Seit Oktober 2017 bereichert Brigitte (Gitti) Mair das ASI Team im Bereich Administration & Kundenbetreuung. Der ein oder andere von euch hat vielleicht schon einmal mit ihr telefoniert. Als waschechte Tirolerin und Bergwanderführerin liebt sie es, ihre Freizeit in den Bergen zu verbringen. Dabei kürzt sie den Rückweg gerne auch mal mit dem Gleitschirm ab. Als es um die Frage nach dem nächsten Urlaubsziel ging, buchte sie auf Empfehlung des ASI Reiseexperten Martin die individuelle Reise zu den Liparischen Inseln vor der Küste Italiens. Lest in diesem Beitrag, was sie dort alles gesehen und erlebt hat.
Das Reisetagebuch
Tag 1: Willkommen auf Sizilien
Wir starteten unsere Reise mit einem Inlandsflug von Verona nach Catania. Am Flughafen erwartete uns bereits ein gutaussehender Italiener und brachte uns zur ersten Unterkunft nach Milazzo. Da wir schon nachmittags anreisten, genossen wir den nahelegenden Strand für ein Bad im Meer. Abends erkundeten wir das kleine Städtchen, von wo aus wir am nächsten Tag auf die Inseln aufbrachen. Bei dieser Reise waren die Unterkünfte meist mit Frühstück gebucht, so konnten wir abends individuell in typisch italienischen Restaurants unsere Mahlzeiten einnehmen, was uns sehr gefiel und definitiv kein Nachteil war.
Tag 2: Sonnenuntergangstour zur „Sciara del Fuoco” (= Feuerrutsche)
Mit einem Tragflügelboot startete am 2. Tag unser Abenteuer „Liparische Inseln“. Die Tickets konnten wir am Vorabend problemlos buchen. Auf den ersten Stopp waren wir sehr gespannt. Einer der aktivsten Vulkane Europas wartete auf uns. Bei traumhaftem Wetter und angenehmen Badetemperaturen erreichten wir Stromboli zur Mittagszeit. Da es für eine Wanderung noch zu heiß war, nutzten wir den Strand für einen Badenachmittag. Bei den Einheimischen erkundeten wir uns nach der ungefähren Uhrzeit für den Sonnenuntergang. Anhand der zur Verfügung gestellten Unterlagen mit dem ersten Wandertipp konnten wir uns die optimale Startzeit für die Sonnenuntergangstour leicht berechnen und starteten somit gegen 17.30 Uhr die kleine Wanderung von ca. zwei Stunden zum Aussichtspunkt. Wir wurden mit fantastischen Bildern und mystischem „Lavaspucken“ des Strombolis belohnt.
Tag 3: Exkursion zum Gipfel des Stromboli
Den heutigen Tag begannen wir mit einer Bootstour um die Insel Stromboli. Dabei genossen wir auch einige Badestopps in Buchten, welche zu Fuß nicht erreichbar gewesen wären. Der Blick vom Boot auf Stromboli war für uns an diesem Tag ein zusätzliches Highlight. Abends war dann die große Wanderung mit Guide auf den Gipfel geplant. Der Aufstieg startete am Nachmittag gegen 16.30 Uhr. Der Wanderführer von der Agentur Magma Trek verstand es, das Tempo ordentlich zu drosseln, sodass auch die konditionell schwächeren den Gipfel erreichten. Der Gipfel war von Wolken umhüllt, was uns allerdings wenig störte. Die Stimmung war dafür umso mystischer. Zwischendurch bekamen wir vom Vulkan einige Lavaausstöße zu sehen.
Tag 4: Insel Lipari
Am 4. Tag setzten wir mit dem Tragflügelboot nach Lipari über. Auch diese Insel erreichten wir bereits mittags und da es uns zum Wandern noch etwas zu heiß war, nahmen wir uns spontan einen Skipper und buchten ein Boot für zwei Stunden. Wir bereuten es keine Sekunde, denn so sahen wir mehrere Buchten von Lipari, schwammen in türkisblauem, klarem Meerwasser und entspannten in traumhafter Hintergrundkulisse. Nebenbei boten sich uns wunderbare Fotomotive.
