Wandern an der Algarve ist ein unvergessliches Erlebnis. Gemeinsam mit der ASI Gruppe und dem Bergwanderführer Jens war ich auf diesem herrlichen Küstenweg unterwegs. Lest hier von unseren Wanderungen an der Algarve.
1. Tag: Anreise
Nach Ankunft am Flughafen Faro begab ich mich in die Hände der TUI und wurde zum Hotel Casabela in Ferragudo gebracht. Ein landestypisches 4-Sterne Hotel unter deutscher Leitung mit freundlichem Personal, das mich dementsprechend begrüßte. Ich hatte mir den Luxus eines Meerblickzimmers gegönnt und kann das absolut empfehlen. Der Blick über den gepflegten Hotelgarten samt Pool hinaus aufs Meer ist ein Traum.
Nach der Begrüßung mit unserem Bergwanderführer Jens wartete ein leckeres Abendessen auf uns. Jeden Abend haben wir ein 3-gängiges Wahlmenü serviert bekommen.
2. Tag: Lagos und die Seefahrer
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet machten wir uns zum ersten mal mit unserem Fahrer Joachim (gesprochen Schoakim) auf, die Algarve zu entdecken.
Auf dem Weg nach Lagos entdeckten wir die erste Besonderheit dieser Gegend: Storchennester. Gut, diese an sich sind nicht ungewöhnlich, aber auf den windschiefsten Schornsteinen oder Strommasten ist es dann doch ein nicht alltäglicher Anblick.
Vom Ausgangspunkt brachten wir uns in „Laufhöhe“ oberhalb der Steilküste und wanderten mit tollsten Ausblicken oberhalb kleiner Buchten bis zur Praia da Luz. Unser Mittagessen war ein echtes Highlight: fangfrischer Thunfisch vom Feinsten direkt am Meer.
Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir einen Stopp in Lagos. Hier konnte man sich Kirchen und Museen anschauen oder einfach 2 Musikern in einer Nebengasse zuhören und die Seele baumeln lassen.
3. Tag: Das Naturparadies
In der Nähe von Monchique, ca. 40 Minuten Richtung Landesinnere wurden wir vom Busfahrer abgesetzt. Unser Weg führte uns vorbei an unzähligen Korkeichen, an kleinen Dörfern und Orangenfeldern, bis wir zu unserem Steig Richtung Picota (773) gelangten. Kurz unterhalb des Gipfels wartete ein riesiger Steingarten auf uns, der sicher manchen Gärtner verstummen lässt. Zistrosen kämpften mit dem Schopflavendel um die besten Plätze, dazwischen leuchtete es pink und gelb. Am Gipfel angekommen machten wir erstmal eine Pause, 35 Grad und purer Sonnenschein sind nicht zu unterschätzen. Hinab wurde der Weg dann etwas steiler und schottrig, kein Problem für die Gäste, Jens erläuterte die “Abwärtstaktik” 🙂
Nach dem Mittagessen machten wir noch einen kleinen Bummel nach Monchique.
4. Tag: Silves und die Mauren
Die Wanderung führte uns durch steiniges Bergland mit Oliven- und Mandelplantagen auf den Gipfel des Rocha da Pena (479 m) im Landesinneren. Hier haben wir bei der Gipfelrast einen richtig tollen Blick Richtung Küste genoßen. Nach dem Mittagessen besichtigten wir noch Silves, unter den Mauren als Hauptstadt von großer Bedeutung. Zurück im Hotel ging es an den herrlichen Sandstrand, der durch den Hotelgarten erreicht wird. Das Bad im Atlantik war immer wieder eine herrliche Erfrischung und Erholung nach den Wanderungen.
5. Tag: Atlantik und Blütenmeer
Es ging an die Küste. Diese empfing uns ganz schön stürmisch, der Atlantik zeigte was er kann. Oberhalb eines weiten Flusstales begann unsere Wanderung und führte uns durch blütenreichste Landschaft oberhalb der Steilküste bis Monte Clerigo, wo die Angler ihr Glück in der tosenden Brandung versuchten. Passend zur Gegend stand wieder ein lecker gegrillter Fisch auf unserer Speisekarte, den wir uns nach den 3 Stunden richtig verdient hatten.
6. Tag: Serra de Monchique
Der höchste Berg der Algarve – der Foia (902m) – stand am Programm. Den Gipfel mussten wir uns leider mit vielen Bus-Touristen teilen, sodass wir bald weiter zogen durch die Serra de Monchique. Die Vegetation war schier überwältigend. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich jemals durch wahre Schopflavendelfelder gewandert bin, gesäumt von den Lack-Zistrosen, abgewechselt von Hängen voller Vergissmeinnicht… diese Tour war für mich ein absolutes Highlight…
7. Tag: an der Steilküste
Unsere letzte Wanderung, die uns zum Abschluss wieder an die Küste der Algarve brachte. Wir starteten am Algar Secco, einer bizarren Felsformation bei Carvoeiro und erwanderten die Küsten mit ihren menschenleeren Buchten und schroffen Felsen. Der krönende Abschluss war unsere Bademöglichkeit am Ende der Tour, wo sich die Mutigsten aus unserer Gruppe in die Fluten stürzten.
Standesgemäß gibt es beim letzten gemeinsamen Mittagessen der Wanderwoche die ASI-Nadeln, überreicht von einem sichtlich bewegten Jens in einem Strandrestaurant neben unserem liebgewonnenen Casabela.
8. Tag: Ab- und Weiterreise
Nach dem Frühstück hieß es heute Abschied nehmen von einer richtig witzigen und sehr harmonischen Gruppe, bevor alle wieder in die verschiedensten Ecken Deutschlands und Österreichs verschwanden. Für mich hieß dies Aufbruch an die Ostküste in den Robinson Club Quinta da Ria. Hier warteten noch ein paar Tage Erholung an der Strandalgarve auf mich.
Eine gelungene Reise durch einen sehr besonderen Teil Europas – die malerische Algarve ist auf jeden Fall eine Reise wert. Vor allem mit Jens, der die Küste wie seine Westentasche kennt und es versteht, die Begeisterung für das Land weiterzugeben.
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