Pura Vida! So wird man in Costa Rica begrüßt. Es bedeutet „das Leben genießen, egal unter welchen Umständen“. Costa Rica beeindruckt mit Vielem – freundliche und glückliche Menschen, sehr gutes Essen, unglaublicher Gastfreundschaft, super-mega-schönem blauen Himmel, wunderbarer Natur, die Regenwälder, die Nebelwälder, die Trockenwälder, Mangrovenwälder, die Naturreservate, viele Tiere, die Vulkane, auf der Westseite mit dem Pazifik und auf der Ostseite mit der Karibik. In einem solchen Land fällt es einem nicht schwer, das Leben zu genießen.
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Tag 1 – Anreise
Am 24.11. in der Früh ging es für mich endlich los. Ich hatte das Glück einen Zubringerflug von Innsbruck aus nach Frankfurt zu ergattern. Nachdem dieser leider eine Stunde Verspätung hatte, musste ich in Frankfurt innerhalb von 20 Minuten umsteigen, was bedeutete, dass ich noch nie so schnell rannte, als an diesem Mittag, damit ich den Flug nach San José erwische. Glück gehabt und so saß ich wenig später auf dem Direktflug nach San José – völlig nass geschwitzt, aber happy.
Wir landeten 12,5 Stunden später – 19:30 Uhr in San José. Otto – unser Guide für die Woche – wartet bereits mit einem ASI Schild auf die Gruppe. Als alle Ihre Koffer hatten, fuhren wir ins Hotel Sleep Inn. Nach dem Check-in beschloss unsere Gruppe noch in den Casino Club Colonial nebenan zu gehen, um sich ein wenig kennenzulernen und auf die kommenden zwei Wochen anzustoßen.
Tag 2 – Ein Rundgang durch San José
Schon am ersten Morgen kamen wir in den Genuss des typischen Frühstücks, welches man in Costa Rica so erhält: Gallo Pinto (Reis mit schwarzen Bohnen), Rühreier, Toast, gesalzene Butter, Marmeladen, Fruchtsäfte, Kaffee und frisches Obst, wie Ananas, Papaya und Bananen.
Um 9:00 Uhr trafen wir uns vor dem Hotel. Dann ging es los, die Hauptstadt von Costa Rica zu erkunden. Wir konnten alles zu Fuß erreichen, da wir sehr zentral wohnten. Wir liefen zum Park Morazán, an einer Schule vorbei, zur Zentralbank, zur Post, wo wir Geld abhoben, und besuchten die zentrale Markthalle. Hier kann man an offenen Küchen verschiedenste Gerichte probieren (natürlich probierten wir eine klassische Ceviche mit Patacones), Früchte, Fleisch, Fisch, Blumen, Kräuter oder andere Lebensmittel einkaufen, oder man verbringt ein paar gemütliche Minuten bei einer Tasse Kaffee in einer der Kaffeebars, was wir auch taten. Im Anschluss liefen wir weiter zum Park Zentral und besichtigten die Kathedrale Metropolitan, eine schöne Kathedrale mit einzigartiger sakraler Kunst.
Neben den schönen Buntglasfenstern kann man auch ein Werk des Bildhauers Jorge Jiménez Dheredia bewundern. Nach der Besichtigung liefen wir noch ein kleines Stück weiter zum Nationaltheater. Da das Nationaltheater an diesem Tag aufgrund von Schülerbesuchen geschlossen war, konnten wir es nicht besuchen, so beschossen wir, dem präkolumbischen Goldmuseum einen Besuch zu erstatten, welches sich unterhalb der Plaza de la Cultura befindet. In diesem Museum kann man eine Sammlung an Goldobjekten, Stein – und Keramikfunde bestaunen, welche das Weltbild, die soziale Struktur und die Schmiedekunst der Zivilisation der präkolumbischen Zeit von 500 v. Chr. bis 1500 n. Chr. dokumentiert.
Nach dem Stadtrundgang gingen wir noch ins Restaurant El Patio del Balmoral, wo man uns mit guter costa-ricanischer Küche verwöhnte. Am Abend kehrten wir nach einem Barbesuch in der Bar „New York Street“ abermals ins El Patio zurück und tranken noch ein zwei leckere Cocktails, bevor wir dann erschöpft vom Tag ins Bett fielen.
