Eine Hochtour ist eine Bergtour, die sich in der Nivalzone, der Höhenstufe mit ganzjähriger Eisbedeckung bewegt. Aber wie läuft eine Hochtour eigentlich ab? Hier findest du den Ablauf einer Hochtour in chronologischer Reihenfolge einmal kurz & übersichtlich zusammengefasst.
Der Ablauf einer Hochtour:
- Anreise
- Hoch zur Ausgangshütte (Übernachtungsort)
- Besprechung mit Bergführer & Abendessen
- Tourentag 1: Früh aus den Federn
- Weitere Tourentage
- Abreise
1. Anreise
Da für viele Bergfreunde die Gletscher leider nicht gleich im Nachbarort liegen heißt es erst einmal Sachen ins Auto und auf zum Startort der Tour. Sehr oft ist auch eine Anreise per Bahn möglich, die Zugverbindungen dafür sind schnell im Internet recherchiert. Je nach Hochtour ist es sinnvoll die Anreise zwei Tage vor der großen (eigentlichen) Tour anzusetzen damit sich der Körper an die Höhe akklimatisieren kann. Am Tag nach der Ankunft bricht man dann zu kleineren Touren auf und macht den Körper vertraut mit der Höhe und Umgebung.
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2. Hoch zur Ausgangshütte (Übernachtungsort)
Üblicherweise trifft man bei geführten Hochtouren (Touren mit einem Bergführer) die restlichen Gruppenmitglieder sowie den Bergführer an einem vereinbarten Wanderparkplatz oder der Talstation einer Bergbahn. Von dort aus geht’s dann entweder ein bisschen sportlicher zu Fuß oder bequem mit der Bergbahn hoch in Richtung Hütte, die das Quartier für die nächsten Tage ist.
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3. Besprechung mit Bergführer & Abendessen
An der Hütte angekommen hat man Zeit sich dem schönen Bergpanorama zu widmen und die geplanten Gipfelziele mal genauer von der Nähe aus zu brachten. Vor dem Abendessen bespricht der Bergführer dann mit den Tour- Teilnehmern das Programm für den nächsten Morgen. Wie so eine Besprechung aussieht, kannst du dir gerne in diesem kurzen Video anschauen.
Die Besprechung beinhaltet:
- Das Anschauen der Wetterprognose für den nächsten Tag
- Die einzelnen Tourenabschnitte gemeinsam durchgehen
- Schwierigere Passagen detailliert aufzeigen & wie man sich dort bewegt
- Das Bestimmen der besten Pausenorte
- Ausrüstungs-Check
Nach der Besprechung packt man auch gleich noch seinen Rucksack für die Tour, bevor es dann feinste Hütten Schmankerl zum Abendessen gibt. In gemütlicher Runde und ein-zwei Bier lernt man die anderen Gruppenmitglieder kennen und freut sich gemeinsam auf das morgige Abenteuer. Danach geht es aber auch schon zügig ins Bett, da der Handywecker sehr früh klingeln wird.
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4. Tourentag 1: Früh aus den Federn
Ein Tourentag beginnt meistens sehr früh am Morgen. Tipp: Unbedingt ausgiebig Frühstücken! Auch wenn sich der Hunger in den frühen Morgenstunden vielleicht noch in Grenzen hält, sollte man die Energiespeicher für die bevorstehende Anstrengung aufgefüllt haben. Danach heißt es auch schon Rucksack festschnallen und los geht’s.
Je nach Tourenlänge und Schwierigkeitsgrad ist man dann 5-8 Std am Bergmassiv unterwegs und erlebt dabei Natur & Bergumgebung in vollen Zügen. An geeigneten Stellen oder vor dem Gletschereintritt werden immer wieder Pausen gemacht, um Steigeisen & Gurt anzulegen oder das Seil für die Seilschaft zu präparieren. Zurück an der „Basishütte“ hat man sich dann eine kleine Erfrischung verdient und genießt die Schnappschüsse die man während der Tour gemacht hat mit den anderen.
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5. Weitere Tourentage
An den Folgetagen deines Hochtour Erlebnisses eroberst du weitere wunderbare Berggipfel, wobei der erste Tourentag meist als Einstieg gedacht ist und deshalb von der Schwierigkeit in der Regel etwas leichter ist als die nächsten Touren. Gemeinsam mit unseren Bergführern sowie unserem Team von ASI Reisen haben wir ein breites Hochtourenangebot erstellt bei dem Beginner als auch erfahrene Hochtourengeher ganz auf ihre Kosten kommen. Lass dich inspirieren wie solch eine Tourenwoche für dich aussehen könnte.
6. Abreise
Leider ist auch die schönste Reise irgendwann einmal zu Ende. Eine Woche Hochtour-Abenteuer vergeht da meistens wie im Flug. Am letzten Tourentag wird die Route oftmals so gewählt, dass man am Nachmittag zurück an der Talstation/Parkplatz ist. Dort heißt es dann Abschied nehmen von den anderen Tourenmitgliedern. Noch kurz die Bergschuhe gegen bequemere Turnschuhe gewechselt und man ist bereit für die Heimreise. Als schöne Erinnerung, nimmt der ein oder andere noch einen angenehmen Muskelkater als Souvenir mit runter vom Berg. Keine Sorge das leichte Zwicken ist spätestens nach zwei Tagen vorüber.
Hast du Lust auf eine Hochtour?
Eine Hochtour ist definitiv ein Erlebnis mit gut gefülltem Programm, bei dem einem mit Sicherheit nicht langweilig wird. Am besten genießt man dieses Naturspektakel, wenn man ein bisschen mehr Zeit einplant und gegebenenfalls eine Übernachtung mehr auf der Ausgangshütte bucht, um den Körper an die Höhe zu gewöhnen. Für die Anreise empfiehlt sich das eigene Auto, wobei viele Talstationen auch mit Bus & Bahn erreichbar sind.
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