Der eindrucksvolle Alpenraum und seine hohen Bergmassive prägen das Bergsteigen seit jeher. Das Besteigen hoher Gipfel fasziniert schon seit Jahrhunderten und heute werden mehr Berge denn je bezwungen. Dabei bieten die europäischen Alpen wahrlich unzählige Regionen und Routen, um das felsige Hochgebirge und magische Gletscher zu erkunden. Nun stellt sich die Frage: „Wo können welche Hochtouren entdeckt werden?“
Wir präsentieren dir 4 Regionen in den Alpen, die für ihre Hochtouren bei Bergsteigern rund um den Globus bekannt sind.
Schönste Regionen für Hochtouren in den Alpen
1. Region Hohe Tauern in Österreich
2. Die Ortler-Gruppe in Italien
3. Das Berner Oberland in der Schweiz
1. Region Hohe Tauern in Österreich
Die Region Hohe Tauern befindet sich im gleichnamigen Nationalpark, der das größte Naturschutzgebiet in Österreich darstellt und ebenfalls der größte Nationalpark der Alpen ist. Die Hohe Tauern, der zentralalpine Hauptkamm der Ostalpen, bietet Bergsteigern zahlreiche Routen für Hochtouren an.
Erfahrene Hochtourengeher werden in dieser Region geradezu verwöhnt, befinden sich hier doch der höchste Berg Österreichs, der Großglockner und der Großvenediger, der mit seinem majestätischen Gletscher beeindruckt.
Übersicht zu bekannten Bergen in der Alpenregion Hohe Tauern
- Großglockner (3.798 m)
- Großvenediger (3.666 m)
- Dreiherrenspitze (3.499 m)
- Großer Geiger (3.360 m)
- Wiesbachhorn (3.564 m)
Routentipps für die Region Hohe Tauern
1. Hochtourentraining in den Hohen Tauern mit Großvenediger
Schwierigkeit | leicht |
Dauer | 6 Tage |
Voraussetzung | – keine Vorkenntnisse notwendig, Erfahrung im alpinen Bergwandern vorteilhaft – gute Kondition für die Gehzeiten, erfordert Schwindelfreiheit & Trittsicherheit |
Highlights | – erlerne die Grundlagen für leichte Hochtouren mit Bergführer – Besteigung des Großvenedigers – starte von der Kürsinger Hütte |
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2. Aufbaukurs Eis & Hochtouren mit Besteigung Großglockner
Schwierigkeit | mittel |
Dauer | 6 Tage |
Voraussetzung | – Hochtourenerfahrung & Übung im Gehen mit Steigeisen erforderlich – ideal als Weiterführung eines Grundkurs Eis & Hochtouren – erfordert gute Kondition für die Gehzeiten, Schwindelfreiheit & Trittsicherheit |
Highlights | – erweitere deine Fertigkeiten für steile Eis- und Hochtouren – begehe Eis- und Firnwände bis ca. 50° Grad Steilheit – besteige den Großglockner |
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3. Durchquerung Hohe Tauern und Besteigung Großglockner
Schwierigkeit | anspruchsvoll |
Dauer | 6 Tage |
Voraussetzung | – Hochtourenerfahrung & Übung im Gehen mit Steigeisen erforderlich – gute Kondition für die Gehzeiten, Schwindelfreiheit & Trittsicherheit erforderlich |
Highlights | – besteige den Großglockner – erklimme 6 Dreitausender, z.B. Wiesbachhorn & Klockerin – übernachte auf der Erzherzog-Johann-Hütte auf 3.454 m |
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In diesem Bericht über Hochtouren am Großglockner schildert Nicole ihre persönlichen Erfahrungen bei der Besteigung des Berges. Jetzt reinlesen.
2. Die Ortler-Gruppe in Italien
Die Ortler-Gruppe befindet sich in der Region Südtirol und liegt grenznah zu den Schweizer Alpen. Die Gebirgsgruppe umfasst die vergletscherte Region des Stilfser Jochs über das Martelltal in Südtirol bis hin zum Tonalepass im Trentino. Die Ortler-Alpen befinden sich fast vollständig im berühmten Nationalpark Stilfser Joch.
Bekannt ist diese Region vor allem für ihren höchsten und mächtigsten Gipfel, den namengebenden Ortler oder auch „König Ortler“ genannt. Er ist mit seinen 3.905 m zudem der höchste Berg von Südtirol und daher eines der beliebtesten Hochtouren-Ziele der Ostalpen.
Beim Ortler kommen vor allem erfahrene Bergsteiger auf Ihre Kosten, da die Besteigung des Gipfels sehr anspruchsvoll ist. Doch bietet die Ortler-Gruppe noch viele weitere Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden an, die jährlich reichlich Hochtourengeher anlockt.