Tag 3 – Vulkan Irazú – Cartago – San Gerardo Tal
Pünktlich um 8:00 Uhr trafen wir uns vor dem Hotel mit unseren Koffern. Otto stellte uns Alfredo – unseren Fahrer für die nächsten 14 Tage – vor. Dann fuhren wir los in Richtung Vulkan Irazú. Dieser Vulkan ist mit 3432 m der höchste Vulkan Costa Ricas. Er zählt zu den aktivsten, unberechenbarsten und gefährlichsten Vulkanen in Costa Rica. Der letzte Ausbruch war im Jahre 1994. Eine sehr beeindruckende Landschaft. Nach einem 30-minütigen Rundgang und dem Bestaunen des riesigen Kraters und des Farbenspieles des Gesteins, fuhren wir weiter in Richtung Cartago. Hier besichtigten wir die Basilika Nuestra Señora de los Ángeles, eine große Basilika im byzantinischen Stil, welche berühmt ist für ihre Statue der Jungfrau Maria und ihr heiliges Trinkwasser.
Im Anschluss fuhren wir mit unserem Bus weiter zur Savegre Lodge im San Gerardo Tal – unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Zum Mittagessen gab es leckere Bachforelle aus dem Fluss nebenan mit frischem und knackigem Gemüse und Kartoffelecken. Leider regnete es an diesem Nachmittag und wir beschlossen gemütlich bei einem Kartenspiel zusammenzusitzen, den Abend bei ein zwei Bierchen oder Cocktails anklingen zu lassen, aßen nochmals gut zu Abend und gingen dann ins Bett.
Tag 4 – Quetzal-Besichtigung und Primärbergnebelwald
Heute klingelte der Wecker bereits um 05:30. Otto wollte uns unbedingt den Quetzal – den Nationalvogel von Guatemala – zeigen, den es nur sehr selten in Costa Rica zu sehen gibt. Um 6:00 Uhr fuhren wir mit unserem Bus nochmals die Bergstraße hoch. Keine zehn Minuten später fanden wir eine Gruppe an Biologen und Interessierten vor, welche mit Ihren riesigen Kameras in Richtung Baum fotografierten. Was für ein Glück. Und da saß er – der Quetzal.
Auch wir stiegen aus und zückten unsere Handys und Kameras, um diesen wunderbaren Vogel ins Bild zu bekommen. Schönes Erlebnis. Auch Kolibris sahen wir an diesem Morgen. Wir liefen zurück in unser Hotel und frühstückten ausgiebig. Es gab superleckere Omeletts, Huevos Rancheros oder auch – wenn man es lieber süß mag – Pancakes mit Ahornsirup und frischen Früchten.
Nach dem Frühstück unternahmen wir noch eine kleine Wanderung entlang des Savegreflusses durch Primärnebelwald zu einem schönen Wasserfall. Unglaublich wie viele Farnarten es in diesem Wald gab. Auch die Bromelien, welche auf den Bäumen wachsen, waren schön anzusehen.
Leider meinte es das Wetter nicht so gut mit uns. Der Weg war leider durch die vorangegangenen Regenfälle der Tage zuvor zerstört und wir mussten umkehren. Mittags kehrten wir in unsere Lodge zurück und stärkten uns beim Mittagessen. Da es am Nachmittag abermals aus Kübeln schüttete, trafen wir uns wieder zum Kartenspielen im Restaurant und genossen ein paar Mojitos und Imperial (La Cerveza de Costa Rica). Nicht zu vergessen – der sehr schmackhafte Centenario Rum.
Tag 5 – Manuel Antonio Nationalpark bei Quepos
Auch heute mussten wir früh aufstehen. Frühstück gabs um 06:30 – Weiterfahrt war für 07:30 geplant. Die Fahrdauer lag heute bei 3-4 Stunden.
Wir trafen gegen Mittag beim Nationalpark Manuel Antonio ein. Otto holte unsere Tickets, während unser Gepäck beim Eingang zum Park kontrolliert wurde. In die meisten Nationalparks dürfen keine Plastikflaschen oder Essen mitgenommen werden. Badesachen hatten wir heute dabei, da es gefühlt 30 Grad im Schatten hatte. Herrlich.
Nachdem wir ein Faultier, Brüllaffen, Fledermäuse, 100-Füßler, Leguane, Kapuzineraffen und Blattschneiderameisen beobachteten, konnten wir es uns an einem der weißen Strände gemütlich machen und das Meer genießen. Am südlichen Ende des Nationalparks gibt es noch einen kleinen Rundwanderweg. Auch diese kleine Wanderung ließ ich mir nicht entgehen.
