Eines der am dünnsten besiedelten Länder Europas, das abwechslungsreicher nicht sein kann. Das kleine Land hat viel mehr zu bieten, als es scheint. Plane deine Reise mit unserer Liste der Top 8 Sehenswürdigkeiten in Estland.
Bären beobachten, eine Moorschuhwanderung unternehmen oder alte Leuchttürme besichtigen – Was du dir in Estland auf keinen Fall entgehen lassen solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Estlands Sehenswürdigkeiten auf einen Blick
1. Tallinn
Direkt an der Ostsee liegt das kulturelle Zentrum des Landes. Die Geschichte der Stadt begann am Domberg. Hier ließen sich die ersten Siedler nieder, weil sie von dort aus die Küste gut im Blick hatten. Heute blickst du von dort aus auf die Dächer Tallinns. Außerdem erwartet dich am Domberg die beeindruckende Alexander-Newski-Kathedrale.
Noch höher hinaus kommst du am Fernsehturm, der mit rund 314 Metern das höchste estnische Bauwerk darstellt.
Nicht zu vergessen ist die Altstadt Tallinns. Sie spiegelt die Stadtgeschichte wider und gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Städten Europas.
2. Insel Hiiumaa
Auf der zweitgrößten Insel Estlands erwarten dich einsame Strände und unberührte Natur. Auf Hiiumaa kannst du richtig abschalten und zwischen den endlosen Wäldern wandern. Wanderer, aber auch Segler und Surfer sind hier am richtigen Platz.
Neben der Inselhauptstadt gibt es noch ein paar kleine Orte auf der Insel. Vor allem sehenswert sind die zahlreichen Leuchttürme. Einer der ältesten Türme ist der Kõpu Tuletorn, auf dem du einen großartigen Blick über die Insel ergatterst.
3. Alutaguse
Hast du schon einmal Bären in der freien Wildbahn beobachtet? In der Nähe vom Lahemaa Nationalpark begibst du dich auf Spurensuche. Kaum zu glauben, aber in Estland leben über 700 Braunbären! Die Chance ist somit groß, einen Blick auf das bewundernswerte Tier zu werfen.
In Alutaguse kannst du in einer Bären-Beobachtungshütte übernachten. Mit ein paar anderen neugierigen Gästen wird das Revier geteilt. Dann hältst du Ausschau und wirst bald schon den ersten Braunbären entdecken.
4. Pärnu
Auf dem Weg zum Soomaa Nationalpark solltest du einen Zwischenstopp in Pärnu einlegen. Estlands größte Stadt ist das Urlaubsziel für den Sommer schlechthin. Die weißen Sandstrände und das angenehme Meeresklima ziehen nicht nur Urlauber, sondern auch Einheimische an.
In der Altstadt erwarten dich unter anderem tolle Streetart-Malereien. Die Hauptstraße Rüütli stellt die Fußgängerzone Pärnus dar. Hier schlenderst du vorbei an hölzernen Villen und aus dem Mittelalter stammenden Gebäuden.
5. Soomaa Nationalpark
Du wirst staunen, wenn du siehst wofür in Estland die uns bekannten Schneeschuhe zum Einsatz kommen. Aus Schneeschuhwandern wird Moorschuhwandern. So schreitest du durch die weichen Torfmoose des größten estnischen Hochmoors.
Ausgehend von Karuskose startet eine von mehreren Rundwanderungen Richtung Norden. Du wanderst über die Moorflächen und kommst vorbei an schwarzen Seen. Nach etwa zwei bis drei Stunden erreichst du dann einen Aussichtspunkt.
Wichtig zu wissen: Im Soomaa Nationalpark gibt es nicht nur vier, sondern fünf Jahreszeiten. Zwischen Winter und Frühling gibt es eine Hochwasserzeit. Der Park kann somit zu dieser Zeit unter Umständen geschlossen sein.
6. Peipussee
Weiter geht’s mit dem größten See im Baltikum mit einer Größe von 3.555 Quadratkilometer. Mitten durch das Gewässer verläuft die Grenze Russlands. Am Peipussee findest du eine ruhige, abgeschiedenene Atmosphäre. Im Norden triffst du auf einsame Sandstrände, ein etwas Bekannterer befindet sich in Kauksi.
Am Seeufer liegen die sogenannten Zwiebeldörfer. Hier erlebst du die Ursprünglichkeit und die tagtäglich gelebte Kultur des Landes ganz besonders.
7. Kloster Pühtitsa
Nördlich des Peipussees liegt das einsame Dorf Kuremäe. Diese Einsamkeit macht die Atmosphäre noch geheimnisvoller. Es ist der perfekte Ort für das Kloster Pühtitsa, das aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Heute ist es das einzige tätige russisch-orthodoxe Nonnenkloster in Estland. Es ist die Heimat von etwa 100 Ordensschwestern und Novizinnen. Die Klostertore sind für Besucher geöffnet und du kannst dir einen Eindruck des alltäglichen Lebens verschaffen.
8. Rakvere
Ist wohl nicht der erste Ort, den man in Estland besuchen würde. Allem voran die Burg Wesenberg macht Rakvere aber einen Besuch wert. Ihre Geschichte geht bis auf das 2. Jahrhundert zurück, als sich erste Siedlungen an dieser Stelle befanden. Später entstand hier anscheinend ein hölzernes Schloss, das in Kriegszeiten zu jener Steinburg ersetzt wurde, die du auch heute vorfindest.
Mit einem Guide erfährst du alle Details der Geschichte und kannst dich sogar im Bogen- oder Armbrustschießen versuchen. Und wie wirst du wohl reagieren, wenn du in der Folterkammer stehst?
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