Gegen 17.00 Uhr starteten wir unsere Abendwanderung mit Taschenlampe, Wasserflasche und Kamera im Gepäck. Wir begannen unsere Tour direkt im Zentrum von Lipari, wo wir auch untergebracht sind. Der ausgeschriebenen Wanderroute folgend durchquerten wir zuerst ein kleines Tal und kamen an kleinen Weingärten vorbei. Bald schon ging der Weg in einen wunderschönen Pfad oberhalb der Küste über, der gesäumt war von mediterranen Sträuchern und bombastischen Aussichten. Vom Anblick auf Vulcano, eine der Nachbarinseln, waren wir einfach nur begeistert. Wir genossen jede Sekunde dieser wunderschönen Rundwanderung. Gegen Ende waren wir froh, nicht die Taschenlampen vergessen zu haben.
Tag 5: Vulcano – Insel der schwarzen Strände
Am 5. Tag nahmen wir ein Touristenboot nach Vulcano. Dort war es möglich, während der Überfahrt draußen zu sitzen und es gab auch noch einen Badestopp unterwegs. Am späten Vormittag erreichten wir den Hafen und starteten gleich unsere Wanderung zum Krater . Es war zwar recht heiß, aber dennoch nicht zu warm für den Aufstieg. Je näher wir dem Krater kamen, desto mehr nahmen wir den Geruch von Schwefel wahr. Die gelb gefärbten Felsen und die Rauchwolken aus den Felsritzen brachten uns in Staunen, dazu wurden wir mit einem sagenhaften Panoramablick am Gipfel belohnt. Wir verweilten in dieser Kulisse recht lange und genossen einfach nur den Ausblick. Auch einige Paragleiter nutzen die Thermik am Krater. Beim Abstieg inspizierten wir den Schwefelrauch und auch die vom Schwefel gelb gefärbten Felsen etwas genauer. Im Anschluss an unsere Wanderung kühlten wir uns im Meer ab und setzten mit dem Touristenboot am späten Nachmittag wieder nach Lipari über. Dort war abends einiges los, die Geschäfte luden zum Bummeln ein und da unsere Unterkunft inmitten der Flaniermeile lag, nutzten wir die Stimmung und genossen das italienische Urlaubsflair bei gutem Essen und einer Flasche Wein.
Tag 6 und 7: Die Südseite des Ätnas
Am 6. Tag unserer Reise stand ein weiteres Highlight auf dem Programm. Wieder erwartete uns ein italienischer Chauffeur. Mit einem Zwischenstopp in Taormina ging es weiter in Richtung Ätna. Die Unterkunft war auf über 1.900 m Seehöhe. Bereits bei Ankunft spürten wir die kühleren Temperaturen. Nach einer kleinen Wanderung zu den nahe liegenden Kratern ließen wir uns im Restaurant noch eine leckere Pizza schmecken.
Am nächsten Tag war nur noch vormittags gutes Wetter angesagt, sodass wir uns schon zeitig auf den Weg in Richtung Ätna machten. Als wir oben ankamen, war es bereits sehr bewölkt und teilweise neblig. Wir entschlossen uns, die letzte Tour, welche nur mit Guide möglich ist, nicht mehr zu machen. Das schlechte Wetter machte uns dennoch wenig aus, die Kraterlandschaft faszinierte uns auch ohne direkte Sicht zum Gipfel des Ätna. Am späteren Nachmittag holte uns ein netter Fahrer ab und brachte uns direkt nach Catania. Unterwegs erzählte er uns einiges zu Sizilien. Die letzte Unterkunft war das Gattopardo House mit charmanten Zimmern. Das Guest House war zentral in einer Einkaufsstraße gelegen. Am Nachmittag erkundeten wir die Innenstadt von Catania und nutzten die Zeit noch für einen Bummel durch die italienischen Modegeschäfte. Den letzten Abend verbrachten wir ganz gemütlich in einer typisch italienischen Bar mit guter Musik und Sizilianischem Wein.
Fazit
Einzigartige Naturschauspiele, beeindruckende teilweise mystische Atmosphäre auf den Vulkanen in Kraternähe, dazu „Bella Italia“. Was will man mehr?!
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