Beim Rückweg durch Mangrovenwälder in Richtung Restaurant Donde Alex, wo sich unsere Gruppe wieder zusammenfand, stießen wir noch auf einen Nasenbären. Beim Restaurant spazierten auch zwei Waschbären vorbei. Das anschließende Essen war köstlich. Ich aß einen Jumbo Shrimp mit Reis und Gemüse, dazu trank ich einen frisch gepressten Mango Saft.
Im Anschluss fuhren wir zum Sonnenuntergang an die Marina und weiter zu unserem Hotel La Foresta. Wir hüpften noch in den Pool, bevor wir uns zum Abendessen im Hotel-Restaurant trafen. Nicht zu vergessen waren an diesem Abend die zwei Waschbären, welche es sich im Dach des Restaurants gemütlich gemacht hatten und wie wild zu streiten begannen und sogar ein Teil der Decke runterbrach. Zum Glück da, wo keiner gesessen hatte. Wir konnten uns vor Lachen nicht mehr halten.
Tag 6 – Hacienda Barú – Regenwald
An diesem Morgen kam ich auch mal in den Genuss der Huevos Rancheros – ein Spiegelei mit einer scharfen Tomatensauce, dazu Gallo Pinto, Patacones, einer Sour Cream Sauce und Toastbrot. Gut gestärkt fuhren wir um 08:30 in Richtung Dominical am Pazifik zur Hacienda Barú. Das Naturreservat umfasst 330 Hektar Regenwald, in dem man bis zu 365 Arten an Vögel beobachten kann. Wir sahen bei unserer Matsch-Wanderung durch den Regenwald zudem Goldhasen, Leguane, Blattschneiderameisen, Termiten, Faultiere und Wildschweine. Neben den vielen Tieren kann man auch zahlreiche Ficus-, Mangroven- und Ameisenbäume sehen.
Im Anschluss an unsere Wanderung fuhren wir zum Restaurant La Parcela, ein großartiges Fischrestaurant direkt auf der Klippe neben dem Strand Dominical. Das Thunfischtartare war mitunter das Beste, welches ich je gegessen habe.
Am Nachmittag hatten wir freie Zeit, den Pool unseres Hotels zu genießen. Ein paar Ara Papageien leisteten uns Gesellschaft mit ihrem Gekrächzten. Schön anzusehen waren Sie definitiv.
Am Abend entführte uns Otto in ein Grillrestaurant El Lagarto, wo die Köche bei offenem Grill beste Steaks und Fisch zubereiteten. Wir verbrachten abermals einen supergemütlichen Abend.
Tag 7 – Tarcoles Fluss und Carara Nationalpark
Heute fuhren wir weiter zum Tarcoles River, bekannt für seine vielen Vogelarten und vor allem für seine Süßwasserkrokodile. Wir entschieden uns in der Gruppe für eine Krokodilsafari auf dem Tarcoles River. Mit einem Boot fuhren wir raus. Wir sahen mindestens 23 verschiedene Vogelarten und um die 5-10 Krokodile. Faszinierend diese Tiere. Nach der Tour hatten wir das Glück noch auf einen Tucan zu stoßen, der wohl gerade sein Mittagessen genoss.
Wir kehrten ins Restaurant Vista Mar ein, wo wir einen riesigen Fischteller (Languste, Shrimp, Dorade) mit Gallo Pinto, Tacos, Pommes und Bohnenmus aßen. Nach dem üppigen Mittagessen besuchten wir den Nationalpark Carara. Wir wanderten noch ein wenig durch den Primär-Regenwald mit seinen riesigen Bäumen und entdeckten noch eine ewiglange Blattschneiderameisenstraße und ein paar Brüllaffen, bevor die Fahrt in Richtung Monteverde weiterging. Am Abend verbrachten wir noch ein zwei Stunden in der Bar im Hotel Montaña in Monteverde.
Tag 8 – Naturreservat Santa Elena in Monteverde
Früh am Morgen brachen wir auf in Richtung Naturreservat Santa Elena. Durch Bergnebelwald auf dem Del Bajo Trail ging unsere kleine Wanderung, immer wieder vorbei an kleinen Bächen oder Wasserfällen, Vögeln und 100-Füßlern hoch zu einem Aussichtsturm. Von hier aus hat man einen Weitblick über das komplette Naturreservat, bis hin zum Arenal Vulkan und dem Rincón de la Vieja Volcano, welche wir in den kommenden Tagen ebenso noch besuchen werden. Leider hatten wir dicken Nebel und ein wenig Nieselregen, sodass wir die Aussicht nicht so genossen konnten, wie gewünscht gewesen wäre. Unsere Vorstellungskraft half uns dennoch.
