Timing, Timing, Timing – Im Leben dreht es sich oft darum, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Dasselbe Prinzip gilt auch für den Ems-Radweg. Jede Jahreszeit hat an dieser Strecke ihren besonderen Reiz. Im Frühling färbt sich das Wollgras der Hochmoore beispielsweise weiß, der Sommer lockt mit Badetemperaturen in der Nordsee und im Herbst kannst du die vielen Vögel bei ihrer Durchreise gen Süden beobachten.
Wir haben dir alles Wissenswerte zu den verschiedenen Jahreszeiten zusammengestellt, damit du für dich deine beste Reisezeit findest. Zusätzlich gibt es Tipps für das Radfahren bei kühleren Temperaturen.
1. Die Radsaison am Ems-Radweg
1.4 Tipps für das Radfahren in der kalten Jahreszeit
1. Die Radsaison am Ems-Radweg
Die Strecke des Ems-Radweges befindet sich in einem vom Meer beeinflussten gemäßigten Klima. Dies bedeutet, dass die Sommer mäßig warm sind (um die 20°C) und die Winter im Gegenzug sehr mild (mit Tiefstwerten um den 0-Punkt). Zusätzlich ist die Gegend sehr niederschlagsreich. Aufgrund des Meeres und der Weite der Landschaft erlebst du am Ems-Radweg öfters eine leichte Brise, die je nach Jahreszeit auch stärker sein kann.
Aus diesen Gründen startet die Radsaison in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen im April und geht bis weit in den Oktober hinein. Die beliebteste Reisezeit sind dabei die Sommermonate und der September. Die anderen Jahreszeiten haben ebenso ihre Vorzüge, die wir dir nachfolgend vorstellen wollen.
1.1 Ems-Radweg im Frühling
Wer mag den Frühling nicht? Blühende Magerwiesen, das erste Gezwitscher der Vögel und eine aus dem Winterschlaf erwachende Natur. Von den Himmelfahrts- und Pfingstwochenenden abgesehen, wirst du zu dieser Jahreszeit auf einer relativ unbefahrenen Strecke unterwegs sein. Die Unterkunftssuche gestaltet sich darum einfacher als im Sommer.
Da im Frühling die Maisfelder noch nicht komplett ausgewachsen sind, versperren dir die hohen Pflanzen noch nicht die Sicht. Du kannst die Weite des Landes in vollen Zügen genießen. Badelustige müssen wir enttäuschen: Mit Wassertemperaturen zwischen 6° und 13° Celsius ist das Schwimmen in der Nordsee als Abschluss der Reise noch eine frische Angelegenheit.
Tipp: Im Frühling blüht auf den vielen Mooren das Wollgras und legt sich wie ein weißer Teppich über die Landschaft.
Vorteile | Nachteile |
Blüte der Hochmoore | Kühlere Temperaturen die sich zwischen 5 und 15 °C belaufen |
Geringeres „Verkehrsaufkommen“ auf dem Radweg | Schwimmen in der Nordsee noch nicht möglich |
Unterkünfte können noch kurzfristig reserviert werden | Am Himmelfahrts- und Pfingstwochenende überfüllte Wege |
Mais- und Weizenfelder haben noch nicht die volle Höhe erreicht = bessere Sicht |
1.2 Ems-Radweg im Sommer
Der Sommer ist die beliebteste Reisezeit auf dem Ems-Radweg. Hier erwacht das Leben in den Städten entlang der Strecke so richtig. Am gelben Sand der Ems-Auen werden Beachbars aufgebaut, bei denen du mit Cocktails und Live-Musik deinen Tag ausklingen lassen kannst. Die verschiedenen Stadtfestivals mit Rahmenprogramm, vor allem für die Kleinen, sorgen für Abwechslung auf deiner Radreise.
