B. Zudem kann ich damit noch längere Touren machen, als es mir mit dem normalen Fahrrad möglich wäre.
Was ist für dich der schönste Ort auf Kreta?
Da, wo man Freunde, gutes Essen, guten Wein und Spaß hat. Da das überall auf Kreta sein kann, liebe ich die gesamte Insel.
Wo hast du Deutsch gelernt?
An der Uni in Pavia (Italien) und mit meiner Frau in Köln.
Was treibt dich jeden Tag an?
Meine Familie und das Leben mit all seinen positiven Seiten. Ich bin ein Optimist und davon überzeugt, dass jeder Tag etwas Besonderes hat. Auch wenn es vielleicht mal nicht so wirken mag. Aber bei rund 300 Tagen Sonnenschein im Jahr, wie es bei meiner Heimatinsel der Fall ist, kann es einem ja nur gut gehen.
Hast du dein gesamtes Leben auf Kreta verbracht?
Nein. Meine ersten 18 Jahre habe ich auf Kreta gelebt, danach ging es für sieben Jahre zum Studieren nach Italien. Im Anschluss daran lebte ich über 10 Jahre in Köln. Dort perfektionierte ich mein Deutsch und lernte meine Frau kennen. Mittlerweile leben wir wieder gemeinsam mit unseren Kindern auf Kreta.
Und warum habt ihr euch dazu entschieden, auf Kreta zu wohnen?
Ganz klar wegen der Lebensqualität. Wir leben mitten in den Olivenhainen zwischen den Dörfern Dafnes und Siva, mitten in einem der berühmtesten Weinanbaugebiete Kretas. Bei uns sagen sich Fuchs und Hase sprichwörtlich Gute Nacht. Auf unserem Grundstück sind wir umgeben von Bäumen und anderen Pflanzen. Zudem haben wir fast einen kleinen Bauernhof: Ziegen, Gänse, Puten, Hühner, Kaninchen, Katzen und Hunde gehören zu uns dazu. Was ich zudem sehr schätze: Wir sind nicht am Stromnetz der Stadt angeschlossen, sondern erzeugen die Elektrizität selbst durch eine kleine Photovoltaikanlage. Wir sind also, was Energie betrifft, bei 300 Sonnentagen auf Kreta ziemlich autark. Ebenso sammeln wir das Regenwasser in einer Sammelzisterne und versorgen das Haus im Winter und zwei bis drei Monate auch im Frühjahr damit.
Was darf nie in deinem Rucksack fehlen?
Werkzeug und Ersatzteile fürs E-Bike. Es gibt nichts Lästigeres, als einen Patschen am Reifen, den man nicht gleich selber flicken kann. Meine Gäste schätzen es sehr, dass ich auch ihnen bei kleineren Notfallreparaturen am Fahrrad aushelfe. So können wir die Tour unkompliziert fortsetzen.
Wo würdest du hinreisen, wenn es deine letzte Reise wäre?
Mit dem Fahrrad vom südlichsten Punkt Europas (Insel Gavdos) über die Mittelmeerküste zum westlichsten Punkt Europas in Portugal. Davon träume ich schon lange!
Wollt ihr Adam in Persona kennen lernen und euch von ihm die schönsten Seiten seiner Insel zeigen lassen? Auf der geführten ASI E-Bike Reise auf Kreta habt ihr die Möglichkeit dazu.