Am Nachmittag lockerten sich die Wolken etwas. Ich hatte mir geschworen – wenn ich schon einmal in Monteverde sein soll, dann darf eine Canopy-Tour nicht fehlen. Über 13 Ziplines gings von Baum zu Baum in einer Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Da oben hatte man eine Aussicht über die umliegenden Berge weit oben über den Baumkronen. Die letzte und längste Zipline war 1km lang! Adrenalin pur! Im Anschluss wanderten wir noch über Treetop Walkways und atemberaubenden acht Hängebrücken mit Längen von 50 – 170 Metern durch das Naturreservat.
Im Anschluss fuhren wir mit dem Shuttlebus zurück zum Hotel, wo wir später auch auf den zweiten Teil der Gruppe trafen, die auf die Canopy-Tour verzichteten, lediglich die Hängebrückenwanderung machten und im Anschluss das WM-Spiel Deutschland gegen Costa Rica in der Bar Amigos in Monteverde ansahen.
Am Abend fuhren wir gemeinsam ins Zentrum von Monteverde und aßen im Restaurant Mar & Tierra zu Abend. Draußen auf der Straße versammelten sich bereits viele Menschen zum Festival „Monteverde brilla“. Viele Schülergruppen in Weihnachtskostümen mit Trommeln und Xylophonen und auch Tanzgruppen standen bereit, um die Menschenmassen beim Weihnachts-Umzug zu unterhalten. Dann folgte einer der anderen Gruppe und die Stimmung war perfekt.
In Costa Rica wird Weihnachten hochgelebt. Bereits im Oktober beginnen die Ticos, ihre Häuser und Restaurants bunt zu dekorieren und auch ihre Plastikweihnachtsbäume vor die Haustüre zu stellen und zu schmücken (es gibt in Costa Rica keine Nadelbäume). Es hat auf alle Fälle sehr viel Spaß gemacht, den Gruppen zuzusehen, mitzutanzen und zu feiern.
Tag 9 – Weiterfahrt Richtung Rincón de la Vieja und Besuch des Bosque Encantado
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter in Richtung Rincón de la Vieja Nationalpark. Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden. Pause machten wir in Limonal.
Angekommen am Nationalpark Eingang Santa Maria fing es auch pünktlich an zu Regnen. Wir mussten unserem Namen „Matsch-Gruppe“ ja auch alle Ehre machen. Wir warteten ca. eine halbe Stunde, dann hörte es auch schon wieder auf. Da der Boden – wieder einmal – sehr matschig war, entschied Otto lediglich eine kleine Wanderung durch den Bosque Encantado (Zauberwald) zu machen und am nächsten Tag die Schlammlöcher und Fumarole zu besuchen. Wir liefen durch Trockenwald bis zum Bosque Encantado Wasserfall. Wir sahen Frösche, Schmetterlinge, Ficusbäume, Agaven und eine alte Zuckerrohrpresse. Nach der Wanderung konnten wir unsere Schuhe an einer Schuhputzstation wieder sauber waschen.
Bei unserer Weiterfahrt in Richtung Hotel Cañon de la Vieja Lodge konnten wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang bestaunen.
Am Abend veranstaltete das Hotel einen Grillabend. Es gab ein Buffet mit Patatas, Patacones, Bohnenmus, Karotten, Zucchini, usw. und Fleisch vom Grill. Heute saßen wir noch etwas länger und hatten einen wirklich lustigen Abend.
Tag 10 – Aktiver Vulkanismus im Rincón de la Vieja-Nationalpark
Heute wurden wir alle sehr unsanft um 05:20 geweckt – ein Brüllaffe hatte es sich vor unseren Zimmern in den Baumwipfeln gemütlich gemacht und brüllte was das Zeug hält. Es blieb mir nichts anderes übrig, als aufzustehen und mir die Hotelanlage anzusehen.