Die Temperaturen im Sommer sind perfekt, um Rad zu fahren. Meistens belaufen sie sich um die 20°C. Wenn ein Azorenhoch seinen Einfluss auf das Wetter in Europa hat, kann auch die 25°C-Marke geknackt werden. Bei diesen Temperaturen lohnt es sich am Ende einer fordernden Radreise in das erfrischende Wasser der Nordsee zu springen. Mit Wassertemperaturen von ca. 17°C fühlt man sich nach einem Bad wie frisch geboren 😉
Vorteile | Nachteile |
Warme Temperaturen um die 20°C | Meister Niederschlag im Sommer |
Baden in der Nordsee ist möglich | Unterkünfte müssen vorgebucht werden |
Viele Veranstaltungen wie Weinfeste, Stadtfeste, etc. | Hohe Vegetation versperrt teilweise die Sicht |
Beginnende Blüte der Heide kann beobachtet werden |
1.3 Ems-Radweg im Herbst
Im Herbst wird es wieder ruhiger am Ems-Radweg. Die Natur gibt im Gegenzug nochmal alles. Mit der Blüte der Erika färbt sich die Heide violett – ein wildromantischer Anblick. Da im Herbst schon kühlere Nächte möglich sind, kannst du am Morgen eine glitzernde Landschaft erleben, die vom Raureif überzogen ist. Untertags kannst du noch mit milden Temperaturen um die 10-15°C rechnen.
Wenn dich Vögel interessieren, ist der Herbst die perfekte Jahreszeit für dich. Ganze Schwärme, die gen Süden ziehen, sorgen dafür, dass du deinen Blick nach oben richtest. Ebenso kannst du zwischen den Schilfgräsern, das eine oder andere Exemplar ganz von der Nähe betrachten.
Unsere Tipps für das Radfahren in der kalten Jahreszeit
Der Herbst oder der Frühling am Ems-Radweg haben es dir angetan, aber die Temperaturen bzw. Fahrbahnverhältnisse machen dir ein wenig Sorgen? Nasse oder gefrorene Strecken stellen Gefahren dar, dies besonders bei Bodenmarkierungen oder Kopfsteinpflastern. Auch deine verminderte Sicht und Sichtbarkeit solltest du bei deiner Fahrweise und Ausrüstung mit bedenken.
Mit unseren Tipps sollte eine Radreise zu kühleren Zeiten kein Problem sein.
Achte auf deine Fahrweise:
- Reduziere deine Geschwindigkeit
- Halte Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern
- Vermeide abruptes Bremsen
- Verhalten bei Glatteis: Rad ausrollen lassen (weder treten noch bremsen), wenig lenken
- Verringere deinen Reifendruck für mehr Halt
- Ein abgesenkter Radsattel sorgt für mehr Sicherheit
Rüste dein Fahrrad richtig aus:
- Mach deine Bremsen winterfest: stelle sie nach (Felgenbremsen verlieren bei Nässe an Bremskraft)
- Eigene Winterreifen sorgen für mehr Halt
- Reflektoren und Lichter müssen vorhanden sein
Achtung! Du bist mit E-Bike unterwegs? Kälte mindert die Leistung deines Akkus signifikant. Lagere diesen am besten bei Zimmertemperatur.
Kleide dich richtig:
Besonders in der Übergangszeit ist es schwierig die richtige Kleidung für seine Radreise zu finden. Die Lösung ist hier ein „Zwiebel-Look“, wo teile nach Bedarf an- oder wieder ausgezogen werden können. Wichtig ist hierbei, dass die Einzelteile eng anliegen. Merino Wolle ist ein geeigneter Stoff: sie wärmt, trocknet schnell und neutralisiert Gerüche.
So kann der Aufbau deiner Kleidung aussehen:
- Funktionsunterwäsche
- Warme kurze Hose + Warmes T-Shirt
- Arm- und Beinwärmer (ähnlich wie Stulpen)
- Winddichte Jacke
- Wichtig: verstärkte Socken gegen kalte Zehen
- Kappe als Schutz für die Ohren
- Nackenwärmer
- Winddichte Handschuhe
Tipp: In unserer Packliste für das Reisen mit dem Fahrrad haben wir all diese Dinge inkludiert. So kannst du nichts Wichtiges vergessen:
>> Die Packliste für deine Radreise – ASI Reisen
Deine Zeit ist jetzt!
Ob Frühling, Sommer oder Herbst, eine Radreise entlang der Ems ist immer ein Genuss. Mit der richtigen Ausrüstung halten dich auch kühlere Temperaturen nicht davon ab, in den Genuss dieser Radstrecke zu kommen.
Unsere Individualreise <<An der Ems entlang Richtung Meer>> kannst du immer samstags beginnen und dies von April weg bis Mitte Oktober. Worauf wartest du?
Nützliche Links:
- Video: Richtige Radbekleidung im Winter
- Tipps für den Ems-Radweg
- Dem Winter entfliehen. Radfahren ohne Kälte:
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