Übersicht zu bekannten Bergen in der Ortler-Gruppe
- Ortler (3.905 m)
- Königsspitze (3.851 m)
- Monte Cevedale (3.769 m)
- Monte Zebrù (3.735 m)
- Hoher Angelus (3.521 m)
Routentipp für die Ortler-Gruppe
1. Hochtourenwoche in der Ortler-Gruppe mit Besteigung Cevedale
Schwierigkeit | mittel |
Dauer | 6 Tage |
Voraussetzung | – erste Gletscher- und Hochtourenerfahrung notwendig (z.B. Kenntnisse aus einem Grundkurs Eis oder Hochtourenkurs) – gute Kondition für die Gehzeiten, Schwindelfreiheit & Trittsicherheit erforderlich |
Highlights | – erklimme auf leichten Hochtouren mehrere Dreitausender – besteige den Cevedale (3.769m) – übernachte auf einer Hütte mit ausgezeichneter Küche |
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3. Das Berner Oberland in der Schweiz
Die Berner Alpen in der Schweiz stellen eines der herausragendsten und ausgedehntesten Gebirgsmassive der Alpen dar und befinden sich zwischen der Region Berner Oberland im Norden und dem Rhonetal im Süden. Vor allem das Zentrum der Region, das gewaltige Felsmassiv von Jungfrau, Mönch und Eiger mit der Gletscherlandschaft rund um den großen Aletschgletscher beeindruckt Hochtourengeher seit Generationen.
Viele Gipfel dieser Gebirgsgruppe erfordern nicht nur eine hervorragende Kondition, sondern auch sicheres Bewegen in Firnflanken sowie im verschneiten Fels. Das Ganze garniert mit der magischen 4000er Marke, macht das Berner Oberland wahrlich zu einem Hochtour-Mekka, dass bei vielen Bergsteigern ganz oben auf der Wunschliste steht.
Übersicht zu bekannten Bergen in den Berner Alpen
- Finsteraarhorn (4.274 m)
- Jungfrau (4.158 m)
- Mönch (4.107 m)
- Eiger (3.967 m)
- Wildstrubel (3.244 m)
Routentipp für die Berner Alpen
4000er im Berner Oberland – Mönch, Jungfrau, Finsteraarhorn
Schwierigkeit | sehr anspruchsvoll |
Dauer | 6 Tage |
Voraussetzung | – Gletscher- und Hochtourenerfahrung notwendig – gute Kondition für die Gehzeiten, erfordert Schwindelfreiheit & Trittsicherheit |
Highlights | – begehe vier 4000er im Berner Oberland – besteige Mönch, Jungfrau & Finsteraarhorn (4.274 m) – bestaune die größten Alpengletscher |
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4. Die Mont-Blanc-Gruppe
Die Mont-Blanc-Gruppe in den Westalpen befindet sich gleich in 3 Regionen: dem französischen Département Haute-Savoie, im italienischen Aostatal und dem Schweizer Kanton Wallis. Da es keine verbindliche Übereinkunft zur Abgrenzung der Gebirgsgruppen gibt wird die Mont-Blanc-Gruppe häufig den Grajischen Alpen zugeordnet.
Der wohl bekannteste Berg der Region ist der Mont Blanc (italienisch Monte Bianco), der mit einer Höhe von 4.810 m der höchste Berg der Alpen ist. Der Mont-Blanc ist daher eine Faszination, der sich kein Bergsteiger entziehen kann. Wenig überraschend, scheint da auch, dass die Region um den Mont-Blanc ebenfalls ein wahres Paradies für Bergsteiger ist. Unzählige Hochtouren können hier entdeckt werden.
Übersicht zu bekannten Bergen im Mont-Blanc-Massiv
- Mont Blanc/Monte Bianco (4.810 m)
- Mont Maudit (4.465 m)
- Dôme du Goûter (4.304 m)
- Mont Blanc du Tacul (4.248 m)
- Grandes Jorasses (4.208 m)
Routentipp für die Mont-Blanc-Gruppe
Mont Blanc – am Seil unseres Bergführers zum höchsten Berg der Alpen
Schwierigkeit | anspruchsvoll |
Dauer | 6 Tage |
Voraussetzung | – Hochtourenerfahrung und Übung im Gehen mit Steigeisen erforderlich – gute Kondition für die Gehzeiten, erfordert Schwindelfreiheit & Trittsicherheit |
Highlights | – besteige den Mont Blanc (4.810 m) – höchster Berg der Alpen – akklimatisiere dich bei einer Tour am Montblanc du Tacul (4.248 m) – übernachte auf der Gouterhütte |
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Das war noch nicht alles
Das war natürliche nur ein kurze Darstellung der Top-Regionen für Hochtouren im Alpenraum. Die faszinierende Bergwelt der Alpen bietet noch viel mehr Gipfel, die darauf warten, bezwungen zu werden.
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