Ab 07:00 Uhr gab es Frühstück mit leckeren Pancakes, Toast, Rührei, Spiegelei, Omelette, süßen Toast mit Zimt, Kochbananen, Melonen, Ananas, Papayas, usw. – die Auswahl war sehr gut. Bereits beim Frühstück leistete uns ein blau-weißer Vogel mit lustiger Frisur Gesellschaft. Leider wusste keiner, was das für ein Vogel war.
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder hoch in den Nationalpark Rincón de la Vieja – dieses Mal nahmen wir einen anderen Eingang – Parkeingang Pailas. Wir wanderten über gut angelegte Wege durch Trockenwald zum Catarata Estacional, ein beeindruckender Wasserfall. Weiter ging unsere Wanderung zu den Fumarolen und zum Volcancito – dem kleinen Vulkan, wo es blubberte und dampfte. Überall roch es nach Schwefel. Wir liefen weiter zu den Schlammlöchern – den Pailas de barro (mud pot) den Pailas de agua (water pot) und der Laguna Fumarólica. Ein eindrucksvolles Naturschauspiel.
Nach der Wanderung am Sendero Las Pailas fuhren wir zurück ins Hotel, nahmen ein kleines Mittagessen zu uns und verbrachten den Nachmittag gemütlich am Pool, bis uns der Regen überraschte. Wir kramten die guten Karten raus und spielten wieder eine Runde.
Zu Abend gab es einen leckeren Fisch mit Reis und Salat und einem kalten Imperial dazu. Eine Tarantel an meiner Haustüre, wollte mir wohl oder übel noch Gute Nacht sagen. Diese wurde sanft von einem hilfsbereiten Mitreisenden entfernt. Danke nochmals dafür! Schlafen konnte ich dennoch sehr gut in dieser Nacht.
Tag 11 – Fahrt nach La Fortuna und Canopy Walk
Während unserer Weiterfahrt vorbei an Cañas in Richtung La Fortuna begegneten uns so einige Nasenbären auf der Straße. Eine ganze Familie mit Baby-Nasenbären konnten wir bestaunen. So süß! Auch ein grüner Leguan saß bequem auf der Straße. Wir fuhren bis zum Sky Adventures Arenal Park, wo wir auf Hängebrücken in der Höhe der Baumkronen (Canopy Walk) eine faszinierende Perspektive im Blätterdach des Regenwaldes erlebten. Auf einer Aussichtsplattform konnten wir einen Weitblick bis zum Arenalsee genießen. Die Wanderung führte uns über 4 lange Hängebrücken, vorbei am Wasserfall El Encanto mit einer Höhe von 25 Metern und dem 18 Meter Hohen Escondida Wasserfalls.
Nach der Wanderung fuhren wir zum Hotel Montaña de Fuego in La Fortuna. Wir genossen noch ein wenig die Thermalquellen, den Hotelpool und die Hotelbar und gingen am Abend ins Restaurant des Hotels etwas essen.
Tag 12 – Am Fuße des Arenal Vulkans
Den nächsten Tag verbrachten wir bei einer Wanderung am Fuße des Arenal Vulkans. Auf aschebedeckten Pfaden durch Sekundärwald liefen wir zur Cima de la Colada de Lava de 1968 – also bis zum Ende des Lavastromes des Ausbruches von 1968. Hier konnte man einen wunderbaren Ausblick bis zum Arenalsee genießen. Im Anschluss an die Wanderung kehrten wir noch ins Café am Ende des Trails ein – mit fantastischem Blick auf den Vulkan.
Zu Mittag kehrten wir im Restaurant Tiquicia ein und gönnten uns leckere Cocktails und Tacos mit Guacamole. Im Anschluss fuhren wir in die Stadt La Fortuna, wo uns Otto ein wenig schlendern und shoppen ließ. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel, spazierten ein wenig durch die Hotelanlage und tranken einen Chiliguaro an der Poolbar.
Am Abend fuhren wir ins Restaurant Selva Rustica in La Fortuna und kamen in den Genuss bester Thunfischsteaks und einem Cafè Rica (Kaffeelikör). Wir bestaunten noch die kitschige Weihnachtsbeleuchtung in La Fortuna, tranken gemeinsam noch ein Bier in einer Bar und fuhren zurück ins Hotel.
