Im September 2022 habe ich an der Reise Kulinarische Reise ins Douro Tal teilgenommen. In diesem Bericht erfahrt ihr einen Teil von dem, was ich dort erlebt habe und bekommt einen Einblick in die Tour.
Vorverlängerung in Porto
Punkt 04:00 Uhr morgens klingelt der Wecker. Da wir am Vorabend schon alles gepackt und ins Auto geräumt hatten, mussten wir nur noch im Halbschlaf den Weg in die Garage finden. Es geht direkt auf die Autobahn mit dem Ziel: Flughafen München.
Um ca. 05:30 ist es noch relativ leer am Münchner Flughafen, somit funktioniert auch die Gepäckaufgabe sowie die Sicherheitskontrolle völlig entspannt und unkompliziert. Mit einer leichten Verspätung starten wir hoch hinaus in Richtung Porto.
Angekommen an der portugiesischen Luft geht es ab zum Gepäckband, ausnahmsweise gehörten unsere Koffer zu den ersten. Da wir einen Tag früher angereist sind wartet noch kein Transfer auf uns, so sind wir mit dem Taxi zu unserer Vorverlängerungsunterkunft gefahren und erkunden am Nachmittag die Stadt noch etwas auf eigene Faust.
Tag 1: Anreise nach Lamego
Im Herzen Portos in einer charmanten Altbauwohnung werden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Wir müssen wieder zurück zum Flughafen, denn von dort geht der Transfer mit der Gruppe nach Lamego. Wir haben Glück, denn die gesamte Gruppe sitzt im selben Flieger, somit gab es keine Wartezeiten.
Vorbildlich gab sich unser Fahrer am Flughafen durch ein ASI-Schild zu erkennen und führte uns zum Bus. Wir tauschen uns alle etwas miteinander im Bus aus, viel geredet wird aber noch nicht da wir alle damit beschäftigt sind die herrliche Natur des Douro Tales zu bewundern.
Sicher ans Ziel gebracht steigen wir bei unserer Unterkunft für die nächsten Tage aus und checken ein. Der freundliche Rezeptionist gibt uns noch die Info, dass unser Guide, der Andre, uns um 19:00 Uhr an der Hotelbar treffen wird. Bis dahin heißt es auspacken und etwas entspannen.
Punkt 19:00 Uhr sitzen wir alle am runden Tisch der Hotelbar und unser Guide Andre stellt sich vor. Er erzählt uns einige Dinge über die bevorstehende Wanderwoche. Im Anschluss stellt sich auch jeder der Gruppe vor und erzählt ein paar Sätze zu sich.
Gedanklich sind wir glaube ich alle schon beim Abendessen, denn Aufgrund der Anreise hatten wir ganz vergessen etwas zu Mittag zu essen. Geschlossen ziehen wir weiter in das Hotelrestaurant und verbringen einen ersten netten Abend mit reichlich Speis & Trank. Ein Glück, dass die Gruppe von Anfang an miteinander harmoniert!
Tag 2: Weinberge und Dourokreuzer
Dienstag 09:00 Uhr an der Hotelrezeption war der angesagte Treffpunkt. Überpünktlich sind wir alle schon 10 Minuten vorher in unserem Wanderoutfit vor der Tür. Ein Glück, dass auch der Busfahrer schon da ist, so können wir gleich einsteigen und zum Douro starten.
Andre hat prompt das Mikrofon und der Hand und erzählt uns ein paar Details zur heutigen Wanderung, bevor er uns auch noch vieles zu der Geschichte Portugals zu erzählen hat. Die knapp einstündige Fahrt verging wie im Flug, denn wir lauschten alle gespannt, was Andre zu erzählen hat.
Unsere Wanderung in die Weinberge des Douro Tals beginnt, das Wetter spielt auch mit, einfach ein herrlicher Einstieg in die Region. Wir sind pünktlich zur „vindima“, der Traubenlese unterwegs. So sehen wir links und rechts von uns nicht nur die die Weinstöcke, sondern auch die Winzer und Erntehelfer bei Ihrer Arbeit. Da Andre ein sehr kommunikativer Typ ist spricht er auch gleich einen Winzer an, prompt werden uns Trauben zur Verkostung in die Hand gedrückt.
Nach einem ca. zweieinhalbstündigen Auf- und Ab waren die Kalorien der Trauben auch wieder verbrannt und der Hunger machte sich bei uns bemerkbar. Wir fahren ein paar Minuten an das Ufer des Douro und steigen auf ein kleines Boot. Der Captain tischt uns regionale Spezialitäten sowie Wein auf und so schippern wir gemütlich in Richtung spanischer Grenze. Ein traumhafter erster Wandertag
Tag 3: Levadas, Socalcos und Trockensteinmauern
Der erste Blick aus dem Fenster heute sieht nicht ganz so freundlich aus wie am Tag zuvor. Stark bewölkt und noch keine Sonne zu entdecken am Himmel. Aber auch das ist kein Problem für uns, so wird einfach eine Jacke übergezogen und es geht los in die Serra de Montemuro.
Im kleinen Dorf Bustelo startet unsere Tagestour, man fühlt sich hier, wie in der Zeit zurückversetzt, ein paar Einwohner schauen aus dem Fenster und wundern sich, was denn eine Gruppe von 9 Leuten in dem verschlafenen Nest macht. Wir haben schnell das Ende des Dorfes und den Waldrand erreicht und tauchen ein unter die Laubdecke, sodass uns auch das mittelprächtige Wetter nicht weiter stört.
Wir wandern Auf & Ab durch die Wälder der Serra und passieren viele Levadas. In der Gruppe herrscht ein reger Austausch über die hiesige Flora & Fauna. Vor allem Andre macht uns immer wieder auf kleine Pflanzen am Wegesrand aufmerksam die man ansonsten schnell übersehen hätte.
Nachdem es schon Mittag ist, macht sich bei uns allen der Hunger bemerkbar und wir freuen uns schon wieder auf den kulinarischen Teil. Es braucht nur einen kurzen Transfer, der uns in ein genauso verschlafenes Dorf wie Bustelo bringt, allerdings gibt es hier ein Restaurant. (Wohl das einzige in der Gegend.)
Wir gehen hinein in ein sehr rustikales Lokal, werden aber gleich herzlich von den Betreibern empfangen und auf den letzten freien Tisch im Lokal platziert. Es folgen verschiedenste regionale Spezialtäten, eine besser als die andere.
Gestärkt geht es weiter in Richtung Lamego, denn es steht unsere letzte Amtshandlung des Tages an: entspannen am Pool, denn das Wetter ist inzwischen auch wieder schön geworden.
Fazit:
Ich konnte hier nur einen kurzen Auszug der Reise geben, da ich ja auch nicht zu viel Vorwegnehmen will. Aber eines kann ich definitiv sagen:
Danke Andre und auch an den Rest der Gruppe für eine wunderschöne Woche die uns das Douro Tal sowohl in der Natur, aber vor Allem kulinarisch kennenlernen ließ.
Den gesamten Reiseverlauf findet ihr hier:
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