Bergtouren, die Gletscher überqueren und auf eine Höhe von über 3.000 m führen, werden im Alpenraum als klassische Hochtouren bezeichnet. Eis, Firn und steile Felspassagen stellen zugleich Abenteuer und Herausforderungen dar, die gewisse Voraussetzungen mit sich bringen. Dabei werden mitunter körperliches Training und eine gute Vorbereitung gefordert.
Du fragst dich, ob sich all das lohnt? Wir liefern dir 5 Gründe, warum das Bergsteigen im Hochgebirge ein besonderes Erlebnis ist!
1. Hochtouren sind Teamarbeit
Einer der wichtigsten Regeln vorweg: eine Hochtour sollte man nicht allein machen, sondern in einer Seilschaft. Das heißt, die Strecke wird als Gruppe bezwungen, wobei alle mit einem Seil verbunden sind und im Abstand von etwa 10 Metern zueinander gehen. Ein Grund dafür ist die Sicherheit im steilen Gelände und bei Gletscherüberquerungen. Dabei ist es wichtig, dass man als Team handelt und einander vertraut. Das bedeutet auch, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und es als Gruppe zu erreichen.
Das Erleben von einzigartigen Momenten am Berg, sei es ein Sonnenaufgang am Gletscher oder die letzten Schritte bis zum Gipfel, schweißen das Team zusammen und lassen langfristige Freundschaften entstehen. Solche besonderen Erfahrungen zu teilen, ist definitiv ein Grund dafür, eine Hochtour zu wagen.
2. Richtige Motivation
Hochtouren können nicht gleichgesetzt werden mit Wanderungen. Wie bereits erwähnt führen Bergtouren im Hochgebirge oft abseits von sichtbaren Wegen über Eis, Schnee oder Fels. Die Besteigung kann länger dauern und an körperlichen Kräften zehren. Belastbarkeit, Ausdauer und vor allem technische Fertigkeiten sind grundlegende Voraussetzungen für eine Hochtour.
Dabei kann eine geplante Tour den richtigen Ansporn geben, an der eigenen Kondition zu arbeiten und neue technische Kenntnisse zu erlernen. Das konkrete Ziel, einen hohen Gipfel zu besteigen, kann unglaublich motivierend sein!
3. Der Wille zählt
Neben körperlichen Voraussetzungen wird bei einer Hochtour auch die Psyche gefordert: Konzentration, intensives Empfinden aber auch Meditation und Entspannung sind dabei möglich. Abhängig von Länge und Schwierigkeit der Besteigung ist zudem eine positive Ausrichtung der Gedanken hilfreich.
Ein stabiler Wille und die Freude an der Tour können körperliche Kräfte aktivieren und Durchhänger überwinden. Durch Willensstärke lassen sich herausfordernde Touren bewältigen und der Stolz, den man danach für sich und sein Team empfindet, macht das Erlebnis noch lohnender.
4. Mit der Natur verbunden
Das man bei einer Hochtour zumeist in unberührten Landschaften unterwegs ist, muss an dieser Stelle nicht mehr erwähnt werden. Jedoch gibt es einige Gründe, warum man bei Hochtouren besonders mit der Natur verbunden ist.
Schon bei der Vorbereitung auf eine Hochtour setzt man sich mit dem Wetter sowie mit natürlichen umliegenden Natur auseinander. Bei einer Hochtour startet man prinzipiell sehr früh am Morgen und kehrt bereits am frühen Nachmittag zurück, um Gefahren durch aufweichenden Schnee zu vermeiden.
Das frühe Aufstehen lohnt sich aber nicht nur für die Sicherheit. Frische Luft, der klare Sternenhimmel, das umliegende Hochgebirge, das sich erst im Morgengrauen langsam zeigt, und dazu leise Schritte in der sonst vollkommenen Stille.
Bereits der Start einer Hochtour ist vielversprechend. Wenn die ersten Sonnenstrahlen dann das Gesicht wärmen, die Farben intensiver werden und man Gletschereis und Fels berührt, ist das eine einmalige Erfahrung, die einem die Natur noch näherbringt.
5. Die Aussicht lohnt sich immer
Zu guter Letzt ein Grund für eine Hochtour der wohl wenig überrascht: der Ausblick, der sich einem bietet, wenn man den Gipfel erreicht! Wenn man das umliegende Bergpanorama erblickt, ist das für viele Motivation genug, das Hochgebirge zu besteigen. Jedoch ist hier nicht nur die Aussicht auf die Umgebung gemeint. Wenn man die ersten Hochtouren hinter sich hat, sind zumeist weitere in Aussicht. Dem Reiz des Bergsteigens einmal verfallen, gibt es unendlich viele Berge und mehrtägige Routen die einen immer wieder ins Hochgebirge locken!
6. Inspiration: 3 Routen für Einsteiger
6.1 Grundkurs Eis & Hochtouren mit Besteigung der Wildspitze
geeignet für | Einsteiger |
Höhe | 3.772 Höhenmeter |
Dauer | 6 Tage |
Profil | • Lernen Sie die Grundlagen für selbstständige Gletscher- und Hochtouren • Üben Sie mit Eispickel & Steigeisen • Erleben Sie eine Spaltenbergung • Besteigen Sie die Wildspitze |
Mehr erfahren | detaillierte Route |
6.2 Hochtourentraining in den Hohen Tauern mit Großvenediger
geeignet für | Einsteiger |
Höhe | 3.666 Höhenmeter |
Dauer | 6 Tage |
Profil | • Erlernen Sie die Grundlagen für leichte Hochtouren mit Bergführer • Besteigen Sie den Großvenediger (3.666 m) • Starten Sie von der Kürsinger Hütte |
Mehr erfahren | detaillierte Route |
6.3 Hochtourentraining mit Einsteiger-Viertausendern in den Walliser Alpen
geeignet für | Einsteiger |
Höhe | bis zu 4.190 Höhenmeter |
Dauer | 6 Tage |
Profil | • Steigen Sie auf zu den 4000ern • Lernen Sie den Einstieg ins Hochtourengehen praxisnah auf Übungstouren • Besteigen Sie das Allalinhorn (4.027 m) & das Strahlhorn (4.190 m) |
Mehr erfahren | detaillierte Route |
Weitere Eindrücke findest du in diesem Erfahrungsbericht zum Hochtourentraining.
Bist du bereit für eine Hochtour?
Hochtouren bieten unvergessliche gemeinsame Erlebnisse in unberührter Natur. Trotz dem Reiz des Abenteuers muss man hierbei auch seine Sicherheit bedenken. Wenn man die richtigen Vorkehrungen trifft, dann kann man sich auf magische Gletscherüberquerung und Gipfelmomente freuen!
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