Tag 13 – Fahrt an die Karibikküste bis Puerto Viejo
Heute verbrachten wir die meiste Zeit im Bus, bis wir nach viel Verkehr und Stau endlich die Karibikküste bei Puerto Limon erreichten. Von dort aus ging es weiter der Küste entlang bis nach Puerto Viejo, wo wir um ca. 16 Uhr eintrafen. Wir konnten am Ende unserer Fahrt noch ein Faultier aus einem Meter Entfernung bestaunen, da dieses eben vom Baum kraxelte. Faultiere kommen nur einmal die Woche vom Baum runter, um ihr Geschäft zu verrichten. Diese Faultiermama hatte sogar ihr Baby dabei.
Wir checkten im Cariblue Hotel ein, begrüßten die 5 cm große Spinne am Eingang meines Zimmers, gingen noch einen Spaziergang am Strand machen, tranken einen Mojito an der Bar unten am Strand und trafen uns alle gemeinsam wieder zum Abendessen im Hotelrestaurant. Von der langen Fahrt waren heute alle erschöpft und so gingen wir ausnahmsweise einmal etwas früher ins Bett.
Tag 14 – Cahuita Nationalpark
Am nächsten Morgen stand ich ein wenig früher auf und machte einen kleinen Strandspaziergang. Dort traf ich meinen Buddy (der Strandhund). Er begleitete mich ein wenig, bis er einem Vogel nachjagte. Ein netter Afroamerikaner sprach mich an und fragte mich, ob er mir ein Faultier zeigen darf. Und da hang es – ganz gemütlich im Baum. Ein schöner Morgen.
Danach ging es zum Frühstück. Auch die Goldhasen waren im Garten ums Restaurant überall zu sehen.
Nach dem Frühstück fuhren wir los in Richtung Cahuita zum Parkeingang des Nationalparks. Dieser Nationalpark schützt ca. einen Hektar Regenwald und den dazugehörigen, grün überwucherten Küstenstreifen mit einsamen Stränden und dessen Tiere. Wir konnten einige Waschbären und Spinnen und auch ein Faultier sehen.
Nach einer ca. einstündigen Wanderung durch diese Traumlandschaft – immer entlang des einsamen weißen Sandstrandes, konnten wir das geschätzt ca. 26 Grad warme Wasser für zwei-drei Stunden genießen. Ein Waschbär meinte frech sein zu dürfen und verging sich ein paar Mal an den Sachen der Badebesucher – ich fands ziemlich lustig.
Wir ließen unsere Seele noch ein wenig an diesem Traumstrand baumeln und dachten zurück an eine wunderschöne Reise mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen.
Zurück im Hotel genossen die einen noch den Pool, die anderen den Strand oder die Stadt Puerto Viejo. Auch ich ging noch einmal zum Strand und hüpfte ein letztes Mal ins Meer. Sehr schön anzusehen war an diesem Abend der Regenbogen am Horizont des Meeres.
Wir verbrachten den letzten Abend noch in einem wunderbaren Lokal namens Le Cameleon mit sehr leckerem Essen und wie immer auf dieser Reise – in sehr netter Gesellschaft.
Tag 15 – Abschied nehmen von Costa Rica und Abreise
Leider war auch diese Reise viel zu schnell zu Ende. Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und dem Check-out fuhren wir um 9:00 Uhr los in Richtung Flughafen San José. Die Fahrt dauerte ca. 6 Stunden. Zwischendurch machten wir auch eine Mittagsrast. Wir kamen pünktlich – sogar noch ein wenig früher – am Flughafen in San José an, wo wir uns von unserem Fahrer Alfredo und unserem Guide Otto verabschiedeten und uns nochmals für die großartige Führung und die schöne Reise bedankten. Der Abschied fiel uns allen schwer.
Am Flughafen tranken wir einen letzten Rum, kauften noch ein paar Souvenirs, Schokolade und Kaffee ein und stiegen um 20:15 in den Flieger. Pura Vida Costa Rica!
Tag 16 – Ankunft in Frankfurt
Ohne wesentlicher Verspätung kamen wir in Frankfurt an. Wir verabschiedeten uns von unseren Mitreisenden und traten unsere weitere Heimreise in verschiedene Richtungen an. Hoffentlich kein Abschied für immer.
Fazit
Auch wenn die Reise leider viel zu schnell vorbei war – es bleibt die Erinnerung an eine wunderschöne Reise mit wunderbaren Landschaften, traumhafter Pazifik- und Karibikküste, supermegablauem Himmel – IMMER, leckerem Essen, einer megalustigen Gruppe, einem klasse Fahrer und dem besten Guide ever. PURA VIDA! Costa Rica – ich komme wieder!
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